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Jagdrevier: Thriller

Jagdrevier: Thriller

Titel: Jagdrevier: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bobby Cole
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vor. Aber mir fällt nicht ein, woher. Ich bin so schnell weggefahren, dass ich nicht nach dem Kennzeichen geschaut habe. Tut mir leid.«
    »Wann bist du hier?«
    »In fünf Minuten.«
    »Beeil dich.« Der Sheriff stand auf.
    Ollie schenkte sich eine Tasse Kaffee ein. Mit Sahne und einer dreifachen Portion Zucker. Martha telefonierte mit dem Krankenhaus. Der Sheriff setzte sich an seinen Schreibtisch und studierte die Karte des Countys. Sein Blick wanderte zu dem riesigen Schutzgebiet, das an das Jagdcamp grenzte.
Gibt es zwischen den beiden Vorfällen eine Verbindung?
Er würde mit R.C. darüber reden, dann ins Krankenhaus fahren und sich den verletzten Jungen selbst ansehen.
    R.C. kam hereingerannt, ließ sich auf den Stuhl vor dem Schreibtisch des Sheriffs fallen und war ganz offensichtlich stolz auf sich.
    »Hey Chief«, sagte R.C. Anscheinend erwartete er Lobeshymnen.
    »R.C., glaubst du, zwischen diesen beiden ... na ja ... Vorfällen gibt es einen Zusammenhang?«
    »Tanner hatte vermutlich eine Schlägerei. Es kann um ein Mädchen gegangen sein oder um das Baseballspiel. Aber egal, was es war, die Sache wurde richtig hässlich. Man hat ihn echt halb totgeprügelt.«
    »Highschool-Schlägereien sind normalerweise nicht so brutal.« Ollie nahm einen Schluck Kaffee. R.C. zuckte die Schultern und nickte bedächtig.
    Als sie jemanden den Flur entlangrennen hörten, blickten sie auf. Martha stürzte mit panischem Blick ins Büro.
    »Ollie, Tanner Tillmans Mutter hat mir grade gesagt, dass Tanner gestern Abend ein Date mit Elizabeth Beasley hatte ... Sie will wissen, wo das Beasley-Mädchen ist.«
    Martha und Ollie starrten R.C. an. Seine Augen weiteten sich und er sprang auf.
    »Verdammte Scheiße! Das wollte er also die ganze Zeit sagen ... Elizabeth! Sie ist irgendwo dort draußen. Bin schon unterwegs!«, schrie R.C. und rannte den Flur entlang.
    Mit dem Cowboyhut in der Hand eilte Ollie zur Tür. »Wer hat heute Nacht sonst noch Dienst?« Er hielt die Tür auf.
    »Larson und Shug«, antwortete Martha prompt.
    »Sie sollen mich an der Stelle treffen, wo die Sache passiert ist. Ich bin schon unterwegs dorthin. Funken Sie R.C. an und sagen Sie ihm, er soll auf mich warten. Und keine Sirenen, nur Blaulicht.«
    »Ja, Sir, Chief!«, antwortete Martha. Sobald sich die Tür hinter dem Sheriff geschlossen hatte, zündete sie sich eine Zigarette an.

Sechsundzwanzig
    Reese stand still am Ufer des Baches und lauschte auf ein Geräusch seiner Beute. Die Abkürzung durch den Wald hatte funktioniert. Er war etwa eine halbe Meile von der Dummy Line entfernt und hörte ein Fahrzeug nach Osten rasen.
Das muss Johnny Lees Killer mit seinem Kind sein. Sicher hat er Mini und Sweat gesehen und läuft mir nun direkt in die Arme. Wenn ich ein paar Minuten früher hier gewesen wäre, hätte ich ihn beim Vorbeifahren abknallen können wie ein Kaninchen.
Der Killer saß in der Falle. Es gab nur zwei Wege von diesem Grundstück, und beide waren blockiert.
Der Kerl ist erledigt. Jetzt wird er bezahlen.
Reese lächelte bei dem Gedanken.
    Er klappte das Telefon auf, suchte Minis Nummer und drückte die Sendetaste.
    Biep-biep.
Keine Antwort.
    Biep-biep.
Wieder nichts.
    »Verdammt«, sagte Reese laut.
Mini vergisst andauernd, sein Handy mitzunehmen. Der Fettsack schafft es ja noch nicht mal, es anzuschalten. Er macht mich wahnsinnig. Immer muss ich für alle denken. Ich hasse Unfähigkeit.
In einiger Entfernung begann ein Rudel Kojoten zu heulen.
    Reese liebte zwei Dinge: Wildern und beim Autofahren trinken. Meist ließ sich beides kombinieren. Es war einige Jahre her, seit Reese auf diesem Grundstück gewildert hatte. Die Bäume waren gewachsen, aber er wusste, wo er war und wohin er sich bewegte.
    Erst bringe ich das Kind um. Das wird die schlimmste Strafe für ihn sein, und dann klaue ich seinen Truck,
dachte Reese. Wenn alle wieder bei Johnny Lees Wohntrailer waren, konnte er Mini losschicken, damit er den Truck versteckte, bis sie ihn umlackieren oder in Meridian an einen Hehler verhökern konnten. Sie brauchten eine wasserdichte Geschichte. Am besten sagten sie, Sweat habe Johnny Lee aus Versehen erschossen, als sie sich zur Truthahnjagd fertig machen wollten. Für einen Jagdunfall war noch nie jemand in den Knast gegangen. Meist wurde nicht einmal Anklage erhoben. Die Idee war gut. Und sie hatten noch einen Trumpf im Ärmel: die Alte des Killers. Deshalb würde der Typ alles tun, was sie wollten. Wenn sie ihn und die Frau genug

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