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Jägermond Bd. 2 - Im Auftrag der Katzenkönigin

Jägermond Bd. 2 - Im Auftrag der Katzenkönigin

Titel: Jägermond Bd. 2 - Im Auftrag der Katzenkönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Schacht
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Lachs«. Feli kippte das Futter aus dem Napf in den Müll, wusch ihn aus und gab ein paar Happen von dem Fischragout hinein.
    Pu-Shen schnupperte daran und begann zufrieden das Zeug aufzufressen.
    »Ist frischer Fisch besser. Muss Feli fangen frischen Fisch. Fischen Friss fängt Feli, ja?«
    »Ich fange ihm fischen Friss. Oder besser, ich kaufe ihn. Was darf ich dir servieren, Schnuppel?«
    »Darf doch nicht. Wegen Figur, ne. Weißt du doch.«
    »Doch ein bisschen darfst du. Hühnchen? Leberwurst? Joghurt?«
    Che-Nupets waldseegrüne Augen leuchteten.
    »Ganz bisschen. Sahne, ne.«
    Feli goss ihr ein paar Tropfen in Pu-Shens Sahneschälchen. Nachdem Che-Nupet es sehr langsam ausgeleckt hatte, meinte Feli: »Ich würde gerne mehr Kätzisch verstehen.«
    »Ist schwer für Menschen, ne. Haben wir wenige Laute. Musst du Bilder lesen lernen.«
    »Bilder?«
    »Was anderer denkt. Denkst du auch in Bildern, ne?«
    »Ja, manchmal schon. Aber oft auch in Worten.«
    »Sind Worte auch Bilder, ne? Üb mal. Kannst du gut.«
    Feli nickte. Che-Nupet hatte ihr in den vergangenen Tagen viel kätzisches Wissen beigebracht, und sie war gerne bereit, an sich zu arbeiten. Aber jetzt sammelte sie die beanstandeten Futterdöschen ein und meinte: »Ich geh rüber zu Kristin. Chip frisst alles. Vielleicht kann sie das Zeug gegen Fischfutter tauschen.«
    »Ja, mach.«
    Pu-Shen hatte seine Portion verdrückt und strich ihr um die Beine.
    »Ja, ich mach.«
    Kristin war gerne bereit auszuhelfen und erzählte voller Überschwang, dass Nerissa tatsächlich Tija und Seba überredet hatte, an dem Model-Contest teilzunehmen, der von ihrem Magazin ausgeschrieben worden war. Sie war ganz aus dem Häuschen deswegen. Finn leider auch, berichtete Kristin. Er hatte sich ganz offensichtlich bis über beide Ohren in Seba verknallt.
    »Ich halte ihn ja für bescheuert, Feli. Erst läuft er dir hinterher und alles, und jetzt bist du einfach abserviert. Nicht, dass ich Seba nicht nett finde, aber sie hat so was Flatteriges an sich.«
    Feli grollte jedoch weniger wegen der Liebelei mit Finn. Die würde beim nächsten Vollmond ihr Ende finden. Nein, sie war sauer auf ihn, weil er Sem mit seinem Motorrad hatte herumgurken lassen. Und ihr nicht zutraute, damit umgehen zu können. Und das sagte sie Kristin auch.
    »Am nächsten Donnerstag ist das Casting im Verlagshaus. Wenn du mich hinfährst, besorg ich dir die Schlüssel für sein Motorrad.«
    »Er dreht dir den Hals um.«
    »Wenn er es rausfindet. Er kommt eh erst am Freitag zurück.«
    Eigentlich wollte sie nicht zu der Veranstaltung fahren, aber das, was Kristin ihr hier anbot, war natürlich verlockend.
    »Ich muss aber kein Kopftuch anziehen? Oder mich schminken und so?«
    »Nein, nur mich hinfahren. Ich hab keine Lust, mich mit in den Bus zu quetschen.«
    »Mhm.«
    Die erste Juniwoche war wieder kühl und regnerisch geworden. In der Tierarztpraxis gab es reichlich zu tun, und ihre freie Zeit verbrachte Feli meist mit Che-Nupet. Sie erzählte ihr von den Patienten und den Behandlungsmethoden, und Che-Nupet half ihr, die Kommunikation mit den Katzengeborenen zu üben. Endlich wurde es Donnerstag, und Kristin klimperte mit dem Schlüssel.
    »Nerissa telefoniert noch. Sie fährt später mit dem Wagen gleich zum Casting.«
    »Sie hat nichts dagegen, dass ich das Motorrad fahre?«
    »Muss sie alles wissen?«
    Ein kleines bisschen zwickte Feli zwar das schlechte Gewissen, aber das verflog in dem Augenblick, als sie sich auf die Maschine schwang. Kristin setzte sich hinter sie, und die ersten Minuten fuhr Feli sehr vorsichtig.
    Die angehenden Models wurden von einem Shuttlebus aufgesammelt. Sie erreichten die Haltestelle, kurz bevor auch Tija und Seba eintrafen, die aus Ronya Mious Auto stiegen. Die Besitzerin der Katzenpension wirkte nicht eben begeistert. Feli verstand sie, Che-Nupet hatte auch Bedenken geäußert. Es wäre besser gewesen, die beiden Katzenfrauen wären so unauffällig wie möglich geblieben. Kristin hingegen sprang vom Motorrad und begrüßte die beiden überschwänglich. Feli wollte ebenfalls zu ihnen gehen, stutzte aber, als sie George an der Fahrertür des Busses stehen sah. Drei weitere junge Frauen kamen hinzu, drängten ihn zur Seite und stiegen ein. Seba und Tija winkten Feli zu und kletterten ebenfalls in den Bus. Kristin kam zurück und meinte: »Geht los. Fahr hinter ihnen her.«
    Sie starteten, und gemächlich folgte Feli dem Bus durch die Stadt. Schließlich ging es auf die

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