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Jagd in der Tiefsee (Cryptos)

Jagd in der Tiefsee (Cryptos)

Titel: Jagd in der Tiefsee (Cryptos) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Smith
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Entspannung und Coolness waren diese Exemplare hier weit entfernt gewesen.
    »Es gibt eine Möglichkeit, das herauszufinden«, meldete sich Lepod wieder aus seinem Helm. »Zwei kleinere Kalmare liegen etwa drei Meter rechts neben dem Wal, der dort unten gerade erwürgt wird, in Lauerstellung.«
    »Ja, die sehe ich«, sagte Ted.
    Marty sah sie ebenfalls, allerdings hätte er sie nicht unbedingt als »kleiner« bezeichnet.
    »Wahrscheinlich sind diese beiden Tiere den größeren untergeordnet und müssen geduldig warten, bis sie mit dem Fressen an der Reihe sind«, fuhr Lepod fort. »Vielleicht könnten Sie die Tauchkugel ja kurz zu ihnen absenken und versuchen einen von den beiden hinter uns herzulocken?«
    »Bevor ich schaue, was ich ködern kann, erst einmal die Frage: Wie geht es Ihnen, Dr. Lepod?«
    »Mir geht’s gut. Natürlich ist es nicht gerade angenehm, wenn die Magensäure in den Augen brennt, aber ich hatte schon schlimmere Dinge in meinem Gesicht.«
    Puh, da müsste ich aber ’ne Weile überlegen, bis mir was Schlimmeres einfällt, dachte Marty.
    Ted hingegen lachte. »Sie sind ein guter Kumpel, Lepod. Wahrscheinlich sollte ich über kurz oder lang mal nach einer Lösung suchen, um Erbrochenes aus dem Helm abzusaugen. Das könnte nach einem ähnlichen Prinzip funktionieren wie das Absaugen von eingedrungenem Wasser aus der Tauchkugel. Okay, ich setze beides auf die Liste. Aber ein Gutes hat das Ganze: Sie haben Ihren Magen wahrscheinlich vollends entleert, oder?«
    »Na, das hoffe ich doch«, erwiderte Lepod. »Denn das Fassungsvermögen meines Helms ist erschöpft. Wenn ich vielleicht einen Vorschlag machen dürfte …?«
    »Nur zu«, ermunterte ihn Ted.
    »Um einen dieser beiden Riesenkalmare an die Oberfläche zu locken, wäre es hilfreich, wenn Sie die Tauchkugel wie eine fette Beute vor seiner Nase herumwirbeln ließen. Dabei sollten Sie versuchen immer unmittelbar vor dem Kalmar zu bleiben. Sollte er zurückfallen, müssen Sie das Tempo drosseln, damit er wieder aufholen kann. Sie könnten ihm sogar erlauben die Tauchkugel hin und wieder mit der Spitze eines Armes anzutippen – natürlich nur, wenn Sie meinen, dass das risikolos ist. Sie dürfen ihm die Hoffnung nicht nehmen, dass er uns fangen kann. Ich vermute, dass der abrupte Sprint, den Sie vorhin hingelegt haben, die Tiere erschreckt hat. Schon gewöhnliche Kalmare sind sehr intelligent. Riesenkalmare sind unter Umständen noch viel intelligenter. Sobald sie das Gefühl haben, dass die Beute unerreichbar für sie ist, stellen sie ihren Energieaufwand ein. Allerdings würde ich sie wiederum auch nicht überholen lassen. Ihre Arme und Tentakel haben, wenn sie einen treffen, die Wucht von Blitzeinschlägen.«
    »Ein guter Sicherheitstipp«, sagte Ted und warf einen Blick auf die Digitaluhr am Bedienungspult. »Na, dann sollten wir mal Nägel mit Köpfen machen. Bitte alle Mann anschnallen. Wir haben noch acht Minuten.«

Sprengstoff
    Butch wusste, dass sich Grace in Labor Nr. 9 aufhielt und dass er Laurel, Ana und Bertha ebenfalls dort antreffen würde. Was er nicht wusste, war, wie er Grace und die Dinosaurier aus dem Labor herausholen sollte.
    Drei von Blackwoods Männern befanden sich inzwischen schon an Bord. Pepper war unten am Moonpool und koordinierte das Anbringen der C4-Plastiksprengstoffpakete. Als letzte Möglichkeit blieb Butch immer noch, sich den Weg ins Labor freizusprengen, wobei er in dem Fall nur hoffen konnte, dass Grace und die Saurier sich nicht in Türnähe aufhielten. Wenn Blackwoods Enkelin oder eines der beiden Urtiere verletzt würde, könnte Butch genauso gut selbst eine Ladung Sprengstoff schlucken und zünden. Denn etwas anderes würde Blackwood dann auch nicht mit ihm machen.
    Doch Butch war zuversichtlich, dass er die Dichtungen rund um die massiven Türschlösser wegfräsen konnte. Diese Methode würde den Schaden im Inneren klein halten. Das Problem Bertha Bishop wäre damit allerdings noch nicht gelöst. Vielleicht war sie sogar ein größeres Hindernis als die Tür.
    Während er das Für und Wider der unterschiedlichen Strategien abwägte, hörte er lautes Gekreisch draußen vor Lepods Labor. Er öffnete die Tür, spähte in den Gang und blickte direkt in die Augen eines Papageien. Es war, wie er schnell bemerkte, dasselbe Vieh, das er im kongolesischen Dschungel gegen einen Baumstamm geschleudert hatte. Und ganz offensichtlich hatte der Papagei den Vorfall ebenso wenig vergessen wie er. Ohne Umschweife

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