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Jagd auf Roter Oktober

Jagd auf Roter Oktober

Titel: Jagd auf Roter Oktober Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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mitnehme.«
    »Dann nehmen Sie halt alles mit, Sir. Ich muss Sie zu Ihrem Hubschrauber bringen.«
    Noyes fluchte und ging in die Unfallstation. Dort warteten zwei weitere Marinesoldaten. Er reichte ihnen vier sterile Instrumentensätze, überlegte, ob er Medikamente brauchte, schnappte sich eine größere Auswahl und gab noch zwei Einheiten Blutplasma dazu. Der Captain half ihm in den Mantel und führte ihn hinaus zu einem wartenden Jeep. Fünf Minuten später fuhren sie bei einem Sea Stallion vor, dessen Triebwerke bereits liefen.
    »Was gibt’s?«, fragte er in der Maschine einen Oberst vom Nachrichtendienst.
    »Wir fliegen hinaus auf den Sund«, erklärte der Colonel, »und setzen Sie auf einem U-Boot ab, das Verletzte an Bord hat. Zwei Sanitäter werden Ihnen assistieren. Mehr weiß ich nicht.«
    Der Stallion hob sofort ab. Noyes war oft genug mit diesem Typ geflogen. Er hatte dreihundert Flugstunden in Hubschraubern und zweihundert in Flugzeugen hinter sich. Der Arzt hatte zu spät im Leben entdeckt, dass er die Fliegerei ebenso attraktiv fand wie die Medizin. Der Sea Stallion flog, wie er feststellte, nicht mit Dienst-, sondern mit Höchstgeschwindigkeit.
     
    Pamlico-Sund
    Die Pogy hielt ungefähr zu dem Zeitpunkt an, zu dem der Hubschrauber Cherry Point verließ. Roter Oktober nahm eine Kursänderung nach Steuerbord vor und stoppte parallel zu ihr. Dallas folgte ihrem Beispiel. Eine Minute später erschien das Schlauchboot längsseits der Dallas und fuhr dann langsam auf Roter Oktober zu, mit Männern schwer beladen.
    »Ahoi, Roter Oktober!«
    Diesmal antwortete Borodin. Er sprach mit einem starken Akzent, aber man verstand ihn. »Wer da?«
    »Hier Bart Mancuso, Kommandant von USS Dallas. Ich habe unseren Sanitäter und einige Männer bei mir. Bitte um Genehmigung, an Bord kommen zu dürfen, Sir.«
    Ryan bemerkte, dass der Starpom eine Grimasse zog. Zum ersten Mal sah sich Borodin den Konsequenzen der Situation gegenübergestellt und es war nur zu verständlich, dass er sie nicht ohne Widerstand akzeptierte.
    »Genehmigung – ja.«
    Das Schlauchboot legte behutsam an. Ein Mann sprang mit einer Leine an Bord, um es festzumachen. Zehn Mann kletterten nach und nach auf das U-Boot. Einer löste sich von der Gruppe und stieg auf den Turm.
    »Kapitän? Ich bin Bart Mancuso. Ich höre, Sie haben Verletzte an Bord.«
    »Ja.« Borodin nickte. »Der Kapitän und ein britischer Offizier, beide mit Schusswunden.«
    »Schusswunden?«, fragte Mancuso überrascht.
    »Darum kümmern wir uns später«, sagte Ryan scharf dazwischen. »Sehen wir erst einmal zu, dass unser Arzt sie versorgt.«
    »Sicher. Wo ist die Luke?«
    Borodin sprach ins Brückenmikrofon. Kurz darauf wurde am Fuß des Turms ein Lichtkreis sichtbar.
    »Wir haben keinen Mediziner dabei, sondern nur einen Sanitäter, der aber ziemlich gut ist. In ein paar Minuten wird der Sanitäter der Pogy eintreffen. Wer sind Sie übrigens?«
    »Ein Spion«, merkte Borodin ironisch an.
    »Jack Ryan.«
    »Und Sie, Sir?«
    »Kapitän Zweiten Ranges Wassilij Borodin. Ich bin der Erste Offizier. Kommen Sie mit nach unten, Commander. Entschuldigen Sie, aber wir sind alle übermüdet.«
    »Das geht nicht nur Ihnen so.« Auf dem Turm war nicht viel Platz. Mancuso setzte sich auf die Brückenkimmung. »Ich wollte Ihnen nur sagen, wie schwer es uns fiel, Sie zu verfolgen. Ich muss Ihnen zu Ihrem Können gratulieren.«
    Das Kompliment rief nicht die erwartete Reaktion hervor. »Sie waren in der Lage, uns zu verfolgen?«, fragte Borodin ungläubig. »Wie denn?«
    »Mit Hilfe eines Spezialisten. Ich habe ihn mitgebracht.«
    »Und was unternehmen wir jetzt?«
    »Ich habe Anweisung, auf den Arzt zu warten und dann zu tauchen. Anschließend warten wir auf weitere Anweisungen. Das kann ein, zwei Tage dauern. Danach bringen wir Sie an einen sicheren Platz, wo ich Sie höchstpersönlich zur besten italienischen Mahlzeit einladen werde, die Ihnen je vor die Augen gekommen ist.« Mancuso grinste. »Gibt es in Russland italienische Gerichte?«
    »Nein, und wenn Sie an gutes Essen gewöhnt sind, wird es Ihnen auf Roter Oktober nicht besonders gefallen.«
    »Vielleicht kann ich das regeln. Wie viele Männer haben Sie an Bord?«
    »Zwölf. Zehn Russen, den Engländer und den Spion.« Borodin bedachte Ryan mit einem schwachen Lächeln.
    »Gut.« Mancuso holte ein Sprechfunkgerät aus der Tasche. »Hier Mancuso.«
    »Ja, Skipper?«, antwortete Chambers.
    »Lassen Sie für unsere Freunde etwas zu

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