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Jagt das rote Geister-Auto!

Jagt das rote Geister-Auto!

Titel: Jagt das rote Geister-Auto! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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fragen?“
    Sie schüttelte den Kopf, ohne eine
Begründung anzuführen. „Macht nichts“, grinste Tim. „Wenn der Schlüssel da ist,
finden wir ihn. Ruckzuck dann das Foto. Und der Schlüssel liegt wieder in seinem
Versteck. Vielen Dank, Frau Heinze.“
    Sie sahen ihr nach, als sie abfuhr.
    Klößchen seufzte. „Das wird ein
Gesuche! Wahrscheinlich ist der Schlüssel zwei Meter tief im Boden vergraben.“
    „Blödsinn!“ knurrte Tim. „Der liegt
griffbereit. Wahrscheinlich auf einem Balken über der Tür oder unter einer
Fußmatte. Damit Frey und Rode ran können.“
    Karl deutete zum Ende der Straße.
    Hinter den letzten Häusern setzte sie
sich fort, wurde schmaler und führte am Waldrand entlang.
    „Wenn wir am Pöbelberger Forst vorbeifahren
und beim Autobahn-Zubringer abbiegen, kürzen wir gewaltig ab.“
    „Hoffentlich!“ meinte Klößchen. „Mir
hängen schon die Waden auf die Fersen. Von meinem Magen ganz zu schweigen. Gib
mir mal dein Taschenmesser, Tim. Damit ich die Torte anschneide.“
    „Davon wird die Klinge stumpf“, grinste
sein Freund und Budenkamerad. „Mußt schon noch warten.“ Er wandte sich Gaby zu.
„Wenn du dich noch schlapp fühlst, nehme ich dich auf mein Rahmenrohr“, er
klopfte auf das Verbindungsstück zwischen Lenker und Sattel. „Und Karl schiebt
deine Mühle.“
    „Ist nett von dir“, lächelte Gaby, „aber
nicht nötig. Ich bin wieder ganz auf der Höhe.
    „Dann los!“
    Tim fuhr voran.

11. Der Jogger im Graben
     
    Nur ein Fuß war zu sehen.
    Er ragte aus dem Chaussee-Graben links
der Straße.
    Der Fuß steckte in einem
rot-weiß-blauen Laufschuh, und die Fußspitze wies nach oben.
    Tims scharfer Blick erfaßte auch die
graue Baumwollsocke und den knöchelengen Strickbund einer Jogginghose.
    Tim bremste so scharf, daß die Reifen
pfiffen.
    „Da liegt wer.“
    Er schubste sein Rad gegen einen Busch,
der zum Pöbelberger Forst gehörte, und rannte über die Fahrbahn nach links.
    Der Jogger lag im Graben, rücklings.
    Blut trocknete auf dem Gesicht.
    Die geschlossenen Lider zuckten.
    Aber das bedeutete nichts. Er war
bewußtlos.
    Das zweite Bein hatte der Jogger lang
ausgestreckt. Zum Glück war der Graben nur feucht, führte aber kein Wasser.

    „Um Gottes willen!“ Gaby preßte die
Hände aneinander. „Ist er... Lebt er?“
    Tim kniete schon neben ihm und fühlte
den Puls am Handgelenk.
    „Lebt. Der Puls ist kräftig. Aber es
sieht nach Kopfverletzungen aus. Nicht anrühren. Das heißt, ein bißchen drehen
wir den Kopf zur Seite, damit der Mann nicht an der eigenen Zunge erstickt.
Karl, saus zurück! Zu einem der Häuser. Der Notarzt muß her.“
    Karl nickte und war schon unterwegs.
    Tim kümmerte sich um den Verletzten.
    „Ob der beim Joggen gestürzt ist?“
überlegte Klößchen.
    „Niemals. Ich glaube, auch das Bein ist
gebrochen. Den hat jemand angefahren.“
    Der Mann war in mittleren Jahren und
schlank.
    „Vielleicht war’s der Geisterfahrer?“
überlegte Klößchen.
    „Um diese Zeit? Es ist hellichter Tag.“
    Das Sweat-Shirt des Joggers hatte vorn
eine Känguruh-Tasche. Dort klapperte was.
    Tim öffnete den Reißverschluß und zog
ein kleines Schlüsselbund mit Anhänger hervor.
    Der Anhänger bestand aus einem
Plastikschild mit Namen und Adresse.
    „O Gott!“ flüsterte Tim. „Hier steht’s:
Joachim Hagen, Waldweg 21.“
    „Da hätte Marga Heinze lange warten
können“, meinte Klößchen.
    Tim beobachtete den Bewußtlosen.
    Karl kam zurück. Telefonisch hatte er
den Notarzt gerufen.
    „Sie haben gesagt, sie beeilen sich.
Unseren Standort habe ich genau beschrieben.“
    „Sobald der Notarzt eintrifft“, sagte
Tim, „müssen wir Frau Heinze Bescheid geben: Ich behaupte, hier kommt als Täter
nur einer in Frage: der rote Porsche.“
    „Ein Glück“, nickte Karl, „daß wir das
Kennzeichen haben.“
    Sie warteten.
    Hagens Puls blieb kräftig und der Atem
gleichmäßig.
    Schneller als erwartet, traf der
Notarzt-Wagen ein.
    Damit war der Abteilungsleiter in
besten Händen.
    Einer der Sanitäter notierte sich Tims
Namen und Adresse.
    Hagen wurde auf eine Bahre gelegt und
in den Wagen gehoben, wo die ärztliche Versorgung sofort begann.
    „Wir müssen die Polizei benachrichtigen“,
erklärte einer der Sanitäter. „Wahrscheinlich wird man sich dann an euch
wenden.“
    „Kennen wir“, nickte Tim. „Zur Polizei
haben wir einen besonders heißen Draht.“
    Der Notarzt-Wagen fuhr ab.
    Auch die TKKG-Bande radelte zurück.
    Karl

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