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Jagd auf Roter Oktober

Jagd auf Roter Oktober

Titel: Jagd auf Roter Oktober Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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los.« Die beiden Männer setzten sich an einen Tisch in der Ecke, auf dem eine Kaffeekanne stand. Harris hörte dem jüngeren Mann fünf Minuten lang zu.
    »Starkes Stück«, bemerkte Harris, als Tyler geendet hatte, stand auf und ging an den Kartentisch. »Sehr interessant. Ihr Plan hängt also von einer Art Taschenspielertrick ab. Und während wir das durchziehen, müssen wir uns die Russen vom Leib halten. Ungefähr hier, würde ich sagen.« Er tippte auf die Seekarte.
    »Ja, General. Da die Russen sich in Küstennähe zu konzentrieren scheinen, sollten wir die Aktion seewärts abwickeln.«
    »Und einen doppelten Verwandlungsakt hinlegen. Das gefällt mir. Aber Dan Foster wird nur ungern eines unserer Boote opfern wollen.«
    »Ich halte den Aufwand für gerechtfertigt.«
    »Ich auch«, sagte Harris. »Aber es sind halt nicht meine Boote. Und wo verstecken wir unsere Prise – falls wir sie erwischen?«
    »General, schon hier in der Chesapeake Bay gibt es ein paar hübsche Plätze. Im Mündungsbereich von York- und Patuxent-Fluss sind zwei tiefe Stellen, die der Navy gehören und auf Seekarten als Sperrgebiet ausgewiesen sind. Ein U-Boot ist getaucht praktisch unsichtbar. Man sucht sich einfach eine tiefe Stelle und flutet die Tanks. Damit wäre das Problem der Aufbewahrung fürs Erste gelöst. Später suchen wir uns dann einen permanenten Liegeplatz, vielleicht in einem abgelegenen Atoll im Pazifik. Da kämen Truk oder Kwajalein infrage.«
    »Und den Russen würde es nicht auffallen, dass dort ganz plötzlich ein U-Boot-Tender und hundert Techniker auftauchen?«, wandte Harris ein. »Außerdem vergessen Sie, dass uns diese Inseln nicht mehr gehören.«
    Tyler hatte sich diesen Mann nicht als begriffsstutzig vorgestellt. »Gut, dann riechen die Russen vielleicht in ein paar Monaten Lunte. Na und? Was können sie schon groß tun? Es in die ganze Welt hinausposaunen? Glaube ich kaum. Bis dahin haben wir alle Informationen, die wir brauchen, und können außerdem die Offiziere in einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorstellen. Wie stünden die Russen dann da? Außerdem finde ich, dass wir das Boot nach einer Weile ausschlachten sollten. Den Reaktor schicken wir zum Testen nach Idaho. Raketen und Sprengköpfe nehmen wir von Bord. Die Elektronik geht nach Kalifornien, und CIA, Nationale Sicherheitsbehörde und Navy werden sich um die Chiffrieranlagen prügeln. Und die ausgeschlachtete Hülle versenken wir an einer tiefen Stelle. Wir brauchen das nicht ewig geheim zu halten.«
    Harris stellte seine Kaffeetasse ab. »Verzeihen Sie, dass ich des Teufels Advokat gespielt habe. Sie scheinen das genau durchdacht zu haben. Gut, überprüfen wir Ihren Vorschlag. Die Koordinierung der erforderlichen Einheiten wird nicht einfach sein, lässt sich aber mit unseren gegenwärtigen Operationen vereinbaren. Meine Stimme haben Sie, Tyler.«
    Kurz darauf erschienen die Generalstabschefs. Tyler hatte noch nie so viele Sterne auf einmal gesehen.
    »Sie wollten uns alle sehen, Eddie?«, fragte General Hilton.
    »Jawohl, General. Dies ist Dr. Tyler.«
    Admiral Foster schüttelte ihm als Erster die Hand. »Wir sind gerade über die Leistungsdaten von Roter Oktober informiert worden. Gut gemacht, Tyler.«
    »Dr. Tyler findet, wir sollten das Boot behalten, sofern wir es erwischen«, sagte Harris, ohne eine Miene zu verziehen. »Und er scheint auch zu wissen, wie wir das zuwege bringen können.«
    »Wir hatten schon erwogen, die Mannschaft verschwinden zu lassen«, erklärte General Maxwell. »Aber das lässt der Präsident nicht zu.«
    »Gentlemen«, begann Tyler, »ich sehe eine Möglichkeit, die Besatzung heimzuschicken, ohne dass sie weiß, dass wir ihr Boot in unseren Besitz gebracht haben. Dazu müssen wir die Avalon haben, die sich derzeit an der Westküste befindet. Mystic ist bereits an Bord der Pigeon im Hafen von Charleston. Außerdem brauchen wir ein altes Raketen-U-Boot, für das es keine Verwendung mehr gibt. Das wären die erforderlichen Einheiten. Knifflig ist nur der Zeitfaktor – und außerdem muss Roter Oktober gefunden werden. Das dürfte uns nicht so leicht fallen.«
    »Wer weiß?«, meinte Foster. »Admiral Gallery meldete heute früh, dass Dallas dem Boot möglicherweise auf der Spur ist. Die akustischen Merkmale des Kontakts decken sich mit den Daten Ihres Computermodells. In ein paar Tagen wissen wir mehr. Fahren Sie fort.«
    Tyler sprach weiter und beantwortete Fragen. Als er nach zehn Minuten geendet hatte,

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