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Jagd in der Tiefsee (Cryptos)

Jagd in der Tiefsee (Cryptos)

Titel: Jagd in der Tiefsee (Cryptos) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Smith
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die ich euch vorlesen will.« Noah zog einen Zettel aus seiner Hosentasche und räusperte sich erneut. »Wenn jemand von euch eine Waffe auf mich oder unsere andere Kontaktperson an Bord richtet, dann jage ich ihm eine Kugel durchs Auge.«
    Schlagartig herrschte Totenstille im Raum. Die Männer sahen so aus, als hätten sie noch nie im Leben gelacht und als würden sie auch nie mehr lachen. Sie alle kannten Butch McCall.
    Noah blendete ein weiteres Foto ein. »Das ist unsere andere Person dort drüben an Bord. Butch hat sie eben erwähnt. Damit es euch leichter fällt, im Eifer des Gefechts zwischen Freund und Feind zu unterscheiden, werden Butch, die andere Kontaktperson und auch ihr alle ein neongrünes Band am linken Handgelenk tragen. Falls ihr das Band entfernt oder verliert, riskiert ihr zur Zielscheibe zu werden.«
    Nun zeigte Noah Fotos von Alf Ikes, Roy und Joe. »Das hier ist ihr Sicherheitsdienst.«
    »Nur drei Männer?«, fragte Pepper, der Wortführer der Gruppe.
    »Drei extrem gefährliche Männer«, warnte Noah. »Ihr müsst sie ausschalten, sobald ihr einen Fuß an Bord setzt. Der Kerl im Anzug ist ein ehemaliger CIA-Agent, die zwei anderen waren bei einer Spezialeinheit der Navy. Für jeden von euch, der einen von denen nachweisbar umlegt, gibt’s einen Extra-Tausender obendrauf. Aber die drei sind nicht allein.« Noah blendete ein weiteres Foto ein. »Bertha Bishop ist ebenfalls an Bord. Ich weiß, sie sieht aus wie eine dicke alte Frau, aber sie war Generalin bei der Armee, ebenfalls bei einer Spezialtruppe, den Army Rangers. Wenn sie hier wäre und ihr der Sinn danach stünde, dann könnte sie jeden von euch umlegen, noch bevor ich mit meinem Satz fertig wäre.«
    »Ich habe damals unter ihr gedient«, meldete sich einer der Männer zu Wort. »Sie hat mich aus meiner Einheit rausgeworfen und vors Militärgericht stellen lassen. Ich melde mich freiwillig, um ihr die Lichter auszupusten.«
    Abermals brachen die Männer in Gelächter aus.
    »Es wäre ein fataler Fehler, sie zu unterschätzen«, warnte Noah. »Im Kongo hat sie Butch zu fassen bekommen und wie einen kleinen lästigen Köter zu Boden geschleudert. Mit einer einzigen Bewegung. Ihren Mann Phil würde ich übrigens auch nicht unterschätzen.« Er schob ein Foto von Phil Bishop hinterher. »Er ist fast so talentiert wie seine Frau.«
    Als Nächstes blendete Noah Fotos von Marty O’Hara und Luther Smyth ein.
    »Kinder?«, fragte einer der Männer ungläubig.
    Noah nickte mit ernster Miene. »Ja, leider. Ich weiß, dass euch allen das schwerfallen wird. Ich selbst fühle mich bei der Sache natürlich auch nicht wohl. Aber so ist es nun einmal: Es darf keine Überlebenden auf der ›Coelacanth‹ geben. Alle Besatzungsmitglieder, Minderjährige eingeschlossen, müssen mit dem Schiff untergehen. Tun sie das nicht, werdet ihr sie nach dem Sinken des Schiffes einzeln umbringen müssen. Und da euch das sicher noch weniger behagt, tut ihr gut daran, die Kinder einzusperren oder bewegungsunfähig zu machen, bevor ihr die Sprengladungen zündet.«
    »Tote können keine Zeugenaussagen mehr machen«, sagte Pepper.
    Noah nickte ernst. »Sollte es Überlebende geben, sind wir alle erledigt.«
    Dann klickte er ein weiteres Foto von Rose an. »Überflüssig zu sagen, dass niemand von euch auch nur einen Cent sieht, falls Grace etwas zustößt.« Er machte eine Pause. »Und dass ihr das mit eurem eigenen Leben bezahlen werdet. Eure Aufgabe ist es, Grace zu beschützen – notfalls unter Einsatz eures Lebens. Ist das jedem von euch klar?«
    Die Männer nickten.
    »Butch und unsere andere Person dort drüben sind dafür verantwortlich, Grace heil von der ›Coelacanth‹ runterzubekommen. Sollte den beiden etwas zustoßen, dann springt ihr ein, und zwar augenblicklich. Dann liegt es in eurer Verantwortung, mir meine Enkelin unversehrt zu bringen. Ich muss euch allerdings vorwarnen: Sie wird nicht freiwillig mit euch mitgehen. Travis Wolfe und seine Leute haben sie manipuliert und ihr haufenweise Lügengeschichten über mich erzählt.
    Bevor ich euch gleich eure spezifischen Aufgaben zuweise, will ich noch mal ganz deutlich sagen, dass es bei dieser Mission in erster Linie darum geht, Chaos zu stiften und in dem entstehenden Durcheinander improvisiert und vor allem blitzschnell zu agieren. Einige von euch haben vielleicht den Trawler bemerkt, der an unserem Schiff festgemacht hat, und zwar backbord, damit man ihn von der ›Coelacanth‹ aus nicht sehen

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