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Jagd in der Tiefsee (Cryptos)

Jagd in der Tiefsee (Cryptos)

Titel: Jagd in der Tiefsee (Cryptos) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Smith
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Luther in seiner Kabine.«
    »Quatsch! Das ist unmöglich!«
    »Aber ich hab ihn doch mit eigenen Augen reingehen sehen.«
    »Das kann doch nicht wahr sein! Der Kerl hat sieben Leben! Wie so’ne verdammte Katze!« Butch schäumte vor Wut.
    Er war versucht umgehend zur Jungskabine zu rennen und zu testen, ob das mit den sieben Leben wirklich stimmte. Aber dazu müsste er erst mal an Bertha vorbeikommen, und das war heikel. Sie gehörte zu den wenigen Leuten an Bord, die ihn schon aus größerer Entfernung wiedererkennen konnten, denn beim Militär war sie mit Sicherheit darauf gedrillt worden, auf den Gang und die Bewegungsmuster von Menschen zu achten. Und jetzt, nach Martys offensichtlich glimpflich verlaufenem Sturz über die Reling, würde sie doppelt alarmiert sein, wenn sich jemand den Kabinen der Kinder näherte.
    Also verdrängte Butch die Idee. Der einzige Lichtblick in Bezug auf Marty O’Hara war die Gewissheit, dass er das Gör in wenigen Stunden endgültig los sein würde.
    »Ist was, Butch?«
    »Alles klar«, knurrte dieser. »Hast du noch etwas über die Krakenaktion herausgefunden? Wie wollen sie vorgehen und wann brechen sie auf?«
    »In Erfahrung bringen konnte ich nichts, aber ich kann es mir denken. Ich glaube, dass sie die Delfine morgen bei Tagesanbruch rauslassen.«
    »Das heißt, dass der Moonpool dann geöffnet wird.«
    »Richtig.«
    »Sonst noch was?«
    »Da unten am Moonpool geht irgendetwas vor sich. Sie haben den Zugangscode geändert. Wolfe hat das mit irgendwelchen Wartungsarbeiten erklärt.«
    »Und?«
    »Ich bin sofort runtergegangen, um zu sehen, was genau sie dort machen. Da war jemand drin, aber ich konnte nicht herausfinden, wer, denn die Tür war geschlossen. Also habe ich mich in einem Putzschrank in der Nähe auf die Lauer gelegt, natürlich die ganze Zeit mit der Angst im Nacken, dass Alf oder einer seiner Männer auftaucht und fragt, was ich da zu suchen hätte. Wenn ich gewusst hätte, dass die Kennmarken deaktiviert sind …«
    »Ja, ja«, winkte Butch ungeduldig ab. »Jetzt komm endlich zum Punkt.«
    »Ungefähr nach einer halben Stunde kam Ana vorbei, gekleidet wie für eine Cocktailparty. Sie hat den Code eingetippt und ist drinnen verschwunden. Ich konnte es nicht fassen und dachte, dass ich den Code vielleicht falsch eingegeben hätte. Also bin ich aus meinem Schrank geklettert und habe den alten Code noch mal eingegeben, ganz langsam und sorgfältig. Aber die Tür blieb zu.«
    »Moment mal«, unterbrach Butch. »Wer ist Ana?«
    »Diese Journalistin, die mit dem Segelboot hier aufgekreuzt ist.«
    Wer’s glaubt, wird selig, dachte Butch und fragte sich, ob Blackwood schon herausgefunden hatte, wer diese Frau wirklich war. »Warum sollten sie einer Journalistin den Code geben?«, fragte er. »Und überhaupt: Was hat eine Journalistin da unten am Moonpool zu suchen?«
    »Keine Ahnung. Eine Viertelstunde später kam sie jedenfalls wieder raus. Lächelnd! Ich hab daraufhin den alten Code noch einmal probiert, wieder erfolglos.«
    »Wen hat sie dort drinnen getroffen?«
    »Das ist das Merkwürdigste. Ich habe mindestens noch eine weitere Stunde in diesem Besenschrank gehockt. Irgendwann öffnete sich die Luftschleuse vom Moonpool und Theo Sonborn und Marty O’Hara spazierten heraus.«
    »Das ist ’n Scherz, oder?«, sagte Butch. »Nach allem, was ich gehört habe, hassen sich die beiden doch!«
    »Das habe ich auch gehört. Sie haben auch nicht miteinander geredet, als sie vorbeigingen, aber irgendwie sahen sie trotzdem so aus, als würden sie ganz gut miteinander klarkommen.«
    Schon wieder Marty O’Hara, diese Pestbeule, dachte Butch. Der Junge schien überall gleichzeitig zu sein und überall mitzumischen. »Bist du ihnen gefolgt?«
    »Ich hatte es kurz überlegt, aber dann hab ich lieber den Code noch einmal ausprobiert. Und siehe da: Es hat funktioniert. Die Luftschleuse hat sich geöffnet.«
    »Und was hast du drinnen gesehen?«
    »Winkin, Blinkin und Nod, wie sie im Moonpool ihre Kreise zogen.«
    »Irgendetwas geht da vor sich, von dem wir keine Ahnung haben«, murmelte Butch.
    »Ich denke, es gibt einiges, von dem wir keine Ahnung haben.«
    »Sobald du die Delfine rauslässt, unterbrichst du die Stromversorgung, wie ich es dir gezeigt habe. Ich werde den Funkkontakt zur Küste und intern hier an Bord stören und die Satellitentelefone außer Kraft setzen. Wolfe & Co. haben dann zwar noch ihre verschlüsselten Funkgeräte und die Gizmos, aber immerhin nur sehr

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