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Jägerin des Herzens

Jägerin des Herzens

Titel: Jägerin des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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gerade in den Sinn gekommen war. Sie hatte sich vorgestellt, wie sie Wolverton umarmte, seine harten Lippen auf ihren spürte und über seine blonden Haare strich.
    Etwas in ihr zog sich zusammen, und unbewusst fuhr sie mit der Hand zu ihrem Nacken, um das Prickeln zu beruhigen. Er hatte sie erst ein einziges Mal in den Armen alten, als sie bei der Jagd in Middleton gestürzt war und Alex sie aufgehoben und beinahe erwürgt hatte. Die Kraft seiner Hände und der gewalttätige Ausdruck auf seinem Gesicht hatten sie erschreckt.
    Sie bezweifelte, dass er diese Seite seines Charakters jemals Caroline Whitmore gezeigt hatte.
    Lily wollte gerne mehr über diese mysteriöse Caroline wissen. Hatte sie Wolverton geliebt oder hatte sie ihn nur wegen seines unermesslichen Reichtums heiraten wollen? Oder vielleicht wegen seines Adelstitels … Lily hatte gehört, dass sich die Amerikaner von Titeln und blauem Blut beeindrucken ließen.
    Und wie war Wolverton bei Caroline gewesen?. Warmherzig und fröhlich? Hatte Caroline ihn glücklich gemacht?
    Die unbeantworteten Fragen ärgerten Lily. Insgeheim schalt sie sich. Es spielte keine Rolle, wie Wolvertons verlorene Liebe gewesen war. Wichtig war nur, dass sie Penelope aus seinen Fängen retten musste.
    Alex verabschiedete sich von dem Hauslehrer und seufzte, als der Mann ging. Mr. Hotchkins war der vierte, der sich um die Stelle als Henrys Hauslehrer beworben hatte. Bis jetzt hatte ihn noch kein Kandidat zufrieden gestellt.
    Es würde wahrscheinlich eine Weile dauern, bis er einen Hauslehrer fand, der die richtige Mischung aus Disziplin und Verständnis für Henrys Bedürfnisse an den Tag legte. Alex hatte derzeit viel zu tun. Seine Pächter waren erzürnt, weil Hasen und Kaninchen ihnen die Ernte wegfraßen. Zugleich hatte ihn sein Wildhüter darüber informiert dass das Wildem zugenommen hatte. »Es ist ja nicht so schlimm, wenn sie Hasen fangen«, hatte der Wildhüter gemeint, »aber sie wildern nachts und stören damit die brütenden Fasane. Wir werden dieses Jahr keine Fasane zum Schießen haben!«
    Alex löste das Problem, indem er den Pächtern eine Entschädigung für die entgangene Ernte anbot wenn sie das Wildem einschränkten – allerdings gaben die Leute nicht zu, dass sie überhaupt wilderten. In der Zwischenzeit traf er sich noch mit den Verwaltern seines Besitzes in Buckinghamshire und besprach mit ihnen die Einnahmen und andere Aspekte ihrer Tätigkeit.
    »Ihr solltet einen Hauptverwalter einstellen«, hatte Lily vorgeschlagen, als sie einmal. eines der Gespräche mitbekommen hatte. »Andere Männer in Eurer Position tun das auch.«
    »Ich kann mich selber um meine Angelegenheiten kümmern«, sagte Alex barsch.
    »Natürlich.« Lily hatte ihn spöttisch angelächelt. »Ihr tut am liebsten alles selber. Wenn Ihr die Zeit dazu hättet würdet Ihr wahrscheinlich auch noch hingehen und die Pacht höchstpersönlich von Euren Pächtern kassieren. Es erstaunt mich, dass Ihr nicht auch noch die Böden im Haus wischt und den Brotteig knetet – warum soll man Dienstboten anstellen, wenn man doch alles selber kann?«
    Alex hatte sie angegiftet, sie solle sich um ihre eigenen Belange kümmern, und sie hatte ihn einen mittelalterlichen Tyrannen genannt.
    Als er allein war, hatte er über ihren Vorschlag nachgedacht. Natürlich konnte ein großer Teil der Arbeit die er machte, auch von seinen Angestellten erledigt werden. Aber was würde er dann mit der Zeit anfangen, die ihm blieb? Sie mit Penelope verbringen? Sie waren zwar äußerst höflich zueinander, aber große Freude hatten sie nicht an der Gesellschaft des anderen.
    Er konnte zur Jagd gehen, auf Partys, sich in London politisch betätigen. Aber das kam ihm alles langweilig vor. Er könnte vielleicht ein paar alte Freundschaften wiederaufleben lassen. In den letzten zwei Jahren hatte er die Gesellschaft seiner engsten Freunde gemieden, vor allem derjenigen, die Caroline gekannt und ihm ihr Beileid zu ihrem Tod ausgesprochen hatten. Alex hatte das Mitgefühl in ihren Augen nicht ertragen können.
    In düsterer Stimmung ging Alex zu Penelope, die wie ein Schatten an ihrer Mutter klebte. Er versuchte sich mit ihnen zu unterhalten und trank eine Tasse von dem lauwarmen Tee, den sie ihm anboten. Penelope blickte ihn scheu an, während sie an ihrem Stickrahmen arbeitete. Sie sah mädchenhaft und zart aus. Nach einer Weile hielt er es in ihrer Gegenwart nicht mehr aus und floh, indem er murmelte, er habe etwas zu

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