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Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Titel: Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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ihre ersten Schritte gemacht hatte, was von so vielen Eltern festgehalten wurde, und auch nicht um Universitätsabschlüsse mit Auszeichnungen, sondern es würde sich um die kaltblütige Dokumentation der Entwicklung eines übersinnlich veranlagten Kindes handeln, dessen Fähigkeiten von einem Mann, der behauptete, dieses Mädchen zu lieben, intensiviert worden waren.
    Sie glaubte nicht, dass sie es ertragen würde, sich diese Aufnahmen anzusehen. Sie konnte noch nicht einmal zu ihrem Vater laufen, um sich von ihm trösten zu lassen. Er lag auf dem Grund des kalten Meeres. Ermordet. Ein eisiger Schauer durchzuckte sie. Peter Whitney war höchstwahrscheinlich von jemandem ermordet worden, der versucht hatte, an eben die Informationen zu gelangen, die jetzt in ihrem Besitz waren. Jemand wollte wissen, wie er die Fähigkeiten übersinnlich veranlagter Menschen intensiviert hatte. Ihr Vater hatte niemanden in sein tatsächliches Vorgehen eingeweiht, weder jemanden bei der
Donovans Corporation noch Colonel Higgens oder den General über ihm.
    Mit zitternden Fingern zog Lily das erste Video aus dem Regal. Ryland Miller und sein gesamtes Team waren nur noch am Leben, weil ihr Vater die Information nicht weitergegeben hatte. Weshalb hätten diejenigen, die sich dafür interessierten, den einzigen Menschen umbringen sollen, der ihnen diese Information geben konnte? Wenn sie die Information auf diese Weise nicht bekommen konnten, dann würden sie mit Sicherheit einen anderen Ansatz wählen.
    Ein Unfall würde ihnen einen Betroffenen in die Hände spielen, einen Toten, den sie sezieren konnten. Einen, den sie in der Hoffnung, hinter das Geheimnis zu kommen, auseinandernehmen und eingehend studieren konnten. Wenn sie die Begabungen für sich nutzten, die durch das Werk ihres Vaters freigesetzt worden waren, würde ihnen das unglaubliche Macht verleihen. War Morrisons Tod wirklich unbeabsichtigt gewesen? Waren seine Anfälle auf das zurückzuführen, was Whitney ihm angetan hatte, oder hatte ihm jemand ein Mittel verabreicht, um Anfälle auszulösen, damit sie ihn studieren konnten?
    Da sie wusste, dass sie innerhalb von kürzester Zeit eine große Menge an Informationen durchzugehen hatte, schob Lily die Kassette in das Gerät und sah sich die Aufzeichnung an.
     
    Lily fühlte sich wie betäubt, während sie beobachtete, wie das kleine Mädchen mit den riesigen Augen stundenlang »spielte«. Der Tonfall ihres Vaters war vollkommen neutral, während er Daten nannte und ihre zunehmenden Fähigkeiten aufzählte. Sie versuchte verzweifelt, jedes Gefühl
auszuschalten, wie es ihrem Vater ganz offensichtlich möglich gewesen war, während er das kleine Mädchen beobachtet und gefilmt hatte, als es sich aufgrund seiner Migräne wiederholt übergab. Licht ließ seine Augen schmerzen, Geräusche ließen seine Ohren schmerzen. Es weinte, wiegte sich und flehte, und währenddessen filmte Peter Whitney, dokumentierte alles und kommentierte es mit seiner monotonen, unpersönlichen Stimme.
    Lily starrte das Video an. Es machte sie krank, dass der Mann, den sie ihren Vater nannte, der Mann, den sie als ihren Vater liebte, einem Kind etwas Derartiges antun konnte. Er stand da und filmte ununterbrochen, während die Pflegerin sich abrackerte, um sie zu trösten und ihr zu helfen. Er befahl der Pflegerin sogar, zur Seite zu treten, als er Nahaufnahmen von Lily machte, die sich die Hände auf die Ohren presste. Mehrfach war er ärgerlich gewesen, wenn sie sich ausgeklinkt hatte, sich aus der Welt und in sich selbst zurückgezogen hatte, sich von einer Seite auf die andere gewiegt hatte. Dann hatte er die Pflegerin angewiesen, sie von den anderen zu isolieren, damit sie »sie mit ihrer Rückzugsmethode nicht anstecken« konnte.
    Tränen strömten über ihr Gesicht, als Lily das Band ausschaltete. Sie hatte gar nicht gemerkt, dass ihre Tränen flossen. Ihre Hand zitterte, als sie die Tür zu dem Raum aufstieß, in dem sie so viele Monate verbracht hatte, während gezielt mit ihr experimentiert worden war. Während sie beobachtet und erforscht worden war. Wie Ryland und seine Männer. Sie durften unter gar keinen Umständen in den Laboratorien von Donovans bleiben, ganz gleich, wie sie es anstellte, sie dort rauszuholen. Sie musste einen sicheren, geschützten Ort für sie finden, bis sie Gelegenheit
gehabt hatte, die Informationen auszusieben und eine Möglichkeit zu finden, wie sie ihnen helfen konnte.
    Lily legte sich auf das dritte Bett von

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