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Jägermond Bd. 2 - Im Auftrag der Katzenkönigin

Jägermond Bd. 2 - Im Auftrag der Katzenkönigin

Titel: Jägermond Bd. 2 - Im Auftrag der Katzenkönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Schacht
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heilig, Finn. Aber sie hört die Worte Gottes. Und der sagt: ›Lieblich und schön sein ist nichts; eine Frau, die den Herrn fürchtet, soll man loben.‹«
    »Und alle anderen sollen sterben?«
    »Aber nein, nein. Sie sollen sich besinnen. Sieh doch deine Mutter, Finn. Sie ist nur darauf bedacht, sich selbst darzustellen. Schminke, Schmuck und Mode sind ihr das Wichtigste im Leben, und sie verführt andere Frauen und Mädchen, es ihr gleichzutun.«
    Klar, Finn hatte sich über Nerissa auch schon oft genug aufgeregt, weil sie sich aufbrezelte wie eine Zwanzigjährige und ihr die Farbe des Nagellacks wichtiger schien als seine Probleme. Aber so waren Frauen eben mal. Und Seba – sie hatte so gut gerochen, und es hatte ihn überhaupt nicht gestört, dass sie ihre Lippen angemalt hatte und … Ach Scheiße.
    »Weißt du, Dad, irgendwie bist du im falschen Film gelandet«, sagte er und betrachtete die Flasche Rotwein, aus der Kord sich eben das nächste Glas nachschenkte. Die Flasche war leer, als er sie absetzte.
    »Das ist eine ausgesprochen ungehörige Beleidigung, Finn«, sagte er. »Ich bin in überhaupt keinem Film, sondern mitten in der Realität. Und die zeigt mir, dass die Frauen und Mädchen sich von allen christlichen Tugenden entfernt haben. Es muss diesem Treiben Einhalt geboten werden. Es steht schon bei Moses: ›Reißt ab die goldenen Ohrringe an den Ohren eurer Frauen, eurer Söhne und eurer Töchter und bringt sie zu mir.‹«
    Finn legte endgültig das Besteck zur Seite, holte sein Portemonnaie aus seiner Hosentasche und warf einen Zehneuroschein auf den Tisch. Wortlos stand er auf, schnappte sich Jacke und Helm und wandte sich zum Ausgang der Pizzeria.
    »Finn, warte! Finn, ich habe dir noch was zu sagen.«
    »Nein, Vater. Hast du jetzt nicht. Werd erst mal wieder nüchtern.«
    »Finn, du musst auf deine Schwester einwirken, sie …«
    »Ich muss gar nichts!«
    Kochend vor Wut stapfte Finn zu seinem Motorrad und startete mit aufjaulendem Motor.
    In Felis Zimmer brannte noch Licht. Er hielt vor dem Haus und rief sie halblaut. Das Fenster ging auf.
    »Finn?«
    »Ich muss mit dir sprechen.«
    »Ich mach dir auf!«
    In Felis Zimmer saßen Che-Nupet, Chipolata und Pu-Shen auf dem Bett und beäugten ihn, als er eintrat.
    »Wir hatten eine kleine Unterweisung in Hochkätzisch«, meinte Feli lächelnd.
    Finn strich Chip über den Kopf, und die drehte ihn in seiner Hand. Ein Teil seiner Wut verflog.
    »Ist er stinkig, Feli. Ist was passiert, ne?«, hörte er Che-Nupet sagen.
    »Stimmt das, Finn? Oh Mann, du siehst aus, als wolltest du gleich einen Katzenkorb fressen.«
    Und dann legte sie ihm die Arme um den Hals, lehnte sich an ihn und streichelte seinen Rücken.
    »Ist schwer, das alles, Finn. Ich weiß.«
    Er lehnte seinen Kopf an ihre Schulter und ließ sich trösten.
    »Es zerbricht irgendwie alles.«
    »Manchmal kommt es einem so vor, ja. Setz dich. Ich hole dir ein Bier, wenn du magst.«
    »Nein, lass.«
    »Dann setz dich und erzähle einfach. Oder wenn du willst, erzähle ich dir, was wir herausgefunden haben.«
    Er nickte. Besser, er verdaute das eben Geschehene erst noch eine Weile. Pu-Shen machte es sich auf seinem Schoß gemütlich, und dann lenkte ihn Felis Bericht über den Besuch bei Tija wirklich von seiner Auseinandersetzung mit Kord ab.
    »Jemand ist hinter den Ringen her. Verdammt. Dieser Jemand, Feli, muss gewusst haben, dass zwei Ringträgerinnen in dem Bus sitzen würden.«
    »Drei. Ich wär auch mitgefahren.«
    Er senkte den Kopf.
    »Ja, auch du. Eine gute Ausbeute – drei Ringe. Für wen?«
    »Hat einer keinen Ring, ne?«
    Diese Bemerkung war nicht wirklich hilfreich.
    »Klar, Che-Nupet, jemand braucht einen. Wofür?«
    »Für sich oder für andere«, sagte Feli. »Majestät brauchte auch einen. Aber diesmal ist es jemand in Menschengestalt. Che-Nupet, kannst du das erklären?«
    »Weiß nicht.«
    »Warum fragst du sie überhaupt?«, wollte Finn leicht genervt wissen.
    »Weil sie nicht weiß?«
    »Mann!«
    »Frau!« Feli grinste ihn an.
    »Ihr seid ein furchtbares Team!«
    »Ja, ne?«
    Diese Katze grinste auch. Entsetzlich!
    Einer von ihnen musste mal was Sinnvolles zusammentragen, also begann er: »Demnach ist ein Kater aus Trefélin hergekommen, hat sich in einen Menschen verwandelt und dann dummerweise seinen Ring verloren. Er beobachtet die Katzenpension und findet heraus, dass Tija, Seba, Sem und Co. dort eintreffen. Und dann beobachtet er Tija und Seba, hört von dem Contest

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