Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jagdrevier: Thriller

Jagdrevier: Thriller

Titel: Jagdrevier: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bobby Cole
Vom Netzwerk:
frei. Und wenn Sie von Jake hören, sagen Sie uns sofort Bescheid. Wir müssen dem Sheriff Bericht erstatten und dann dafür sorgen, dass das Haus der Littlepages gut gesichert ist. Bis Mr Newsom hier ist, sind wir längst wieder bei Ihnen«, sagte Deputy Franks teilnahmsvoll.
    »In Ordnung.« Morgan wusste nicht, was sie sonst sagen sollte. »Ich tue, was Sie sagen. Kann ich mit rüberkommen?« Durchs Fenster sah sie die blitzenden Lichter der Streifenwagen, die auf dem Grundstück der Littlepages standen.
    »Dort gibt es nichts zu sehen. Bleiben Sie hier am Telefon!«, blaffte Dickie.
    »Okay ... Schön.« Morgan setzte sich auf die Stuhlkante und fuhr sich nervös mit der Hand durchs Haar.
    »Danke, Ma’am. Wir sind gleich wieder da.« Deputy Franks war bereits auf dem Weg zur Haustür.
    Als die Tür aufging, fing Scout erneut an zu bellen. »Aus, Scout!«, rief Morgan. »Hierher.« Die Deputys traten zur Seite und ließen den Hund vorbei. Dann verschwanden sie eilig.
    Als das Telefon in ihrer Hand klingelte, fuhr Morgan erschrocken zusammen. Noch während des ersten Läutens nahm sie ab. Scott Littlepage meldete sich. Er war mit den Nerven amEnde. Morgan versprach, sich um seine Kinder zu kümmern, teilte ihm das Wenige mit, was sie von den Deputys erfahren hatte, und erklärte ihm die Lage mit Tate Newsom. Scott versprach zurückzurufen, falls er irgendetwas Neues erfuhr.
    »Beeil dich, Scott! Sie können Jake nicht finden und Katy ist bei ihm«, bat sie ihn.
    »Wahrscheinlich ist er längst im Wald und wartet, dass es hell wird.« Scott wollte etwas Beruhigendes sagen.
    »Hoffentlich«, sagte Morgan und legte auf.
    Sie setzte sich, starrte an die Wand und versuchte ihre Gedanken zu ordnen. Was sollte sie tun? Sie musste mit Jake reden, und sie wünschte sich, Katy läge wohlbehalten zu Hause in ihrem Bett. Sicher hatte Jake mit der ganzen Sache nicht das Geringste zu tun. Ihr Blick schweifte durch den »Trophäensaal« und plötzlich vermisste sie ihn zum allerersten Mal seit Jahren.

Vierundsechzig
    Schweigend fuhren R.C. und Steve Tillman die Dummy Line entlang. Zwischendurch überprüfte R.C. das Handfunkgerät, um sicher sein zu können, dass es funktionierte. Tillman fuhr langsamer.
    »Was zum Teufel ist das?« Die Scheinwerfer beleuchteten einen seltsamen Gegenstand mitten auf dem Weg.
    »Keine Ahnung. Sehen wir es uns einmal an«, antwortete R.C.
    Tillman hielt drei Meter vor dem sonderbaren Objekt. Beide Männer stiegen aus und gingen langsam darauf zu.
    »Das ist eine Fleecejacke.« R.C. legte das Funkgerät auf eine harte, trockene Stelle und hob die Jacke an einem Ärmelzipfel hoch. »O Shit. Sie ist blutig und beinahe komplett in der Mitte durchgerissen!«, platzte er heraus.
    »O mein Gott! Wie kann man denn Fleece zerreißen?«, rief Tillman. Seine Augen wurden weit vor Angst.
    R.C. schnüffelte an dem Kleidungsstück. »Riecht nach Parfüm. Meine Lieblings-Ex-Freundin mochte diese Marke auch.«
    »Das ist Elizabeths Jacke«, stöhnte Tillman. »Sie gehört zu ihrer Cheerleader-Ausstattung«, sagte er schockiert. Die Männer starrten einander an. R.C. sah sich um und bemerkte den Hochstand neben der Straße. Die Tür stand weit offen. Eine Hand am Revolverhalfter, in der anderen die Taschenlampe, ging er langsam darauf zu. Auf der dritten und vierten Leitersprosse entdeckte er Blut. R.C. schnaubte.
    »Was glauben Sie – was hat das zu bedeuten?« Tillman starrte die Blutflecke an.
    »Ich hoffe, wir kommen nicht zu spät. Ich meine ... Ich hoffe, derjenige, der Elizabeth hat, ist nicht in dem Truck weggefahren, während wir in der Stadt waren.« R.C. fixierte die morsche alte Holzkonstruktion. »Wir sollten sicherheitshalber weiterfahren und uns noch ein bisschen umsehen.« Er nickte in die Richtung, in der die Dummy Line in der Dunkelheit verschwand.
    Tillman war derselben Meinung. Während R.C. die Jacke vorsichtig auf der Rückbank platzierte, legte Tillman den Gang ein. R.C. suchte noch nach dem Funkgerät, aber Tillman ließ bereits die Kupplung kommen. Das Fahrzeug rollte an. Das Knirschen von Kunststoff hörten die Männer gleichzeitig. Tillman trat auf die Bremse. R.C. wusste sofort, was passiert war.
    »Shit! Ollie bringt mich um!«
    »Was war das?«, fragte Tillman verdutzt.
    »Das Funkgerät«, antwortete R.C. düster und schob sich aus dem Jeep. Er zog den plattgefahrenen Apparat unter dem Wagen hervor und hielt ihn in die Höhe. Dann stieg er wieder ein. »Fahren Sie weiter.

Weitere Kostenlose Bücher