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Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Titel: Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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bewegen. Und sie können die Erde aufreißen und sie über einem Opfer wieder schließen."
    Wir mussten uns beeilen. Obwohl Stefan sich gerade mit ein paar kniffligen Problemen herumschlug, war er dennoch weiter oben am Berg als ich. Er würde am Haupttor ankommen, bevor ich bereit war, zu ihm zu stoßen. Falls die Naturi den Zauber am Tempel des Kondors wirkten, brauchte Stefan, wenn er überleben wollte, mehr Unterstützung.
    Gerade wollte ich fragen, was sie uns wohl entgegenwerfen würden, als ich bemerkte, wie sich in der Luft etwas regte. Ohne Zeit mit Fragen zu verschwenden, packte ich Cynnia am Arm und riss sie mit mir zu Boden. Das gleiche Gefühl hatte ich auf Kreta gehabt, Augenblicke, bevor ich die Harpyien entdeckt hatte. Eine Regung in der Luft und die Ahnung, dass gleich etwas von oben auf meinem Kopf landen würde.
    Aufstöhnend ließ ich Cynnia los und rollte mich auf den Rücken. Schon griff ich mit der Rechten nach dem Browning und wollte ihn gerade hochreißen, als ich innehielt. Das waren keine Harpyien. Das war etwas viel Schlimmeres.
    Über uns schwebte auf einem Paar gewaltiger grauer Flügel ein Wesen, das mehr Ähnlichkeit mit einem Gorilla als mit einem Menschen hatte. Sein Gesicht war platt und lang gezogen, mit einer flachen Nase und Reißzähnen, die unter der wulstigen Unterlippe hervorragten. In den Armen hielt es eine anmutige Frau mit wehenden blauen Haaren. Ihre schmalen, zerbrechlichen Hände ruhten auf der warzigen Haut, die Arme und Brust des Wesens bedeckte.
    „Cynnia, was zur Hölle ist das für ein Ding?", brüllte ich, während ich zugleich das fliegende Monster als auch seinen kleinen Schatz anvisierte. „In deiner Sprache? Ein Luftwächter", antwortete sie und schien langsam von mir zurückzuweichen. „Was muss ich über die wissen?" „Sie sind Killer." Ich presste den Rücken an den Boden und feuerte auf den Luftwächter, während er über mir den Himmel kreuzte. Für ein so großes Wesen war er erstaunlich schnell, aber es gelang mir immerhin, ihn am Flügel zu treffen. Schmerzerfüllt brüllte er auf und torkelte durch die Luft, während er den verletzten Flügel weniger zu belasten versuchte.
    Ich wollte mich gerade aufsetzen, um in eine bessere Schussposition zu gelangen, als eine Baumwurzel aus der Erde brach und sich um meine Brust schlang, sodass ich wieder zu Boden gerissen wurde. Ich versuchte, die Sterne wegzublinzeln, die mir vor den Augen tanzten. Die Wurzel knotete sich enger um mich und zerquetschte mir fast die Rippen. Ich stemmte mich gegen die Fesseln aus der Erde, aber diese Wurzel wurde von Magie gesteuert und war stärker als gewöhnlich. An meinem Fuß sprang eine zweite Wurzel aus der Erde, schnappte nach meinem Knöchel und fesselte ihn an den Boden. Die Erdclan-Naturi in der schützenden Umarmung des Luftwächters lachte, während die beiden ein paar Schritte über meinem Kopf schwebten. Ich mühte mich ab, die Fesseln mit dem Schwert zu durchtrennen, kam aber kaum voran. Jeden Moment konnten meine Arme unter dem Druck brechen, dann wäre ich völlig wehrlos.
    „Komm, kleine Schwester", gurrte die Erdclan-Naturi und winkte Cynnia zu sich heran. „Du gehörst zu uns." „Warum? Damit ihr mich umbringen könnt, genau, wie es die anderen vorhatten?", fauchte Cynnia und kroch von der Stelle fort, wo mich ein paar Wurzeln an den Boden fesselten. „Lieber machst du gemeinsame Sache mit den Nachtwandlern?", keuchte die Naturi. Sie biss die Zähne zusammen und machte ein Handzeichen in Richtung des Bergpfades. „Nun gut, dann muss ich dir die anderen Optionen wohl nehmen, damit du dich uns anschließt."
    Weiter unten hörte ich einen Nachtwandler aufschreien, bevor seine Existenz ausgelöscht wurde. Soweit ich es erkennen konnte, wurden die meisten meiner Leute mit Wurzeln gefesselt und dann der Reihe nach gepfählt. Panik stieg in mir hoch, als ich meine Waffen losließ.
    Solange ich meine Arme nicht bewegen konnte, nützten sie mir ohnehin nichts. Mit geöffneten Handflächen beschwor ich eine Feuerwalze herauf, die meinen ganzen Körper einhüllte und sich in die Wurzeln fraß, die mich umklammerten. Die Erdclan-Naturi über mir kreischte wutentbrannt auf und versuchte, mich mit den Wurzeln zu zerquetschen, aber sie begannen schon zu welken. Sobald meine Fesseln erschlafften, schleuderte ich einen brüllenden Feuerball durch die Luft. Der Luftwächter warf sich herum und wollte fliehen, aber die Flammen hüllten ihn und die Erd-Naturi in

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