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Jägermond Bd. 2 - Im Auftrag der Katzenkönigin

Jägermond Bd. 2 - Im Auftrag der Katzenkönigin

Titel: Jägermond Bd. 2 - Im Auftrag der Katzenkönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Schacht
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…«
    »Sie hat so ihre Methoden, denke ich.«
    »Sag mal Feli, was weißt du über sie?«
    »Weiß nicht.«
    »Feli!«
    »Nefer, das, was sie ist, und das, was sie scheint, und das, was wirklich ist – ist das nicht ihre Sache?«
    »Ihr macht alle ein ungeheures Geheimnis um sie. Mein Vater wird auch immer mehr als wortkarg, wenn ich ihn frage.« Er kratzte sich das Ohr. »Sie ist lange nicht so doof, wie sie tut. Das habe ich ja verstanden. Aber warum verleugnet sie ihre Klugheit?«
    »Tut sie doch gar nicht.«
    »Tut sie wohl. Immer dieses ›Weiß nicht‹.«
    »Das ist ziemlich klug, wenn sie das sagt. Über das Nichtwissen muss man nämlich nachdenken.«
    Nefer setzte zu einem Widerspruch an, machte aber dann den Mund zu und dachte ganz offensichtlich nach.
    Feli machte es sich unter einem Busch gemütlich und bürstete sich zufrieden den Schwanz, in dem sich ein paar trockene Nadeln festgesetzt hatten. Nach einer Weile tat Nefer es ihr gleich.
    Es dauerte tatsächlich nicht allzu lange. Sie hatten ein paar Fische aus dem Avos Brug geangelt, eine Weile gedöst und etwas getrunken, als Che-Nupets blaues Kopftuch in der Ferne aufblitzte. Sie kam in weiten Sprüngen angerannt, platschte ins Wasser, kam mit einem Fisch im Maul raus und verschlang ihn mit einem Happs.
    »Braucht ich.«
    »Durftest du!«
    »Kommt ihr. Wartet El Rey da oben, ne.«
    Sie liefen hurtig bergan, sprangen über Geröll und Gestein, und Feli begann nach einer Weile ernsthaft zu schnaufen und strauchelte mehrmals.
    »Ist nicht weit«, tröstete Che-Nupet sie, die neben ihr anhielt.
    »Geht gleich wieder.«
    Die Pfoten taten ihr weh, an den spitzen Steinen hatte sie sich blutig geschnitten. Offensichtlich waren Nefer und Che-Nupet weit geschickter darin, auf diesem unwegsamen Gelände zu laufen.
    Ein Rauschen füllte die Luft über ihnen, und als Feli aufsah, kreiste der größte Adler, den sie je gesehen hatten, über ihnen. In einem weiten Bogen kam er hernieder, und mit einem Flügelschlagen landete er auf einem hervorragenden Felsen ganz in ihrer Nähe. Feli folgte humpelnd ihren Kameraden. Vor dem arrogant auf sie herabblickenden Adler blieben sie stehen, Che-Nupet legte sich, Feli folgte ihrem Verhalten, doch Nefer blieb aufrecht sitzen.
    Braun war das Gefieder des mächtigen Vogels, hellere, wie golden schimmernde Flecken trug er auf der Brust. Sein gefährlich spitzer Schnabel war weiß, vorn jedoch schwarz.
    »Sire!«, grüßte Nefer ihn mit Achtung in der Stimme.
    El Rey legte den Kopf schief und wandte ihm ein schwarzes Auge zu.
    »Was wünscht?«, krächzte er.
    »Mein Vater, Amun Hab, sendet mich mit einer Bitte zu Euch, Sire.«
    El Rey hackte mit dem Schnabel Richtung Nefer.
    »Auge?«
    »Im Kampf verloren.«
    Das schien dem Adler zu imponieren. Er schlug die Flügel und krächzte dann: »Was Bitte?«
    Nefer fasste seinen Bericht kurz, erzählte von den Schlangen und der Hoffnung, dass El Reys Volk ihnen helfen würde.
    »Was dafür?«
    »Jagderlaubnis in den Witterlanden bis zum übernächsten Silbermond. Jedoch nicht unseren Nachwuchs.«
    »Dein Blut, mein Blut. Kommen Schlangenadler.«
    »Danke, Sire.«
    »Komm!«
    Nefer stand auf und schritt zu dem Felsen. Er setzte sich abermals aufrecht hin und bot dem Adler Brust und Kehle.
    Feli entfuhr ein leises Zischen, als der Adler mit seiner Klaue darüberfuhr und rotes Blut auf den Boden tropfte.
    »Ist Ritual, ne.«
    Aber auch El Rey bot Nefer die Brust, und er schlug die Kralle hinein. Das Adlerblut mischte sich auf den Steinen mit dem seinen.
    Nefer machte einige Schritte rückwärts, und der große Adler erhob sich elegant in die Lüfte. Feli merkte, wie Che-Nupet sich aufrichtete und seinen Kreisen sehnsuchtsvoll nachschaute.
    Sie musste schlucken.
    »Sollten wir nicht Nefers Wunde lecken?«
    Sofort wandte Che-Nupet ihren Blick ab und trabte zu dem Kater.
    »Mach Kopf hoch!«
    »Lass nur. Das ist nur ein Kratzer.«
    »Tut aber weh, ne. Mach ich weg, ja, ja.«
    Er ließ es sich gefallen, dass sie ihm die Brust ableckte, und Feli widmete sich während dieser Zeit ihren zerkratzten Pfoten.
    Dabei kam ihr die Erkenntnis, dass wohl in Nefer auch mehr steckte als ein junger, abenteuerlustiger Kater. Der König der Adler hatte sich mit ihm ohne Zögern getroffen und ihn als gleichwertigen Vertragspartner anerkannt. Und El Rey war ein wahrhaft Ehrfurcht gebietender Herrscher.
    »Ich dachte immer, Majestät sei mords was von arrogant«, murmelte sie. »Aber der schlägt sie um

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