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Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Titel: Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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nichtsdestotrotz waren sie tödliche Waffen.
    Mit ihrer Hilfe würde ich die Kontrolle über mein Leben Kugel für Kugel zurückgewinnen.
    Der Pfad die Bergflanke hinauf war schmal, sodass wir gezwungen waren, hintereinanderzulaufen. Ich machte den Anfang, gefolgt von Cynnia und Danaus, der in der einen Hand einen Krummsäbel und in der anderen ein Kurzschwert hielt. Außerdem trug er in einem Holster im Kreuz eine Pistole, während ein ganzes Sammelsurium an Messern überall an seinem Körper verteilt war. Er vibrierte förmlich vor kaum gezügelter Tatkraft. Ich wollte ihn schon anfauchen, um ihm den Kopf wieder geradezurücken, aber dann biss ich mir doch auf die Zunge. Für gewöhnlich fand ich die warme Ausstrahlung seiner Kraft beruhigend, aber heute Nacht erinnerte sie mich bloß daran, wie es am Morgen für mich aussehen würde: von seinen Kräften erstickt, während sie mich in Stücke zu reißen versuchten.
    Mühsam kämpften wir uns den Pfad hinauf. Der einzige Laut in der kühlen Nachtluft war das Knirschen des Kieses unter unseren Füßen. Ich sah zum schwarzen Himmel hinauf und verzog das Gesicht. Kein Mond war über mir zu entdecken. Mir war noch nie aufgefallen, wie einsam die Nacht ohne ihn und sein liebliches, silbriges Licht werden konnte. Das Umland war pechschwarz, bis auf schwachen Feuerschein vom Berggipfel. Ein Hauch von Magie lag in der Luft, aber nicht genug, um anzuzeigen, dass die Naturi schon mit dem Zauber begonnen hatten.
     
    Plötzlich griff Danaus nach meiner Schulter und hielt mich auf. Er stand ganz still da und runzelte nachdenklich die Stirn. Ein rascher Blick über seine Schulter verriet mir, dass die anderen Nachtwandler ihn ebenfalls aufmerksam beobachteten.
    „Naturi?", fragte ich und ließ den Blick nervös über die Umgebung schweifen. Wir hatten soeben die ersten Ausläufer der Felder erreicht. Es gab hier eine Reihe von Plateaus, auf denen die Bewohner von Machu Picchu einst Mais und anderes Gemüse angebaut hatten. Jetzt wuchs hier nur noch wenig, nur tiefe, schwarze Schatten ballten sich überall.
    „Nein, aber ..." „Ich weiß", sagte ich. Ich konnte sie ebenfalls spüren. Sie kamen. Wie auf Kommando erhob der erste Wolf die Stimme zum Gesang und heulte den mondlosen Himmel an. Bald schon fielen seine Brüder und Schwestern im Chor ein und erfüllten die Luft mit ihren klagenden Rufen.
    Ich hielt mich nicht unnötig damit auf, die Umgebung im Geist abzutasten, um zu sehen, ob Alex unter ihnen war. Falls sie dabei war, wusste ich, dass ich es eine Sekunde, bevor ich sie tötete, spüren würde. Hastig steckte ich meine Pistolen wieder in die Halfter und zog das Schwert. Die Kugeln waren nicht mit Silber ummantelt. Daher würde ein Treffer nur dafür sorgen, dass die Wölfe noch wilder wurden. Im selben Augenblick sprangen die Schatten vor und stürzten sich auf meine kleine Armee.
    „Mira?", fragte Cynnia nervös und hielt sich dicht an meinem Rücken, während ich mich auf der Suche nach nahenden Angreifern hastig umsah. „Kannst du sie kontrollieren? Kannst du sie aufhalten?", rief ich. Ich bin eine Wind-Naturi", fauchte sie zurück und klammerte sich Hilfe suchend an meinem Shirt fest, als ein Schatten rechts von uns ganz nah vorbeisauste. „Ich kann doch keine Tiere beherrschen." „Nicht mal ein bisschen?" „Überhaupt nicht." „Ich werde dich mit Sicherheit nicht auf dem ganzen Weg den Berg hinauf beschützen, wenn du dich nicht ein bisschen nützlich machst!"
    Tiefes Knurren grollte von beiden Seiten durch die Dunkelheit, dann ging es los. Ein Schatten stürzte sich auf mich, aber ich wich aus und schwang in derselben Bewegung mein Schwert. Ich traf den Wolf in die Flanke. Ein schrilles Jaulen war die Folge, als er hart auf den Boden krachte. Er wollte wieder auf die Pfoten kommen, aber ich zog das Schwert durch und trennte ihm den Kopf ab.
    Ich wirbelte herum und schlug nach einem mexikanischen Wolf mit zotteligem grau-rotem Fell. Die Reißzähne und die gewaltigen Kiefer zielten auf meine Kehle. Ich packte Cynnias Shirt und riss sie mit mir zu Boden. Der Wolf sauste über mich hinweg und landete in einer Fontäne aus Staub und Kies auf der anderen Seite des Pfades. Blitzschnell warf er sich herum und stürzte sich erneut auf mich. Wieder wollte ich ausweichen, aber ich blieb mit dem Fuß am Körper des Wolfes hängen, den ich gerade getötet hatte. Die Kreatur schlug mir die Zähne in den linken Arm und hätte mich fast zu Boden gerissen. Mit einer

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