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Jagdrevier: Thriller

Jagdrevier: Thriller

Titel: Jagdrevier: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bobby Cole
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und ging weiter.
Ich hätte versuchen sollen, von derselben Stelle aus noch mal anzurufen.
Jake hätte sich ohrfeigen können.
Aber ich bin in Panik geraten.
Allerdings würde, selbst wenn Mick von Jakes Anruf nicht genügend verstanden hatte, um die Behörden zu alarmieren, bestimmt jemand Elizabeth und ihren Freund vermissen.
Sie sind noch nicht alt genug, um die ganze Nacht wegzubleiben. Wissen ihre Familien, wo sie suchen müssen? Wahrscheinlich nicht,
dachte Jake.
Geh einfach weiter. Dir fällt schon was ein.

Dreiundsechzig
    Scott Littlepage rief den Portier an und ließ sich seinen Toyota Land Cruiser aus dem Parkhaus bringen. Als der Wagen kam, stand er bereits draußen vor dem Eingang. Er warf sein Gepäck auf den Rücksitz und verließ die Beau-Rivage-Ferienanlage mit Casino, ohne sich an der Rezeption abzumelden. Er stand unter Schock und war völlig benommen.
Entführt?
Er hatte immer noch zu viel Whiskey intus.
    Nachdem er das Handy in den Zigarettenanzünder eingestöpselt hatte, überlegte er, wen er anrufen sollte.
Ich muss rausfinden, wie es den Kindern geht. Ich muss versuchen Jake zu erreichen und dann das Krankenhaus anrufen und noch mal nach Lindsay fragen. Vermutlich sollte ich auch Lindsays Mutter Bescheid geben. Aber was sage ich ihr? Mit dem Anruf warte ich lieber, bis ich mehr weiß.
    »Das ist doch komplett abgedreht! Gekidnappt!«, sagte er laut. Dann schaltete er die Warnblinkanlage an und gab Gas. Auf der Interstate 10 raste Scott nach Westen. Er fuhr schneller als je zuvor im Leben. Dann bog er nach Norden auf den Highway 49 ab, in die sanften Hügel und Waldgebiete des südlichen Mississippi. In ein paar Stunden würde er bei Lindsay sein. Falls die Polizei ihn anhielt, würde er erklären, was passiert war. Er konnte nur beten, dass sie ihm glaubte, aber schließlich konnte sie die Geschichte ja überprüfen.
    Scott ließ sich von der Auskunft die Nummer geben, wählte sie und erfuhr, dass seine Kinder bestens aufgehoben waren und tief und fest schliefen. Er entschuldigte sich, erklärte abernicht, weshalb er zu dieser unchristlichen Zeit angerufen hatte.
Gott sei Dank!
Jakes Nummer hatte er gespeichert. Er versuchte ihn zu erreichen. »Los, Mann«, sagte er laut. Er hoffte, dass Jake das Handy mit in den Wohnwagen genommen hatte. »Dieser Anschluss ist vorübergehend nicht erreichbar. Bitte rufen Sie später wieder an«, sagte eine Computerstimme. »Shit.« Scott fiel ein, dass die Verbindung im Jagdcamp erbärmlich war. Eine Sekunde lang zögerte er, dann wählte er Crosbys Festnetznummer.
    »Hallo?«, antwortete Morgan nach dem vierten Klingeln verschlafen.
    »Morgan, hier Scott. Ist Jake zu Hause?«
    »Nein ... nein ... Er und Katy sind auf der Jagd. Wie viel Uhr ist es denn?« Sie setzte sich im Bett auf.
    »Morgan, Lindsay wurde entführt. Ich weiß, es klingt verrückt, aber ich wurde gerade angerufen. Sie ist im Krankenhaus in Livingston ... Irgendwie hat sie es geschafft zu fliehen.«
    »Was? Wer hat dich denn angerufen?« Morgan war mit einem Ruck hellwach.
    »Die Dienststelle des Sheriffs im Sumter County. Einzelheiten weiß ich keine. Ich bin auf dem Weg zum Krankenhaus. Als der Anruf kam, war ich noch in Biloxi.«
    »Du ...? Was ...? Sie ...? Wo sind eure Kinder?«
    »Die übernachten bei Freunden. Sie sind in Sicherheit. Vielleicht muss ich dich bitten, sie morgen früh abzuholen.«
    »Kein Problem. Ich ... Augenblick mal. Ich glaube, draußen ist jemand«, sagte sie.
    Morgan fiel auf, dass Scout viel aufgeregter bellte als sonst. Sie hörte ein Fahrzeug in die Einfahrt einbiegen und sah durchs Schlafzimmerfenster Lichter aufblitzen.
    »Morgan? Sie wurde aus unserem Haus entführt. Sei bitte vorsichtig. Ich versuche Jake zu erreichen. Er soll ins Krankenhaus fahren und bei Lindsay bleiben, bis ich dort bin.«
    »Was? Scott, tut mir leid ... Ich habe nicht gehört, was du gesagt hast ... Moment. Vor der Tür hat gerade ein Auto gehalten.« Morgan gab sich alle Mühe zu verstehen, was los war.
    »Morgan! Sie wurde aus unserem Haus entführt! Sei bloß vorsichtig!«, schrie Scott. Aber sie hörte ihn nicht.
    Sie hatte das Telefon beiseitegelegt. »Moment!«, rief sie und rannte zu einem Fenster an der Vorderseite des Hauses.
    Morgan sah zwei Wagen in der Einfahrt stehen. Scout führte sich auf wie verrückt und bellte ununterbrochen.
Was ist denn los?
Sie stürzte zurück ins Schlafzimmer, zog Jakes Revolver unter der Matratze hervor und nahm die Waffe aus

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