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Jagd auf eine Bestie 2. Teil: Thriller (German Edition)

Jagd auf eine Bestie 2. Teil: Thriller (German Edition)

Titel: Jagd auf eine Bestie 2. Teil: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Lierss
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sich erstaunt um. Etwas verdutzt antwortete einer von ihnen. »Nein, es gibt keine Probleme. Die einzelnen Analysen brauchen eben ihre Zeit. Ich denke aber, dass wir bald zu einem Ergebnis kommen. Es weist jedenfalls bisher nichts darauf hin, dass es sich bei dem Bild um eine Fälschung handelt.« Bice lächelte die Männer kurz an. »Dann bitte entschuldigen Sie nochmals. Ich wollte Sie nicht in Ihrer Arbeit stören.« Bice ging zurück und nahm sich in der Eingangshalle eine Jacke aus der Garderobe. Dann verließ sie das Haus und lief zum Unterstand.
     
    Auf dem Weg sah sie hinüber zum Springbrunnen. Jupiter und Tacita waren nicht da. Tagsüber hielten sie sich fast immer dort auf. Als sie an der Holzhütte der beiden vorbeikam, bemerkte sie auch, dass die beiden Fressnäpfe noch nicht angerührt wurden. Bice holte das Electro-Cart heraus und begann, das Gelände abzusuchen. Sie fuhr zu dem Platz, wo sie mit Victor zum Tontaubenschießen war, aber auch hier fand sich keine Spur von ihm. Sie überlegte einen Augenblick, dann drehte sie um und fuhr in die Richtung des alten Jagdhauses. Als sie auf der Lichtung ankam, sah sie die zwei Wachmänner, die ihr entgegengingen. Bice hielt neben ihnen an. »Guten Morgen. Habt Ihr vielleicht unseren Gast, Mr. Baranow, hier gesehen?« Die beiden Männer sahen sich kurz an und schüttelten dann die Köpfe. »Nein Contessa, hier war niemand.«
     
    Bice stieg von dem Electro-Cart und wollte hinüber zum Jagdhaus gehen. Einer der beiden Wachmänner stoppte sie. »Tut mir leid, Contessa. Strikte Anordnung Ihres Bruders. Heute Abend findet hier eine wichtige Versammlung statt. Aus Sicherheitsgründen darf niemand mehr das Gelände betreten.« Bice funkelte den Wachmann mit ihren Augen an. »Ich bin Bice de Vigiani. Wollen Sie mir vielleicht sagen, ich wäre ein Sicherheitsrisiko?« Der Wachmann senkte verlegen den Kopf. »Contessa, das will ich natürlich nicht, aber Sie kennen doch Ihren Bruder ganz genau. Wenn wir seine Anordnungen nicht aufs Wort befolgen, dann ... ! Also bitte, machen Sie uns doch keine Schwierigkeiten. Wir tun nur unseren Job.« Wütend drehte Bice sich um. Sie stieg wieder auf das Cart und wollte gerade abfahren, als ihr Blick noch einmal zum Jagdhaus fiel. Dort sah sie die beiden Doggen auf der Veranda liegen. »Jupiter, Tacita, kommt hierher.« Freudig bellend liefen die Hunde zu Bice hinüber und sprangen mit auf das Cart. Mit einem bösen Blick auf die beiden Wachmänner drehte sie um und fuhr zurück zum Haupthaus. Immer mehr keimte der Verdacht in ihr auf, dass ihr Vater nicht die Wahrheit gesagt hatte. Sie fühlte plötzlich Angst in sich aufsteigen. Sie hatte sich aus tiefstem Herzen in Victor Baranow verliebt und der Gedanke daran, dass ihm etwas passiert sein könnte, schnürte ihr fast die Kehle zu.

59
     
    Durch die Via Alessandrina in Rom brauste ein ganzer Convoy von Fahrzeugen. Er bestand aus den verschiedensten Polizeikräften Italiens. Die zivile Staatspolizei des Innenministeriums, die Finanz- und Zollpolizei sowie die Truppen der Carabinieri waren an der groß angelegten Aktion beteiligt. Ohne Sirenen rasten die Wagen die Straße herunter. Vor der Fassade der imposanten Rechtsanwaltskanzlei Ragusa stoppte die Kolonne. Die Türen der Autos flogen auf, und bewaffnete Einsatzkräfte begannen sofort damit, den Komplex hermetisch abzuriegeln. Zwei gesonderte Trupps stürmten in das Innere des Gebäudes. Ein Teil von ihnen machte sich auf den Weg zur zentralen Telefonanlage, um sie lahmzulegen, eine andere Gruppe stürmte in den ersten Stock. Überall im Gebäude gingen die Türen auf. Erschreckte und fassungslose Gesichter erschienen auf den Korridoren und sahen dem Geschehen entgeistert zu. Sechs der Carabinieri stürmten in das Vorzimmer von Alfredo Ragusa. Entsetzt stand seine Sekretärin von ihrem Stuhl auf. »Was wollen Sie hier? Was soll das?«
    Einer der Carabinieri ging auf sie zu. »Wo ist Advokato Ragusa?«, fragte er schroff. Die Sekretärin nahm eine trotzige Haltung ein. »Den kann im Moment niemand stören. Er befindet sich in einer äußerst wichtigen Sitzung im Konferenzraum nebenan.« Der Carabinieri blieb bei der Frau stehen und forderte sie auf, sich hinzusetzen, während die anderen sich unverzüglich auf den Weg zum Konferenzraum machten. Sie stießen die Tür auf und drängten hinein. Um einen großen Tisch versammelt, saßen Alfredo Ragusa und sechs weitere Männer, die wie erstarrt auf die Carabinieri blickten. Mit

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