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Jake Djones und die Huter der Zeit

Jake Djones und die Huter der Zeit

Titel: Jake Djones und die Huter der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dibben Damian
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Cozzo mein Name. Ich bin euer Kontaktmann.«
    Nathan sprang über die Reling und dem Jungen, den er um mehr als einen Kopf überragte, direkt vor die Füße. »Warum versuchst du es das nächste Mal nicht mit einer Sprechtrompete, damit dich auch ja alle im Hafen hören?«
    Paolo brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass der Kommentar ironisch gemeint war. Als ihm die Erkenntnis endlich dämmerte, nickte er verlegen und wischte sich mit einem unsicheren Grinsen den Schweiß von der Stirn.
    Inzwischen waren auch Charlie und Topaz auf den Pier gekommen. » Bonjour . Agentin Topaz St. Honoré«, stellte sie sich vor. »Agent Charlie Chieverley, und das hier ist Jake Djones«, fügte sie mit einer Geste in Jakes Richtung hinzu, der als Einziger noch an Bord der Campana geblieben war.
    Â»Er begleitet uns in der Funktion eines Beobachters«, erklärte Nathan.
    Bei Topaz’ Anblick wurde das Gesicht des Jungen noch röter. »S-Signorina St. Honoré«, stotterte er, »sind wir uns nicht schon einmal begegnet? 1708 in Siena, im F-F-Frühling? Meine Eltern waren auch dabei. Ich habe Limonade für Euch zubereitet«, fragte er nervös.
    Â»O ja, jetzt erinnere ich mich«, erwiderte Topaz strahlend. »Es war die beste Limonade, die ich je gekostet habe. Du wolltest mir das Rezept geben.«
    Paolo kicherte und wurde – falls das überhaupt möglich war – noch röter.
    Â»Wo treibt das Hauptquartier nur immer diese Profis auf?«, brummte Nathan augenrollend und fragte: »Venedig ist also deine Operationsbasis?«
    Â»Rom, eigentlich … wohne ich in Rom«, stammelte Paolo. »Aber meine Tante, die lebt hier. Ich bin extra angereist, um die letzten beiden Agenten in Empfang zu nehmen. Die, die verschwunden sind.«
    Topaz, entsetzt über Paolos Taktlosigkeit, warf Jake einen mitfühlenden Blick zu.
    Â»Meine Instruktionen lauten, euch ins hiesige Büro zu geleiten und in allen Italien betreffenden Angelegenheiten mit Rat und Tat zur Seite zu stehen«, erklärte Paolo stolz.
    Â»Zum hiesigen Büro also«, wiederholte Nathan und stürmte sofort los. »Gehen wir!«
    Keiner rührte sich.
    Â»Verzeihung, aber zum Büro geht es da lang«, meinte Paolo vorsichtig und deutete in die entgegengesetzte Richtung.
    Topaz konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als Nathan wie ein Zinnsoldat auf dem Absatz kehrtmachte.
    Â»Bleibe ich allein hier, oder kann ich …?«, fragte Jake zaghaft.
    Â»Ins Büro kannst du uns begleiten, wenn du willst«, antwortete Topaz, »aber wenn die eigentliche Arbeit beginnt, musst du zum Schiff zurück. Verstanden?«
    Paolo dirigierte sie durch das nachmittägliche Gedränge im Hafen.
    Â»Ziemlicher Betrieb hier um diese Stunde, findet ihr nicht?«, kommentierte Nathan und lupfte im Vorübergehen den Hut vor einer hübschen Blumenverkäuferin. »Ob wohl noch genug Zeit für eine heiße Schokolade wäre? Wenn mich nicht alles täuscht, serviert man im Caffè Florian an der Piazza San Marco die beste entlang der gesamten Adriaküste.«
    Â»Du kannst es ja versuchen, aber das Florian eröffnet erst in über zweihundert Jahren«, rief Topaz ihm ins Gedächtnis.
    Â»Mit dieser Karavelle dort«, sagte Paolo und deutete auf einen kleinen Zweimaster, »haben Signore und Signora Djones sich hier eingeschifft.«
    Jakes Magen machte einen kleinen Satz, und er beäugte neugierig das Schiff. Die Segel waren gerefft, das Deck vollkommen leer, da fiel sein Blick auf einen Schriftzug am Bug: Mystère stand dort in geschwungenen Lettern geschrieben. Wie passend, dachte er . Mysteriöser könnte die Angelegenheit in der Tat kaum sein . Nichts hätte Jake lieber getan, als das gesamte Schiff nach Hinweisen auf den Verbleib seiner Eltern abzusuchen.
    Â»Sollen wir kurz nachsehen gehen?«, fragte er vorsichtig.
    Doch Nathan war bereits aufs Deck der Mystère gesprungen und im Bauch des Schiffes verschwunden. Nur wenige Augenblicke später kam er kopfschüttelnd wieder herauf. »Da drinnen sieht es aus wie auf einem Geisterschiff«, sagte er und schwang sich zurück auf den Kai. »Das hier sind die einzigen Hinweise auf Leben, die ich finden konnte.« Nathan hielt ihnen seine geöffnete Handfläche hin, auf der ein paar kleine Kerne lagen.
    Jake erkannte die Samen. »Mandarinenkerne«, sagte er. »Meine Mutter

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