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Jägermond Bd. 2 - Im Auftrag der Katzenkönigin

Jägermond Bd. 2 - Im Auftrag der Katzenkönigin

Titel: Jägermond Bd. 2 - Im Auftrag der Katzenkönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Schacht
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behäbiger, Che-Nupet blieb sitzen.
    »Reden wir morgen weiter, Finn. Ich muss noch ein bisschen nachdenken.«
    »Und mit dieser Katze plaudern. Wie erträgst du sie nur?«
    Sie schob ihn aus dem Zimmer und sagte leise: »Sie ist ein hochintelligentes Wesen, das weißt du doch. Sie versteckt sich hinter ihren dummen Sprüchen.«
    »Mag sein, aber mich nerven sie.«
    An der Haustür sagte Feli plötzlich noch leiser: »Nathan kommt Mittwoch zurück. Er hat mir eine sehr eigenartige Mail geschickt. Er wollte wissen, ob hier Katzen in Schwierigkeiten steckten. Und er meinte nicht seine Waldkatzen. Ich habe ihm von dem Unglück berichtet.«
    »Gut, dass er kommt. Ich sage den dreien im Forsthaus Bescheid.«
    »Er bringt seinen Neffen Tanguy mit. Der soll hier in Deutschland studieren.«
    »Aha.«
    Chip kreischte vom Zaun her herrisch.
    »Sie will ihre Sahne, Finn.«
    »Verstehst du sie inzwischen auch?«
    »Das ist ja nun wirklich nicht schwer. Los. Bis morgen dann.«
    Feli hob sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen leichten Kuss auf die Lippen. Er drückte sie einmal fest an sich.
    Sie war eine so gute Freundin.

29. Urlaubsplanung
    Che-Nupet, Pu-Shen und Chipolata hatten sich auf Spurensuche begeben und die umgebenden Grundstücke abgeschnüffelt. Seit März waren zwar zwei Monate vergangen, Regen hatte die Fährten verwischt, aber dennoch wollten sie sichergehen. Shepsi, so hatte Che-Nupet gewarnt, konnte jederzeit seine Gestalt wandeln. Er trug einen Ring mit den entsprechenden Eigenschaften. Und nichts war leichter, als in Gestalt einer Hauskatze die Menschen auszuspionieren.
    »Hat Pu-Shen ein Lager gefunden«, berichtete Che-Nupet am nächsten Morgen. »Hat einer sich in dem kleinen Häuschen aufgehalten.«
    »Im Gartenhäuschen?«
    »Mit Holz, ne.«
    »Prima Versteck. War es Shepsi?«
    »Sagt Pu, riecht wie der Mann.«
    »Könnt ihr auch herausfinden, wann er dort war?«
    »Letzte Woche.«
    »Dann hat er zu der Zeit erfahren, dass Tija und Seba an diesem Contest mitmachen und Kristin und ich zum Casting fahren werden.«
    Feli hob Che-Nupet auf den Arm. Die klammerte sich an der Schulter fest und schnurrte glücklich vor sich hin, während Feli barfuß über die Wiese schlenderte. Es war schon fast sommerlich warm, und nebenan mähte der Rentner, der sich um Nerissas Garten kümmerte, den Rasen. Normalerweise hätte die Sonne auch Kristin aus dem Haus gelockt, aber Feli hatte ihre Freundin seit dem Unfall nicht mehr gesehen. Finn hatte ihr erzählt, dass sie noch immer unter den Folgen des Schocks litt und dass ihre Mutter erwog, sie zu den Großeltern an den Chiemsee zu schicken.
    »Schnuppel, ich glaube, wir sollten das Shepsi-Ding Finn überlassen. Ihr müsst zurück nach Trefélin, und irgendwie müssen wir Tija aus dem Krankenhaus holen.«
    »Machen wir. Kommst du mit, ne. Kennst du ja schon.«
    Feli blieb abrupt stehen.
    »Ich soll nach Trefélin mitkommen?«
    »Kannst du. Hilfst du Tija, ne.«
    Es war eine Versuchung. Oh ja, eine große. Sie würde gerne mitgehen.
    »Machst du Ferien da. Triffst Nefer.«
    Eine gigantische Versuchung.
    »Ich würde gerne mitkommen, Schnuppel. Aber wird Majestät auch nichts dagegen haben?«
    »Mag Majestät dich.«
    »Glaubst du wirklich? Oh, ja, ich komme mit. Mir muss nur noch etwas einfallen, was ich Iris erzähle.«
    »Fällt dir.«
    »Gut, dann besuchen wir jetzt Sem im Forsthaus.«
    »Besuchst du. Bleib ich hier.«
    »Nathan ist noch nicht zurück«, sagte Feli leise in das zitternde Katzenohr.
    »Ist aber sein Haus, ne.«
    Ja, seine Spuren würde sie dort überall wahrnehmen.
    »Ist gut, Schnuppel. Ich geh alleine.« Sie streichelte den Rücken der Katze und fühlte die Narben unter dem Fell. Was hatte Che-Nupet alles erlebt?
    Irgendwann, vielleicht in Trefélin, würde sie versuchen, sie zu fragen.
    Sem war nicht im Forsthaus, aber Ani und Pepi tobten im Hof herum und versuchten, ein Eichhörnchen zu haschen. Ein aussichtsloses Unterfangen, stellte Feli fest. Das rotbraune Tierchen wuselte mit wedelndem flauschigem Schweif in atemberaubender Akrobatik den Stamm einer Buche hoch und runter und beschimpfte keckernd die beiden Kater. Ihre Erwiderungen waren von großer Bildhaftigkeit. Feli hörte belustigt eine Weile zu, dann entdeckte Ani sie.
    »Hallo, du!«, brummelte er und wickelte seinen schlanken schwarzen Leib um ihre Beine.
    »Na, komm hoch!«
    Sie nahm ihn auf die Arme, und er leckte begeistert ihre Wange ab.
    »Na, na!«
    »Macht man doch so unter

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