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Jagdrevier: Thriller

Jagdrevier: Thriller

Titel: Jagdrevier: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bobby Cole
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damit, dass R.C. sich bald meldet.« Ollie stand auf. »Und noch eins: Ein Mann namens Mick Johnson könnte zu uns stoßen und helfen wollen. Er kennt Crosby und die Gegend. Also lassen Sie ihn bitte passieren.« Ollie sah zu, wie alle sich den Namen notierten.
    »Zach, wollen Sie noch etwas sagen?«, fragte Ollie freundlich.
    Zach blickte überrascht auf. Er hatte nicht damit gerechnet, dass er sich äußern sollte. Die Männer sahen ihn mitfühlend an. Ollie hoffte, dass Zachs Gegenwart für alle ein zusätzlicher Ansporn sein würde.
    »Bitte finden Sie meine Tochter. Bitte finden Sie sie und bringen Sie sie nach Hause!«, sagte Zach mit zittriger Stimme. Die Männer waren sichtlich berührt.
    »In Ordnung, Gentlemen. Sie haben folgende Aufgaben.« Ollie fuhr mit der Hand über die Karte und erklärte dabei seinen Plan. Das Team hörte ihm konzentriert zu. Sogar Sheriff Marlow war ganz bei der Sache. Ollie fühlte sich in seine Footballtage zurückversetzt, wenn er vor dem vierten Viertel die Mannschaft noch einmal auf die Verteidigungsstrategie in der roten Zone vor dem Torraum eingeschworen hatte.

Zweiundsechzig
    Als sie die Stelle erreichten, an der sich zwei Forstwege kreuzten, warf Jake noch einmal einen Blick auf die Karte. Schwer atmend ging er in die Knie und ließ Katy von seinem Rücken rutschen. Beim Studium der Karte deckte er die Taschenlampe ab. Er wusste jetzt genau, wo sie sich befanden. Bis zum Wildacker war es nicht mehr sehr weit. Jake knipste die Taschenlampe aus und sah die Mädchen an.
    Elizabeth versuchte wieder zu Atem zu kommen. Katy ließ sie nicht aus den Augen.
    »Okay, Ladys. Wir sind bald da. Das Versteck ist ein prima Ort, um uns ein bisschen auszuruhen. Haltet ihr noch zehn Minuten lang durch?«, flüsterte er.
    Beide Mädchen nickten.
    Jake war nicht entgangen, dass Elizabeth zunehmend teilnahmsloser wirkte. Äußerlich und mental. Katy war zwar bedrückt, aber das Gefühl, sich um Elizabeth kümmern zu müssen, lenkte sie etwas ab.
Zum Glück ist ihr nicht klar, wie ernst unsere Lage wirklich ist.
Aufmunternd strich er ihr über den Kopf. Dann hob er sie mit einem leisen Ächzen hoch.
    Jake achtete sehr darauf, dass sie beim Gehen möglichst wenige Spuren hinterließen. Er überlegte sogar, ob sie sich trennen sollten, verwarf die Idee aber wieder. Diese Kerle sollten Elizabeth auf keinen Fall allein erwischen. Außerdem bestand die Gefahr, dass sie vielleicht nicht mehr zusammenfanden. Nein. Sie gehörten jetzt zusammen und mussten beieinander bleiben.Elizabeth brauchte seinen Schutz genauso wie Katy.
Dass sie in diesem Schlamassel sitzt, ist meine Schuld.
Jake entschied sich für die etwas höher gelegene Route zwischen den Tannen und hoffte, dass sie auf diese Art gut bei dem Wildacker ankämen.
    »Katy, du bist ein richtig schwerer Brocken geworden. Wie viel wiegst du denn, Mädchen?« Er schob sie auf seinem Rücken zurecht.
    »Bloß vierundzwanzig Kilo«, flüsterte sie zurück. »Weniger als unser Hund.«
    »Ich glaube, du hast in den letzten paar Stunden zugenommen«, stöhnte er leise.
    »Dad. Ich kann laufen ... Lass mich laufen.«
    »Nein. Nein, hier ist es sumpfig, es gibt spitze Stöcke und Tannenzapfen. So ist es besser, glaub mir. Ich schaffe das schon. Aber lass mich nie wieder deine Stiefel vergessen. Okay?«
    »Okay«, kicherte sie.
    »Hast du Cheddar noch?«
    »Ja klar.« Sie hielt ihm das Stofftier vor die Augen und nahm ihm damit für einen Moment die Sicht.
    »Gut. Ich will nicht auch noch umkehren und irgendwo nach ihm suchen müssen.«
    »Ich würde auf jeden Fall verlangen, dass du das machst«, sagte Katy spitzbübisch. Einen Moment lang vergaß sie alles andere.
    »Ich wusste es«, antwortete Jake.
    Sie packte ihn am Kopf. »Wenn wir hier rauskommen, schenke ich ihn Elizabeth«, flüsterte sie ihm ins Ohr. »Er ist ein Glücksbringer. Und ich glaube, sie kann ein bisschen Glück gebrauchen.«
    »Tolle Idee«, flüsterte Jake, während er sich zwischen den eng stehenden Bäumen hindurchschlängelte. Ein Blick über die Schulter zeigte ihm, dass Elizabeth ihm auf die improvisierte Krücke gestützt folgte. Das Kissen saß noch an Ort und Stelle, unten an der Gewehrmündung.
    Jake überlegte, wie die Geschichte für sie wohl enden würde. Er fragte sich, ob Mick seinen Hilferuf verstanden hatte, zog das Handy aus der Tasche und drückte eine Taste, damit das Display aufleuchtete.
Kein Netz. Verdammt.
Er hasste Handys. Er stopfte es wieder in die Tasche

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