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Jagd auf eine Bestie 1. Teil: Thriller (German Edition)

Jagd auf eine Bestie 1. Teil: Thriller (German Edition)

Titel: Jagd auf eine Bestie 1. Teil: Thriller (German Edition)
Autoren: Oliver Lierss
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der bis heute unbekannt ist. Bekannt ist nur, dass es sich um Gold und Edelsteine im Wert von, am heutigen Kurs gemessen, fast einhundert Milliarden Euro handeln soll. Himmler wollte dieses unglaubliche Vermögen einsetzen, um seine psychopathischen Pläne in die Tat umzusetzen. Er wollte den, wie er es nannte, Urglauben wieder herstellen. Juden und Moslems, Christen und Buddhisten, Asiaten und Slawen, Behinderte und Homosexuelle - sie alle hatten in dieser, seiner Welt keine Zukunft.
    Was er wollte, war das reine Germanentum. Und mit ihm würde es wieder auferstehen. Aber zuerst musste sich der Rauch verzogen haben. Der Krieg, das wusste er, war nicht mehr zu gewinnen. Aber es würden genug von ihnen übrig bleiben. Nach ein paar Jahren würden sie die zweite Offensive starten, und nichts könnte sie mehr aufhalten. Am 23. April des Jahres 1945 machte Himmler einen letzten Versuch, wenigstens die Fundamente des einst so mächtigen Deutschen Reiches zu bewahren. Mit dem Angebot an die Alliierten, die Kapitulation der gesamten Westfront zu bewirken, traf er sich mit ihnen. Er hatte die Vorstellung, wenn die Alliierten diese Kapitulation im Westen akzeptierten, dann könnte er als neuer Reichskanzler und Nachfolger von Adolf Hitler alles unternehmen, um die Russen an der Ostfront vernichtend zu schlagen. Somit wäre dann auch der Boden bereitet für seine weiteren Pläne. Doch seine Verhandlungen scheiterten. Nach Bekanntwerden seines Verrates am Führer wurde er von diesem aller Ämtern enthoben, aus der Partei ausgeschlossen und zum Abschuss freigegeben. Es konnte für Himmler nun keine Rettung mehr geben. Er hatte sich verzockt. Mit falschen Papieren und in der Uniform eines Unterscharführers der geheimen Feldpolizei versuchte er unterzutauchen. Am 1. Mai 1945 suchte er, so getarnt, Langmann auf. Er begleitete diesen in die Schweiz nach Zürich. In der Bank Rüd, Lehmann & Koch deponierte er etwas in ein Schließfach. Außerdem ließ er dem Konto einen neuen Code zuteilen. Den Schlüssel für das Schließfach nahm er an sich. Langmann wurde von diesem Tag an nicht mehr gesehen.
     
    Nun, kommen wir wieder zu Aubs. Er war ein wirklich kluger Mann. Er hatte schnell herausgefunden, dass Langmann irgendwelche Transaktionen hinter seinem Rücken ausführte. Schon früh ließ er ihn überwachen. So wusste er auch bald über die enge Verbindung zu Himmler Bescheid, und auch der rege Verkehr mit der Rüd, Lehmann & Koch blieb ihm nicht verborgen. Mit seinen Beziehungen war es ihm gelungen, einen Vertrauten in diese Bank einzuschleusen, der ihn über die Aktivitäten von Langmann auf dem Laufenden hielt.
     
    Als er im Mai 1945 von dem Besuch Langmanns in Begleitung eines Feldpolizisten erfuhr, und nachdem er kurz darauf, nämlich am 23. Mai 1945, informiert wurde, dass Himmler in der Uniform eines Feldpolizisten von einer britischen Einheit festgenommen worden war, da brauchte er nur noch eins und eins zusammen zu zählen. Irgendwo hinter den dicken Mauern, in den Tresoren der Rüd, Lehmann & Koch, existierte ein unseliges Vermächtnis. Das Vermächtnis von Heinrich Himmler. Einen Tag später dann, wurde die Nachricht vom Tode Himmlers bekannt. Er hatte mittels einer Zyankalikapsel, die er in einer Zahnlücke im Unterkiefer versteckt hatte, Selbstmord verübt. Langmann, Himmlers eingesetzter Überwacher für Aubs, war und blieb verschwunden. Obwohl Aubs vermutete, dass er bereits tot war, konnte er sich dessen nicht sicher sein. Selbst wenn es so war, bestand die Möglichkeit, dass noch jemand eingeweiht war. Etwas musste geschehen, um zu verhindern, dass dieses unselige Vermächtnis in die falschen Hände fiel. Aubs sorgte dafür, dass ab diesem Zeitpunkt einer der Grabritter einen Direktorenposten übernahm. Auch für die Zukunft hatte er bereits Vorsorge getroffen. Viele Jahre ist nichts geschehen. Aubs hat es nicht mehr erlebt, dass seine Befürchtungen wahr wurden. Aber jetzt, meine Freunde, ist es geschehen. So wie er es vorausgesehen hat, und die Leute, die nun in der Rüd, Lehmann & Koch aufgetaucht sind, gehören der gleichen Sorte von machtbesessenen Despoten an, wie einst Heinrich Himmler einer war. Das heißt, wir müssen handeln und zwar schnell.«

24
     
    Ein Mann durchquerte mit zielgerichteten Schritten das Foyer des Kunstmuseums in Bonn. Er ging die Treppe hinauf und strebte dann sehr zielbewusst einem Flügel des Gebäudes entgegen, der zurzeit eine ganz besondere Ausstellung beherbergte. Es war die
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