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Jägerin der Nacht 02 - Day Hunter

Jägerin der Nacht 02 - Day Hunter

Titel: Jägerin der Nacht 02 - Day Hunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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mit grimmiger Stimme, die Tadel genug war für den unschicklichen Ausbruch meines Gefährten. „Das ist zu früh", sagte ich zu dem Ältesten und widerstand dem Drang, mich mit der Hand auf Danaus' Arm abzustützen. Meine Welt geriet rasend schnell außer Kontrolle, und ich wollte verzweifelt vor allem und jedem davonlaufen. „Die Menschen mögen vielleicht in der Lage sein, es zu verkraften, aber es sollten doch vorher noch ein paar Phasen durchlaufen werden. Das würde den Übergang erleichtern. Der Zeitplan wurde entwickelt, um unsere Rasse zu schützen. Das kann man nicht einfach über den Haufen werfen."
    „Du erzählst mir nichts, was der Konvent nicht bereits besprochen hätte." Macaire winkte müde ab. Ein Stirnrunzeln grub tiefere Falten in seine finstere Miene. Ich verstellte ihm den Weg und senkte die Stimme. Unsere erregte Unterhaltung zog die verwirrten Blicke der Menschen auf der Bühne am anderen Ende des Platzes auf sich. „Was ist mit den anderen Rassen? Was haben sie dazu gesagt?"
    „Sie möchten sich an den Zeitplan halten." Ich schloss die Augen und wollte nichts mehr hören, aber es gab noch eine Frage, die ich stellen musste. „Wird unser Regent auch ohne die anderen Rassen fortfahren?" „Das ist seine Absicht." „Das bedeutet Krieg", sagte ich müde. Die anderen Rassen würden uns Nachtwandler überall auf der Welt angreifen, um uns daran zu hindern, den Schleier zu lüften, der unser gemeinsames Geheimnis schützte.
    Selbst wenn ich Auroras geplante Vernichtung überlebte, steuerte ich geradewegs auf einen Krieg mit Wesen zu, mit denen ich jahrhundertelang in Frieden gelebt hatte. Und schlussendlich würden die Menschen uns immer noch vor dem geplanten Zeitpunkt entdecken. Wir würden den Krieg nicht ewig vor ihnen geheim halten können, und sie würden uns auf die schlimmst mögliche Weise kennenlernen.
    „Jetzt verstehst du also, in welcher Zwickmühle wir stecken." Der Älteste klang müde, als ob das Gewicht von Jahrhunderten auf seiner Stimme lastete. „Wie sieht der Plan des Konvents aus?" Wieder lächelte Macaire mich an, sodass mir ein Schauer über die Haut jagte. Nachtwandler mochten zwar nicht böse wiedergeboren werden, aber es gab Momente, in denen ich glaubte, dass etwas abgrundtief Böses in Macaires Brust lebte. „Die Naturi können sich tagsüber frei bewegen. Sie könnten an Leibwächtern vorbeikommen."
    „Ihr habt vor . ." „Das darfst du nicht mal flüstern!", sagte er scharf. Selbst der mächtige Macaire kannte also Furcht. Ich wusste, was sie vor hatten. Der Konvent plante, unseren Regenten von den Naturi ermorden zu lassen, während er am Tage schlief. „Und der gesamte Konvent hat diesem Vorgehen zugestimmt?" „Natürlich." „Auch Tabor?"
    Der Blick des Ältesten wanderte zu Danaus, bevor er sich zurückhalten konnte, und dann musterte er mich eine ganze Weile still. Ich konnte beinahe zusehen, wie die Gedanken sieb in seinem Kopf überschlugen, während er die Antwort auf meine Frage erwog. Seine Lippen zuckten. Es war kein echtes Lächeln, aber immerhin etwas. Vielleicht ein Wort, das er sich in letzter Sekunde verbissen hatte.
    „Das ist eine interessante Frage", sagte er endlich. „Ich denke, er hätte zugestimmt, wenn er länger am Leben geblieben wäre." „Aber ursprünglich hat er das nicht", hakte ich nach. Irgendetwas an dieser Sache kam mir immer noch merkwürdig vor. Vielleicht war es nur mein Überlebensinstinkt, der mir riet, kein Wort von dem zu glauben, was Macaire mir erzählte. Ich glaubte, dass ein Körnchen Wahrheit in seinem Bericht steckte, aber mir war auch klar, dass er ein paar andere wichtige Details verschwieg. Ich war unserem Regenten nie begegnet und empfand gegenüber diesem Nachtwandler auch keine besondere Treue. Soweit ich wusste, hatte er noch nie etwas für mich getan und scherte sich im Allgemeinen nicht um meine Existenz. Eigentlich hatten der Konvent und unser Regent für das allnächtliche Leben eines Nachtwandlers keine große Bedeutung.
    „Er hatte seine Zweifel", sagte Macaire. „Warum fragst du?" „Bin bloß neugierig", antwortete ich schulterzuckend.
    Als ich dann über den Campo wanderte und mich der Bühne näherte, hielt ich plötzlich inne, den Blick auf die fünf Stühle gerichtet. Die Menschen, die die letzten Stoffbahnen aus dunklem Purpur aufgehängt hatten, um die Holzbalken zu verbergen, die die Bühne trugen, hatten ihre Arbeit beendet und verließen den Platz. Danaus und ich waren mit dem

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