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Jagd auf Roter Oktober

Jagd auf Roter Oktober

Titel: Jagd auf Roter Oktober Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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dass ein Radarstrahl schon aus einem Mehrfachen der Entfernung, in der er ein Echo an den Empfänger zurücksenden konnte, feststellbar war und so dem Gegner mehr verriet als der Bedienungsmannschaft. »Meinst du, diese Kerlchen finden allein heim?«
    »Wenn nicht, weißt du ja, wem es zugeschoben wird.« Christiansen lachte in sich hinein.
    »Roger«, stimmte Jackson zu.
    »Ah, ich habe sie mit Infrarot erfasst. Die Wolken scheinen sich aufzulösen.« Christiansen konzentrierte sich auf seine Instrumente und nahm die Außenwelt nicht wahr.
    »Pik 1, hier Brummer 1. Ihr Ziel ist an zwölf, auf Ihrer Höhe, Distanz nun zehn Meilen.« Diese Meldung kam über eine gesicherte Funkverbindung.
    Nicht schlecht, sagte sich Jackson, wir fangen die Wärmesignatur der Forger selbst in dieser Erbsensuppe auf – besonders, wenn man ihre kleinen, ineffizienten Triebwerke berücksichtigt.
    »Radar ist eingeschaltet worden, Skipper«, erklärte Christiansen. »Kiew sucht den Luftraum auf dem S-Band ab. Sie haben uns bestimmt.«
    »Gut.« Jackson betätigte den Mikrophonschalter. »Pik 2, Ziele illuminieren – jetzt!«
    »Roger«, bestätigte Sanchez. Verstecken war nun sinnlos.
    Beide Jäger aktivierten ihre leistungsfähigen AN/ AWG-9-Radargetäte. Zwei Minuten bis zum Abfangen.
    Die Radarsignale wurden von den ESM-Geräten unter den Seitenrudern der Forger empfangen, lösten in den Kopfhörern der Piloten einen Warnton aus und ließen an den Instrumentenbrettern ein rotes Licht aufflammen.
     
    Eisvogel-Schwarm
    »Eisvogel-Schwarm, hier Kiew«, rief der für die Flugoperationen des Trägers verantwortliche Offizier. »Zwei amerikanische Jäger kommen von hinten mit hoher Geschwindigkeit auf Sie zu.«
    »Verstanden.« Der russische Schwarmführer schaute in den Rückspiegel. Er hoffte, dass sich eine Konfrontation vermeiden ließ. Sein Befehl lautete, nichts zu unternehmen, wenn nicht auf ihn geschossen wurde. Sein Schwarm war gerade in klares Wetter gekommen. Schade, in den Wolken hätte er sich sicherer gefühlt.
    Der Pilot von Eisvogel 3, Leutnant Schawrow, entschärfte seine vier Atoll-Raketen. Diesmal nicht, Yankee, dachte er.
     
    Zwei Tomcat
    »Noch eine Minute, Pik 1. Sie müssten jetzt jeden Augenblick Sichtkontakt bekommen«, meldete Brummer 1.
    »Roger – und da sind sie!« Jackson und Sanchez kamen aus den Wolken. Die Forger lagen nur wenige Meilen vor ihnen, und die vierhundert Stundenkilometer höhere Geschwindigkeit der Tomcat ließ die Distanz rasch schrumpfen.
    »Pik 2, auf ›Los‹ Nachbrenner einschalten. Drei, zwei, eins – los!«
    Beide Piloten schoben die Leistungshebel nach vorne und schalteten die Nachbrenner ein, die Kerosin in den Austrittskanal der neuen F-110-Triebwerke spritzten. Beide Maschinen beschleunigten ruckartig und durchbrachen rasch die Schallmauer.
     
    Eisvogel-Schwarm
    »Eisvogel, Achtung, die Amerikaner haben beschleunigt«, warnte Kiew .
    Eisvogel 4 drehte sich um. Eine Meile hinter sich machte er die Tomcat aus, zwei pfeilförmige Schemen, die schwarze Rauchfahnen hinter sich herzogen. Auf einer Kabinenhaube blitzte ein Sonnenstrahl, und das sah genau aus wie das Flammen…
    »Sie greifen an!«
    »Was?« Der Schwarmführer schaute wieder in den Spiegel. »Negativ, negativ – Formation halten!«
    Die Tomcat jagten dicht über den Schwarm hinweg, und ihre Lärmschleppe klang wie eine Serie von Explosionen. Schawrow folgte seinen im Gefecht geschärften Instinkten, riss den Steuerknüppel zurück und feuerte seine vier Raketen auf die wegfliegenden amerikanischen Jäger ab.
    »Drei, was machen Sie da?«, schrie der russische Schwarmführer.
    »Wir sind angegriffen worden, haben Sie das nicht gehört?« protestierte Schawrow.
     
    Zwei Tomcat
    »Verflucht! Pik, Sie haben vier Atoll am Hals«, meldete der Controller in der Hawkeye.
    »Zwei, nach rechts abdrehen«, befahl Jackson. »Chris, Gegenmaßnahmen aktivieren.« Jackson riss seine Maschine in einem heftigen Ausweichmanöver nach links. Sanchez drehte nach rechts ab.
    Auf seinem Platz hinter Jackson legte der Radaroffizier Schalter um und aktivierte die Verteidigungssysteme des Flugzeuges. Als die Maschine eine Rolle vollführte, warf sie eine Reihe von Magnesiumbrandsätzen und Ballons ab, um Infrarot- oder Radarsensoren der verfolgenden Raketen irrezuführen. Alle vier Atoll hatten sich Jacksons Jäger zum Ziel gewählt.
    »Pik 2 ist klar, Pik 2 ist klar. Pik 1, Sie haben immer noch vier Vögel hinter sich«, rief die Stimme

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