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Jagd auf eine Bestie 2. Teil: Thriller (German Edition)

Jagd auf eine Bestie 2. Teil: Thriller (German Edition)

Titel: Jagd auf eine Bestie 2. Teil: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Lierss
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Rezeption in der Leitung. Unten am Empfang wartete ein Mann. Der Graf legte auf und sah Kerner fragend an. Kerner stand auf. »Bleibt hier. Ich werde nachsehen.« Der Mann vom BKA verließ den Raum und kehrte kurze Zeit später auch schon wieder zurück. Sam war eingetroffen. Sofort machte er sich daran, seinen Computer einzurichten, und kurze Zeit später war er auf dem neuesten Stand.
    »Nun, meine Herrn, ich glaube, es gibt bald mächtig Zoff wegen des Kontos auf den Caymans. Nachdem ich heute Morgen das Konto blockiert habe, sind bereits drei Zugriffe darauf erfolgt. Sie wurden alle zurückgewiesen. Einige Leute dürften jetzt mächtig sauer werden. Ich habe nämlich einen Sperrcode verwendet, der Ferruccio Vigiani zugeordnet ist. Jetzt wollen wir mal sehen, wie wir noch weiteren Schaden anrichten können. I ch brauche die Unterlagen, die Du mitgebracht hast, Marcus.« Kerner gab Sam den Aktenordner aus dem Jagdhaus, und der machte sich sofort wieder an die Arbeit.
     
     
    Langsam wurde es dunkel draußen. Mit sorgenvoller Miene sah Graf Siegfried auf seine Uhr. Schließlich stand er auf. »Es ist soweit. Wir können nicht länger warten. Alles ist besprochen, Freunde. Wir schlagen los. Unser Schwert und unser Arm für den Herrn .« Wie ein Mann erhoben sich die Ritter, und Kerner hörte einen Chor, der ihm eine Gänsehaut bereitete. Unser Schwert und unser Arm für den Herrn . Kerner fühlte, dass dies auch sein Motto geworden war und wahrscheinlich sorgte es für mehr Gerechtigkeit als manches Gesetz. In kleinen Gruppen verließen sie die Pension und machten sich über verschiedene Wege auf zum Anwesen der Vigianis.

61
     
    Ferruccio Vigiani war in der schwarzen Limousine unterwegs von Mailand zurück nach Bellagio. Das Schwarz seiner Augen wirkte noch bedrohlicher als sonst. Ständig ging sein Handy und neue, vollkommen unsinnige Nachrichten erreichten ihn. Bereits zwei Männer der Organisation hatten ihn erbost angerufen. Einer von ihnen wollte eine Überweisung von dem Cayman-Konto an eine Fahrzeugbaufirma tätigen. Sie war damit beauftragt gewesen, schwere Räumfahrzeuge zu liefern. Damit sollte in dem Waldstück von Oberried der Zugang zum Stollen freigeräumt werden. Der andere, dessen Zugriff ebenfalls verweigert wurde, hatte Zahlungen an ein Sicherheitsunternehmen leisten wollen. Deren Spezialisten sollten das ganze Waldgebiet weitläufig mit modernster elektronischer Überwachung sichern. Alle Zugriffe auf das Konto wurden geblockt. Von den Anrufern war ihm unverhohlenes Misstrauen entgegen geschlagen. Sie alle waren der Überzeugung, dass er dieses Konto für die anderen habe sperren lassen. Ferruccio Vigiani hatte sie mühevoll dazu bewegen können, ihm bis zur Versammlung heute Abend Gelegenheit zu geben, diesen unbegreiflichen Irrtum aus der Welt zu schaffen. Mehrfach hatte er indes versucht, mit der Bank auf den Caymans telefonisch zu verhandeln. Er bekam immer wieder die gleiche Auskunft. Das Konto war mit seinem Security-Code gesperrt worden.
    Die einzige Möglichkeit, diese Sperrung aufzuheben, bestand darin, dass er persönlich vorstellig wurde. Er musste dann eine Freigabeerklärung unterzeichnen. So waren nun einmal die Sicherheitsbestimmungen. Nachdem der Conte während der Telefonate mit der Bank mehrfach ausfallend geworden war, hatte man die Verbindung einfach unterbrochen. Ferruccio tobte in seinem Wagen. Mit angstgeweiteten Augen blickte sein Fahrer in den Rückspiegel. Er wusste nur zu gut, dass der Conte in diesem Zustand unberechenbar war. Ohne auch nur einen Ton von sich zu geben, fuhr er so schnell, wie es die Straßenverhältnisse erlaubten, in Richtung Bellagio. Schon zum zehnten Male versucht Ferruccio, Alfredo Ragusa zu erreichen. Alle Anschlüsse in der Kanzlei waren tot.
    Auch über sein Handy war der Advokato nicht zu erreichen. Dunkle Schatten legten sich über das Gesicht des Conte. Das waren jetzt keine Zufälle mehr. Hier war etwas im Gange, wovon er bisher noch keine Ahnung hatte. Hauptkommissar Marcus Kerner. Der Mann vom BKA. Wie ein Blitz fuhr der Gedanke durch Ferruccios Kopf. Aber das war unmöglich. Guiseppe hatte ihn mit Sicherheit in eines der Verliese gesteckt. Guiseppe konnte mit einer Hand den Schädel eines Mannes zerquetschen, und dieser Mann war zudem noch an Händen und Füßen gefesselt gewesen. Aber auch Guiseppe war nicht zu erreichen. Erneut griff der Conte zum Handy. Er wählte die Nummer des Anwesens in Bellagio. Nach kurzem Läuten meldete sich

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