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Jagd auf Roter Oktober

Jagd auf Roter Oktober

Titel: Jagd auf Roter Oktober Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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essen herrichten. Je sechs Gänge für fünfundzwanzig Mann. Schicken Sie einen Koch mit. Ich will diesen Leuten etwas Ordentliches bieten. Verstanden?«
    »Aye aye, Skipper.«
    »Sollten wir nicht nach unten gehen?«, schlug Ryan vor. Alle waren einverstanden. Es wurde langsam kalt.
    Unten fanden Borodin, Ryan und Mancuso die Amerikaner auf der einen und die Russen auf der anderen Seite des Kontrollraums vor – es hatte sich nichts geändert. Der amerikanische Kapitän brach das Eis.
    »Kapitän Borodin, hier ist der Mann, der Sie gefunden hat. Jones, kommen Sie mal rüber.«
    »Leicht war es gerade nicht, Sir«, sagte Jones. »Kann ich an die Arbeit gehen? Darf ich mich in Ihrem Sonar-Raum umsehen?«
    »Bugajew.« Borodin winkte den Elektronikoffizier herüber. Der Kapitänleutnant führte Jones nach achtern.
    Jones warf einen Blick auf die Geräte und murmelte schließlich: »Schrott.« Alle Abdeckplatten waren mit Kühlschlitzen versehen. Benutzte man etwa noch Röhren? Jones nahm einen Schraubenzieher aus der Tasche, um genauer nachzusehen.
    »Sprechen Sie Englisch?«, fragte Jones Bugajew.
    »Ja, ein wenig.«
    »Kann ich bitte die Schaltpläne sehen?«
    Bugajew blinzelte ungläubig. Kein Mannschaftsgrad oder gar Mitschman hatte je so ein Ansinnen gestellt. Er nahm das Dossier mit den Diagrammen vom Regal.
    Jones verglich die Codenummer auf dem Gerät, das er sich ansehen wollte, mit dem Inhaltsverzeichnis des Dossiers. Beim Entfalten des Schaltbilds stellte er erleichtert fest, dass auch hier wie überall auf der Welt ein Widerstand in Ohm angegeben wurde. Er fuhr mit dem Zeigefinger über den Plan und nahm dann die Abdeckung ab.
    »Maximaler Megaschrott!« Jones war so verwundert, dass er automatisch in den Jargon von Silicon Valley verfiel.
    »Entschuldigen Sie, was bedeutet ›Megaschrott‹?«
    »Ach, das ist nur so ein Ausdruck, den wir in der Marine verwenden. Wie er auf Russisch heißt, weiß ich leider nicht.« Jones unterdrückte ein Grinsen und wandte sich wieder dem Schaltplan zu. »Dieses Hochfrequenzgerät da, benutzen Sie das für Minen und ähnliches?«
    Nun war Bugajew schockiert. »Sind Sie an sowjetischen Geräten ausgebildet worden?«
    »Nein, aber ich habe allerhand darüber gehört.« Lag das nicht auf der Hand? wunderte sich Jones. »Wozu soll es sonst gut sein? Ein solches FM-Gerät benutzt man nur für Minen, unterm Eis und beim Anlegen, nicht wahr?«
    »Korrekt.«
    »Haben Sie eine ›Gertrude‹?«
    »Was ist das?«
    »Ein Unterwassertelefon, um sich mit anderen U-Booten zu verständigen.« Hatte dieser Bursche denn von nichts eine Ahnung?
    »Ah, wir haben auch so eins, aber es ist im Kontrollraum und funktioniert im Augenblick nicht.«
    »Aha.« Jones schaute wieder auf das Diagramm. »Wenn wir einen Modulator an diesen Kasten hängen, haben wir eine ›Gertrude‹. Könnte nützlich sein. Hätte Ihr Kapitän was dagegen?«
    »Ich will ihn fragen.« Er erwartete, dass Jones zurückblieb, aber der folgte ihm in den Kontrollraum. Bugajew trug Borodin den Vorschlag vor, während Jones mit Mancuso sprach.
    »Sie haben ein kleines FM-Gerät, das wie die alten Gertruden in der Sonar-Schule aussieht. Bei uns liegt ein Modulator im Ersatzteillager, den ich wahrscheinlich in einer halben Stunde anschließen könnte«, sagte der Sonar-Mann.
    »Sind Sie einverstanden, Kapitän Borodin?«, fragte Mancuso.
    Borodin fand, dass man ihm zu viel zumutete, aber die Idee leuchtete ihm ein. »Meinetwegen, lassen Sie Ihren Mann heran.«
    »Skipper, wie lange bleiben wir hier an Bord?«, fragte Jones.
    »Ein, zwei Tage. Wieso?«
    »Sir, diesem Boot mangelt es an Komfort. Wie wär’s, wenn ich einen Fernseher und einen Videorecorder besorgte? Da hätten sie etwas zu gucken und könnten sich ein Bild von den USA machen.«
    Mancuso lachte. »Gut, nehmen wir das Gerät aus der Offiziersmesse.«
    Kurz darauf brachte das Schlauchboot den Sanitäter der Pogy , und Jones fuhr zurück zur Dallas . Nach und nach begannen sich die Offiziere zu unterhalten. Zwei Russen versuchten mit Mannion ins Gespräch zu kommen und musterten neugierig sein Haar. Sie hatten noch nie einen leibhaftigen Schwarzen zu Gesicht bekommen.
    »Kapitän Borodin, ich habe Befehl, etwas aus dem Kontrollraum zu entfernen, das dieses Boot identifiziert.« Mancuso wies auf einen Tiefenmesser. »Kann ich das haben? Meine Leute bauen Ihnen ein Ersatzinstrument ein.« Er hatte entdeckt, dass der Tiefenmesser eine Seriennummer hatte.
    »Zu welchem

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