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Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damian Dibben
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Galliana zu Jakes Eltern, »aber es könnte sein, dass ich Euch bitten muss, Eure Reise noch einmal zu verschieben.« Jake jubilierte innerlich. »Ich würde Euch nicht als Rettungsteam einsetzen, aber wenn Ihr zumindest das Atomium überbringen könntet, wäre uns allen sehr geholfen.«
    Alan und Miriam tauschten einen kurzen Blick. »Wir können sie wohl schlecht in Messina hängen lassen, oder?«, sagte Miriam schließlich ohne große Begeisterung und schaute besorgt zu Jake hinüber.
    »Wenn mein Testergebnis positiv ausfällt, bin ich dabei!«, rief Rose.
    »Gut«, erklärte Galliana und nahm die Lesebrille ab. »Dann sehen wir uns gleich unten. Ich muss erst noch in den Kommunikationsraum.«
    Jake stand auf und wollte gerade mit Galliana sprechen, doch da war sie schon mit dem Mann aus der Nachrichtenabteilung verschwunden.
    »Che drama!« Signor Gondolfino schüttelte den Kopf und lächelte Rose mitleidig an. »Schade um Euer schönes Frühstück.«
    Jake konnte sich nicht länger zurückhalten. »Alan, Miriam? Sollte ich mich nicht auch testen lassen? Ich bin im Moment der einzige junge Diamant am Nullpunkt.«
    Miriam schaute ihn wütend an. »Ganz bestimmt nicht«, sagte sie entschlossen. »Alan, erklär du’s ihm.«
    Alan zuckte die Achseln. »Deine Mutter hat recht. Das wäre keine gute Idee.«
    Auch wenn die Chancen, dass Jake an einem Einsatz teilnehmen würde, gleich null waren, durfte er seine Eltern schließlich doch wenigstens zu den Tests begleiten: Mit lammfrommer Unschuldsmiene hatte er sie gefragt, ob sie vorhätten, einfach wieder zu verschwinden wie vor drei Wochen in London, woraufhin sie ein so schlechtes Gewissen bekamen, dass sie ihn mitnahmen. Allerdings hofften Alan und Miriam inständig, dass sie das Atomium nicht würden überbringen müssen.
    Als sie in der Versuchskammer ankamen, hatte sich dort bereits eine kunterbunte Ansammlung von Agenten versammelt, alle in den illustren Kostümen ihrer Zeit. Einen der Männer erkannte Jake wieder. Er trug einen breitkrempigen Hut und lange Rüschenärmel, die ihn aussehen ließen wie einen Musketier. Bei seiner ersten Besprechung hatte Jake direkt neben ihm gesessen. Alle im Raum waren mindestens zehn Jahre älter als Jake. Truman Wylder, der gekommen war, um auf seine »alten Tage noch einmal sein Glück zu versuchen«, wie er es nannte, war beinahe viermal so alt. Alle schauten ernst, manche machten Dehnübungen, als würden sie sich auf ein Hundert-Meter-Finale vorbereiten.
    Jake hatte die Versuchskammer erst einmal gesehen, und das war im Halbdunkel gewesen. Der Raum hatte eine sehr hohe Decke und war beinahe würfelförmig. An den Wänden hingen Teppiche, auf denen große Momente der Geschichte dargestellt waren: wichtige Schlachten und Krönungsfeiern, berühmte Schiffe, die auf Entdeckungsfahrt gingen. Im Zentrum stand eine Maschine, die aussah wie ein übergroßer Konstantor. In der Mitte der Anordnung befand sich eine halbkugelförmige Kapsel mit einem roten, samtgepolsterten Stuhl darin. Gehalten wurde die Kapsel von drei großen, konzentrischen und gegeneinander beweglichen Metallringen. Ganz am Rand stand ein Bedienpult mit einer Unmenge Schaltern und Hebeln, daneben ein Regal mit Messgeräten und Flaschen, die eine farbige Flüssigkeit enthielten. Dr. Chatterju, der einen weißen Laborkittel über seinen Kaftan gestreift hatte, war gerade dabei, in einem Glaskolben eine Tinktur anzusetzen, während sein Assistent Amrit die Lager und Gelenke an den Metallringen überprüfte.
    Nach einer Weile kam Galliana herein, begleitet von ihrer Windhündin Olivia. »Aufgemerkt, meine Damen und Herren. Ich habe für den Test ein extrem weit zurückliegendes Datum gewählt, weiter noch als das Jahr 27. Die Testbedingungen werden für alle die gleichen sein. Doktor Chatterju, ist der Atomium-Ersatz bereit?«
    Chatterju nickte. »Die Teilnehmer sollen sich fertig machen.« Er hielt den Glaskolben in die Höhe und inspizierte ihn ein letztes Mal. Jake sah die lumineszierende violette Flüssigkeit darin. Sie dampfte. Mit funkelnden Augen ließ der Wissenschaftler den Blick über die versammelten Geschichtshüter schweifen. »Wer möchte als Erster?«
    Der geckenhafte Musketier trat einen Schritt vor und lüpfte den Hut.
    Galliana nickte. »Ich danke Euch, Monsieur Belverre. Wenn Ihr zum Pult kommen würdet …«
    Gebannt beobachtete Jake, wie Belverre den Atomium-Ersatz trank und es sich in dem roten Sitz unter der gläsernen Halbkugel bequem

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