Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jägerin des Herzens

Jägerin des Herzens

Titel: Jägerin des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
Vom Netzwerk:
Alex auf Dr. Thornwait zu, der instinktiv zurückwich.
    »Lord Raiford, Prügeln ist eine anerkannte Methode, um die Jungen zu lehren …«
    »Ich akzeptiere es nicht!« Alex drückte ihn unsanft gegen die Wand.
    »Ich lasse Euch verhaften«, keuchte der Direktor. »Ihr könnt nicht …«
    »Was kann ich nicht? Euch umbringen, wie ich es gerne möchte? Vielleicht nicht. Aber ich kann dem verdammt nahe kommen.« Alex packte ihn beim Kragen und hob ihn hoch, bis Thornwaits Zehen kaum noch den Boden berührten. Er genoss das erstickte Geräusch, das dem Direktor aus der Kehle drang. Alex’ stahlharter Blick und seine weißen Zähne verschwammen dem Direktor vor den Augen. »Ich weiß, was Ihr für ein perverser Bastard seid«, schnarrte Alex. »Ihr lasst Eure Frustration an Jungen aus. Es befriedigt Euch, armen Jungen den Hintern zu versohlen, bis Ihr Blut seht. Ihr seid es nicht wert, ein Mann genannt zu werden. Ich wette, Ihr genießt es, meinen Bruder und die anderen unschuldigen Kinder in Eurer Obhut zu Tode zu prügeln!« »Di… Disziplin«, keuchte Thornwait schmerzerfüllt.
    »Falls aus Eurer so genannten Disziplin ein dauerhafter Schaden entsteht oder falls Henry erzählt dass Ihr ihn auch auf andere Art und Weise missbraucht habt dann solltet Ihr besser das Weite suchen, bevor ich Hand an Euch legen kann.« Alex legte seine Hände um Thornwaits Kehle und drückte zu. Gurgelnd wand sich der Mann vor Entsetzen.
    Alex wartete, bis das Gesicht des Direktors grau wurde, dann grollte er: »Ich lasse Euren Kopf ausstopfen und hänge ihn an die Wand von Henrys Schlafzimmer. Als Erinnerung an seine Zeit in Westfield. Ich nehme an, das würde ihm gefallen.« Dann ließ er Thornwait unvermittelt los, so dass der Direktor keuchend und nach Luft ringend zu Boden sank. Angeekelt wischte sich Alex die Hände an seiner Jacke ab. Er öffnete die Bürotür so heftig, dass sie gegen die Wand schlug und einer der Bolzen herausfiel.
    Draußen nahm Alex seinen Bruder am Arm und ging mit ihm weg. »Warum bist du damit nicht zu mir gekommen?«, fragte er.
    Henry bemühte sich, mit ihm Schritt zu halten. »Ich weiß nicht.« Plötzlich kamen Alex Lilys Anschuldigungen in den Sinn, er sei distanziert und gefühllos. Lag möglicherweise ein wenig Wahrheit darin? Er zog finster die Brauen zusammen. »Hast du geglaubt, ich hätte kein Mitgefühl? Ich würde dich nicht verstehen? Du hättest mir schon vor langem davon erzählen sollen!«
    »Ach was«, murmelte Henry, »ich habe gedacht es wird vielleicht besser … oder ich könnte es selbst in die Hand nehmen …« »Indem du etwas in die Luft sprengst?«
    Der Junge schwieg. Alex seufzte grimmig. »Henry ich möchte nicht dass du die Dinge selbst in die Hand nimmst.
    Du bist noch nicht alt genug dazu, und ich habe die Verantwortung für dich.«
    »Das weiß ich«, erwiderte Henry beleidigt. »Aber ich wusste auch, dass du mit anderen Dingen beschäftigt warst mit der Hochzeit zum Beispiel …« »Zum Teufel mit der Hochzeit! Gebrauch sie nicht als Entschuldigung!« »Was willst du von mir?«, fragte der Junge hitzig.
    Alex biss die Zähne zusammen und zwang sich, ruhig zu bleiben. »Ich möchte, dass du verstehst dass du zu mir kommen sollst wenn du in Schwierigkeiten steckst. Ich habe niemals zu viel zu tun, um dir zu helfen.« Henry nickte. »Und was machen wir jetzt?« »Wir fahren heim nach Raiford Park.«
    »Wirklich?« Der Gedanke zauberte beinahe ein Lächeln in das Gesicht des Jungen. »Meine Sachen sind noch im Wohnheim …« »Irgendetwas Wichtiges?« »Eigentlich nicht …« »Gut. Wir lassen alles hier.«
    »Muss ich wieder hierher zurück?«, fragte Henry ängstlich.
    »Nein«, erwiderte Alex nachdrücklich »Ich stelle einen Hauslehrer ein, Du kannst mit den Jungen am Ort lernen.«
    Henry machte einen Luftsprung vor Freude und warf seine Schülermütze hoch. Sie blieb auf dem Boden liegen, als sie gemeinsam die Schule verließen.
    »Psst! Ich glaube, er kommt.« Lily hatte gesehen, wie Alex’ Kutsche in die Auffahrt eingebogen war, und zerrte Zachary aus dem Musikzimmer. Er, Totty und Penelope hatten sich damit vergnügt, zu singen und Klavier zu spielen. »Lily, was hast du vor?«
    »Ich vermute, dass Wolverton in die Bibliothek geht um etwas zu trinken, nachdem er den ganzen Tag unterwegs war. Und ich möchte, dass er uns zusammen sieht.« Energisch zog Lily Zachary zu einem schweren Ledersessel.
    Sie warf sich auf seinen Schoß und legte ihm die Hand über den

Weitere Kostenlose Bücher