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Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Titel: Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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verdunkelte sich, als der Sauerstoffmangel ihm Schritt für Schritt das Bewusstsein nahm. Als mir klar wurde, dass ich nicht länger warten durfte, löste ich unsere geistige Verbindung. Atme, Danaus.
    Sein erster keuchender Atemzug zerschnitt die Totenstille der Nacht. Er umklammerte mit beiden Händen meine Hüften und riss mich an sich, sodass er die Stirn gegen mein Brustbein pressen konnte. Nur mein Körper diente ihm jetzt noch als Anker in der Realität, und er klammerte sich so fest an mich, dass ich blaue Flecken davon bekam. Ich hielt den Atem an, fuhr ihm unwillkürlich mit der rechten Hand durchs Haar und glättete es im Rhythmus seines sich langsam beruhigenden Atems.
    Schlampe. Das war der letzte Gedanke, über den ich noch stolperte, bevor ich mich aus seinem Kopf zurückzog.
    „Für mich war es auch schön", sagte ich mit rauer Stimme, bevor ich noch einmal durch sein Haar fuhr und ihm einen Kuss auf die Stirn drückte. Als seine Hände von meinen Hüften glitten, hockte ich mich auf die Fersen. Er lehnte sich gegen die Bergflanke und ließ den Kopf in den Nacken fallen, um leichter atmen zu können.
    Ich konnte Danaus' Angst gut verstehen, aber bisher hatte ich noch nie versucht, mir gewaltsam Zugang zu seinen Erinnerungen und Geheimnissen zu verschaffen - bis jetzt, als ich ihn unter meine Kontrolle gebracht und gezwungen hatte, an eine Illusion zu glauben, die ihn das Leben hätte kosten können. Langsam verrauchte seine Wut, aber seine Angst hing immer noch fast greifbar zwischen uns in der Luft. In einem Moment der Schwäche war es mir gelungen, in seinen Verstand einzudringen, was ich unter normalen Umständen nie geschafft hätte. Mehr noch, die direkte Verbindung, die wir zwischen unserem Inneren hergestellt hatten, war nun stärker denn je. Jetzt konnten wir mühelos in den Kopf des anderen schlüpfen, ein Zustand, den, wie ich wusste, keiner von uns gewollt hatte.
    Aber für einen kurzen Moment spielte das alles keine Rolle. Noch heute Nacht würde er mich wieder wie ein Schwert schwingen. Mochte ich ihn auch dieses eine Mal geistig vergewaltigt haben, diese Grenzüberschreitung würde ich als seine Sklavin büßen. Wir zwei waren aneinandergefesselt: Vampirin und Jäger, Monster und Dämon.
    „Wir müssen gehen", flüsterte Danaus. „Gleich. Komm erst mal wieder zu Atem. Jabari wäre sicher bitter enttäuscht, wenn du es nicht heil bis zu den Ruinen schaffst." Der Jäger holte tief Luft und füllte seine Lungen. Er zuckte vor Schmerz zusammen, aber immerhin atmete er wieder.
    „Wo ist Stefan?", fragte Danaus heiser und rappelte sich mühsam auf. Ich blieb noch einen Moment sitzen, während ich den anderen Vampirtrupp ortete. Sie waren nicht schwer zu finden, schließlich kämpften sie gerade gegen eine Gruppe von Naturi. Die Energie und Brutalität ballte sich in der Luft. „Sie haben gerade das Haupttor durchschritten. Los jetzt. Wir sind fast am Gipfel", rief ich und sprang auf.

27
    Stumm bahnten wir uns den Weg den Berg hinauf. Mein Magen krampfte sich vor Anspannung zusammen, als ich auf den nächsten Hinterhalt und die nächste Naturi-Horde wartete, die mir den Kopf abschlagen wollte. Wir mussten durchbrechen und auf unserer Wanderung in die Wolken endlich den Gipfel erreichen. Dieses Spiel musste endlich ein Ende haben.
    Wir unterbrachen unseren Marsch, als wir zur letzten Biegung des Pfades kamen. Die beiden Nachtwandler, die ich vorausgeschickt hatte, erwarteten uns mit dem Rücken an die Berg-flanke gedrückt. Der Jammerlappen war beinahe zusammengeklappt und presste die Arme krampfhaft an den Bauch.
    „Was ist los?", fragte ich. Den Browning hielt ich in der Linken, während ich die Rechte um den Schwertgriff schloss. Breitbeinig suchte ich in Erwartung des nächsten Angriffs die Umgebung ab. Der andere Nachtwandler hielt mit zwei Fingern einen Pfeil in die Höhe. „Als wir um die Ecke kamen, war der Himmel voll davon." „Ihr erholt euch schon wieder", murmelte ich, als ich um die Felswand die Anhöhe hinaufspähte. Am Stadttor brannten die Feuer heller, aber ich konnte nach wie vor niemanden sehen. Eine schmale Treppe verlief parallel zur Stadtmauer, die die Ruinen umgab, und führte zu der Anhöhe empor, auf der die Wachstation stand.
    Stefan war immer noch höher als wir, aber nahe dran. Wir mussten uns um die Naturi-Armee am Eingang kümmern, bevor er ihnen mit seinen Leuten in die Arme lief. „Wie viele?" „Fünfzehn", antwortete Danaus rasch. „Fällt dir

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