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Jagd auf eine Bestie 1. Teil: Thriller (German Edition)

Jagd auf eine Bestie 1. Teil: Thriller (German Edition)

Titel: Jagd auf eine Bestie 1. Teil: Thriller (German Edition)
Autoren: Oliver Lierss
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vor allem frühe Caravaggios ausgestellt werden. Die gesamten Werke sind die Leihgabe eines einzigen Mannes. Und jetzt raten Sie mal, wer das ist?« Ein breites Grinsen trat in Kerners Gesicht. »Jemand aus der Familie Vigiani, wenn Sie schon so fragen!« Herzog nickte vielsagend. »Sehr richtig. Conte Donatello Vigiani und jetzt sage ich Ihnen, was wir tun werden.«
     
    Stunden später waren sie damit fertig, alle möglichen Szenarien durchzuspielen. Kerner und Herzog hatten einen Plan ausgearbeitet, mit dessen Hilfe es gelingen sollte, sich in das Umfeld der Vigianis einzuschleusen. Die Sache war riskant, aber welche Möglichkeiten, an den mächtigen Clan heranzukommen, hatten sie? Es konnte funktionieren! Nun verhieß dies für Kerner zunächst einmal eine Menge an Hausaufgaben. In der kurzen Zeit bis zum Beginn der Ausstellung musste er alte Meister pauken. Zumindest in groben Zügen sollte er sich in der Malerei auskennen. Bezüglich der Werke der Ausstellung würde er nahezu eine Koryphäe sein müssen. Herzog wollte ihm daher über das Museum eine genaue Liste aller Bilder, um die es ging, besorgen. Kerner verließ das Büro von Herzog. Bevor er nach Hause fuhr, wollte er jedoch noch irgendwo in Ruhe mit Christa reden. Ihr Platz war leer. Kerner biss sich auf die Lippen. Er nahm an, dass sie gerade im Haus unterwegs war, und er hatte keine Zeit, um zu warten. Er schrieb eine Nachricht auf einen Zettel und legte ihn auf Christas Schreibtisch. 

23
     
    Auf dem Flughafen Fiumicino in Rom trafen aus vollkommen unterschiedlichen Richtungen nacheinander Flugzeuge ein. Einige der Passagiere, die aus den Maschinen stiegen, hatten jedoch exakt das gleiche Ziel. Fünf Männer nahmen, nachdem sie gelandet waren, eilig ein Taxi und ließen sich zu einer Adresse im Vatikan fahren. Dort war der Hauptsitz eines uralten Ordens der katholischen Kirche und ungeduldig wartete bereits jemand auf die Ankunft der Männer. Sir John Fiz Patrick, Großmeister der Grabritter von Jerusalem, stapfte unruhig auf und ab. Er hatte seine fünf Stadthalter, die ranghöchsten Ritter des Ordens, zu sich berufen: Lord Peter Griffin aus England, Salvatore Marciano aus Italien, Francis Spielmann aus den USA, Manuel Cortez aus Spanien und Siegfried Graf von Löwenberg aus Deutschland.
     
    Kurz nacheinander trafen sie bei der mittelalterlichen Herberge ganz in der Nähe der Peterskirche, der Basilica Papale di San Pietro in Vaticano, ein. Dort, mitten im Vatikan, befand sich in dem unscheinbaren Gebäude der Hauptsitz der Grabritter. Ein ehrenhafter Orden mit ehrenhaften Mitgliedern. Jeder einzelne von ihnen hatte einen Treueschwur geleistet. Gott dem Herrn und dem Heiligen Vater, unter dessen persönlichem Schutz sie standen. Seit Jahrhunderten gab es sie schon. Viele von ihnen waren ausgestattet mit einflussreichen Positionen und weitreichenden Beziehungen in Politik und Wirtschaft. Einige bekleideten hohe Kirchenämter. Auf der ganzen Welt waren sie verteilt, und ihr Handeln fand meist von anderen unbemerkt und im Verborgenen statt. Schon einige von ihnen hatte ihr Einsatz das Leben gekostet. Niemandem unterstellt, verpflichtet einzig ihrer Moral, agierten sie nicht immer im Einklang mit den Gesetzen, aber stets getreu ihrem Ordensschwur: Mein Arm und mein Schwert für die Gerechtigkeit. Diesem Orden anzugehören, war eine ungewöhnliche und ganz besondere Ehre. Die Zugehörigkeit basierte alleine auf der absoluten Integrität eines jeden von ihnen. Gesetze konnten immer nur so gut sein, wie die Regierungen die sie beschlossen, und die Gesetze eines korrupten Regimes dienten meist nur einem - dem Regime selbst. So ergab sich oft eine lebensgefährliche Konsequenz für die Ritter. Es gab Situationen, in denen sie vollkommen auf sich gestellt und außerhalb jeder Legalität agierten. Die Männer verschwanden in der Herberge und eilten zu dem Raum, in dem ihr Großmeister den Anruf von Bonstettens erhalten hatte. John Fiz Patrick stand in seiner braunen Kutte am Kamin und sah ins Feuer. Das Schließfach war geöffnet worden. Nun galt es, keine Zeit mehr zu verlieren. Die fünf Grabritter traten in den Raum und knieten vor dem Wappen über dem Kamin nieder. Fünf blutrote Kreuze, das Symbol ihrer Ritterschaft. Auch der Großmeister kniete nieder. Nach einem kurzen Gebet erhoben sich die Männer und sahen John Fiz Patric gespannt an. Am Telefon hatte er sie alle nur zu einer dringenden Zusammenkunft gebeten, die keinen Aufschub duldete. Als er nun
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