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Jägermond Bd. 2 - Im Auftrag der Katzenkönigin

Jägermond Bd. 2 - Im Auftrag der Katzenkönigin

Titel: Jägermond Bd. 2 - Im Auftrag der Katzenkönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Schacht
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Menschen.«
    »Sind wir hier unter Menschen?«
    Er nagte an ihrem Ohrläppchen. Kichernd setzte sie ihn auf den Boden und kraulte Pepi, der sie ebenfalls umstrich, zwischen den Ohren.
    »Wo finde ich Sem, ihr Süßen?«
    »Was brauchst du Sem, wenn du uns hast?«
    »Weil er auf zwei Beinen steht und kein Fell hat.«
    »Aber Fell ist viel schöner und weicher als nackige Haut.«
    »Zum Kraulen vielleicht. Aber um Tija zu besuchen, brauche ich nun mal einen von euch in Menschengestalt.«
    »Wenn du uns den Kühlschrank aufmachst, zeigen wir dir vielleicht, wo er sich versteckt hält.«
    »Erst zeigt ihr mir sein Versteck, dann mache ich den Kühlschrank auf.«
    »Bah, bist du zäh!«
    »Ja, bin ich. Auf, führt mich zu ihm.«
    Die beiden schwänzelten noch einmal um sie herum, dann liefen sie voraus, und Feli folgte dem schmalen Wildpfad ins Unterholz.
    Sem lag, nur mit schwarzen Boxershorts bekleidet, auf einer Decke zusammengerollt und sonnte sich. Es hatte eine ungeheuer kätzische Ausstrahlung, und als er sie bemerkte, streckte und reckte er sich ebenso, wie Pu-Shen es zu machen pflegte, wenn er aufwachte.
    Er blinzelte Feli an und klopfte auf den Platz neben sich.
    »Hier ist es gemütlich. Und schön warm!«
    »Mag sein, Sem, aber wir haben Wichtigeres zu tun, als faul in der Sonne zu liegen.«
    »Uh, arbeiten?«
    »So was Ähnliches. Nachdenken!«
    »Nachdenken ist lästig.«
    »Zeugt aber von Intelligenz.«
    Sem blinzelte noch mal und schubste Ani und Pepi zur Seite, die es sich auf der Decke gemütlich machen wollten.
    »Ist wieder was passiert?«
    »Ja. Und ich brauche eure Hilfe.«
    Sem setzte sich auf und kreuzte die Beine im perfekten Lotussitz. Feli ließ sich nun doch neben ihm nieder. Sie erklärte ihm, was sie herausgefunden hatten und dass sie Tija nach Trefélin bringen mussten.
    »Du kommst mit? Klasse!«
    »Ja. Mal sehen. Aber als Erstes müssen wir Tija aus dem Krankenhaus entführen. Das schaffe ich nicht alleine.«
    »Verstehe. Wenn man auf zwei Beinen laufen muss und eines fehlt, wird es schwierig.«
    »Sie braucht einen Rollstuhl und jemanden, der ihn schiebt. Bis zum Dolmen könnte ich sie im Auto bringen, auch wenn wir dabei über die Waldwege fahren müssen. Aber durch die Grauen Wälder werden wir sie tragen müssen.«
    Sem nickte.
    »Wir beide. Das kriegen wir hin.«
    »Was passiert, wenn sie sich wandelt?«
    »Sie wird die letzten Schritte auf drei Beinen humpeln müssen. Das schafft sie schon. Aber eure Heiler dürfen ihr vorher keine Sachen geben, die sie beduselt machen«, warnte Sem.
    »Gut, dass du es erwähnst. Ich werde sie darauf hinweisen. Wir besuchen sie am besten heute noch. Ich bin mit Finns Roller hier.«
    »Hey, und ich fahr dich!?«
    »Vergiss es. Du hast keinen Führerschein. Wenn sie dich schnappen, sperren sie dich ein.«
    Sem sah sie entsetzt an.
    »Mäusemist, richtig. Ich kann hier nicht weg, Feli. Wenn die mich sehen, schnappen sie mich ohnehin.«
    »Unsinn. Hat der Master of Desaster dir wieder Angst gemacht?«
    »Der weiß nicht, wo ich bin. Aber sie haben doch noch keinen anderen gefunden, oder?«
    »Haben sie nicht. Gut, wenn du nicht willst, gehe ich alleine. Trotzdem, am Mittwoch musst du mitkommen. Das ist auch nicht weiter schlimm, weil wir ja in der Nacht sowieso von hier verschwinden.«
    Sem kratzte sich am Ohr, Ani und Pepi taten es ihm gleich. Feli musste über das synchrone Verhalten lächeln.
    »Sem, kannst du das auch mit der Hinterpfote?«
    Sem entknotete seine Beine und kratze sich mit dem dicken Zeh am Ohr. Feli fiel vor Lachen um.
    »Kannst du das nicht?«, wollte Ani wissen und fegte sich mit der Hinterpfote über den Kopf.
    »Nein«, kicherte sie. »Aber ich kann die Kühlschranktür aufmachen.«
    »Jetzt?«
    »Ja.«
    Zwei schwarze Pfeile schossen von dannen.
    »Sem, Nathan kommt ebenfalls am Mittwoch zurück. Seht zu, dass das Haus aufgeräumt ist.«
    »Ja, klar.«
    »Ich besuche jetzt Tija und mache einen Plan mit ihr, wie wir sie aus dem Krankenhaus bekommen. Morgen berate ich mich mit dir. Okay?«
    »Okay.«
    Sie ging zum Forsthaus, schenkte den beiden Katern je eine Schüssel Sahne aus und fuhr in die Klinik.
    Tija sah etwas besser aus als das letzte Mal, aber sie war noch immer verängstigt. Immerhin beantwortete sie Felis Fragen so genau sie konnte. Nein, sie hatten sich nicht beobachtet gefühlt, und nein, eine Katze, die wie Shepsi ausgesehen hätte, war ihr nicht begegnet. Aber der Verdacht, dass er es gewesen sein konnte, brachte sie

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