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Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Titel: Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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setzte mich so hin, dass ich direkt vor ihm war und seine Knie neben meinen Hüften ruhten. Er versuchte, sich zu bewegen und vor mir zurückzuweichen, aber ich legte ihm die Hand auf die Schulter und hielt ihn zurück.
    „Ich kann dir helfen", sagte ich leise und gab mir Mühe, meine Stimme sanft und beruhigend klingen zu lassen. „Aber du musst mir vertrauen." Danaus verzog das Gesicht und verengte die Augen. Ich glaube, er hätte mir gesagt, ich solle zum Teufel gehen, wenn er gekonnt hätte, stattdessen holte er ein weiteres Mal keuchend und zitternd Atem. Ihm blieb nicht mehr viel Zeit.
    Ich legte ihm die Linke auf die Wange und presste meinen Daumen gegen seine Schläfe. Mit der anderen Hand griff ich nach seinem linken Handgelenk und führte es an meinen Brustkorb. Dort hielt ich die Hand fest, weil ich wusste, dass er versuchen würde, sie wegzuziehen, sobald ihm klar wurde, was ich vorhatte.
    Ich schloss die Augen, ließ die Anspannung aus den Schultern weichen und tastete nach unserer geistigen Verbindung. Sanft, als Vorwarnung, klopfte ich in Gedanken bei Danaus an. Er zuckte vor mir zurück und grub die Fersen in den Boden, als er sich verzweifelt in Sicherheit zu bringen versuchte, aber ich hielt ihn fest.
    „Nein", stieß er heiser hervor. Ganz ruhig, Danaus. Ich sprach die Worte nicht laut aus, sondern schickte ihm den Gedanken direkt in den Kopf.
    Wäre er nicht bereits so geschwächt gewesen, wäre mir das nie gelungen. Bisher hatten wir einander, wenn wir uns telepathisch unterhielten, nur hastig ein paar Wortfetzen zugerufen. Wir beschränkten die Anwesenheit im Kopf des anderen auf ein absolutes Minimum, um uns ein wenig Privatsphäre zu gönnen. Schlimmstenfalls traf uns blitzartig ein Gefühl des anderen, aber viel mehr war da nicht. Jetzt sah es ganz anders aus. Ich war mitten in seinen Gedanken.
    Verschwinde aus meinem Kopf! Er raste vor Zorn, aber der Unterton von Furcht war deutlich zu spüren. Die Furcht vor mir und dem, was ich tat, war so geballt, dass es sich anfühlte, als müsste ich mich durch einen Sumpf in Florida kämpfen. Noch nie hatten wir gewagt, so weit ins Innere des anderen vorzudringen, bis zu dem Punkt, wo wir Gedanken belauschen und alte Erinnerungen bis zu tief verborgenen Geheimnissen durchschreiten konnten.
    Bitte, lass mich dir helfen. Raus! Ich spürte, wie die Mauern um mich in die Höhe schössen, als er versuchte, Abwehrbarrieren zu errichten. Er setzte seine gesamte Kraft ein, um mich zu bekämpfen, und dabei blieb für seine Heilung nichts mehr übrig. So machte ich alles nur noch schlimmer.
    Ich unterdrückte einen Fluch und bahnte mir den Weg tiefer in seinen Geist, indem ich alle Mauern einriss. Bevor er sich aufraffen konnte, gegen mich anzukämpfen, lähmte ich seine Gedanken und legte dichten Nebel über seinen Verstand. Ruhig. Hab keine Angst. Denk nur an die Heilung. Die Worte hallten als Flüstern durch seinen Kopf. Er wollte sich entspannen, aber das Brennen in seinen Lungen nahm zu. Mira. Mein Name erklang leise, schwach und kaum vernehmbar. Er kam mir entgegen, voller Furcht und Schmerz. Kann nicht atmen.
    Das brauchst du auch nicht. Ich atme für dich. Noch während ich ihm den Gedanken schickte, holte ich tief Luft. Seine Hand verkrampfte sich für einen Moment an meiner Seite und lockerte sich dann. Es waren nichts als Lügen, eine Illusion, die ich seinem Verstand vorgaukelte. Ich konnte natürlich nicht für ihn atmen, aber für einen Augenblick glaubte er mir, und seine Panik ließ nach, sodass sein Körper sich wieder ganz dem Heilungsprozess widmen konnte. Furcht und Panik verebbten, und er verschwendete seine Energie nicht länger auf den Versuch, sich vor mir und den anderen Nachtwandlern zu schützen, sondern ließ sie wieder in die Heilung der Wunde an seinem Hals fließen.
    Für einen kurzen Moment schuf ich die Illusion von Sicherheit, in die er sich mental flüchten konnte. Zugleich öffnete ich die Verbindung zu meinem eigenen Geist und meinen Kräften und versuchte, so viel Energie wie möglich in seinen Körper zu pumpen. Ich war mir nicht sicher, ob die Energie auch in diese Richtung fließen würde, aber ich musste es versuchen. Wenn es ihn heilen würde, bevor er erstickte, war ich bereit, ihm jedes bisschen Energie zu schenken, das ich erübrigen konnte.
    So verharrten wir noch etwa zehn Sekunden lang. Mit jedem meiner tiefen Atemzüge ließ ich sanfte, beruhigende Gedanken in seinen Geist strömen. Aber sein Verstand

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