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Jake Djones und die Huter der Zeit

Jake Djones und die Huter der Zeit

Titel: Jake Djones und die Huter der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dibben Damian
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ausgesehen?«
    Â»Gruselig, wie eine mittelalterliche Endzeitvision«, antwortete Jake.
    Â»Die armen Architekten«, meinte Topaz kopfschüttelnd. »Wir werden sie da rausholen müssen.«
    Â»Und über jeder der Zeichnungen stand das Wort Superia?«, fragte Charlie weiter.
    Jake nickte.
    Â»War auf irgendeiner davon auch ein Berg abgebildet? Der Gipfel von Superia?«
    Â»Ich habe zumindest keinen gesehen.«
    Â»Und Talisman Kant?«, warf Topaz ein. »Du hast gesagt, Mina hätte ihm für die beiden Glasfläschchen eine ganze Truhe voll Gold gegeben.«
    Â»Für ein paar Gramm Bienenwachs und Talkum«, ergänzte Charlie trocken.
    Â»Ich habe nur gesagt, dass das Zeug so ähnlich aussah«, verteidigte sich Jake.
    Â»Ziemlich teuer für Bienenwachs und Talkum, würde ich meinen«, gab Charlie zu bedenken.
    Â»Und du kennst diesen Kant?«, fragte Jake Topaz.
    Â»Ich habe nie persönlich seine Bekanntschaft gemacht«, erwiderte sie, »aber ihm eilt ein gewisser Ruf voraus. Er ist ein unfassbar grausamer Mensch, verdorben bis ins Mark. Nennt sich Wissenschaftler und führt Experimente an seiner eigenen Familie durch – seinen Sohn hast du ja gesehen. Seiner Frau erging es noch schlimmer; sie hat beide Beine in einem Säurebad verloren.«
    Â»Steht er im Dienst von Prinz Zeldt?«
    Â»Ursprünglich war auch er ein Geschichtshüter«, antwortete Charlie, »aber das ist lange her. Als man herausfand, dass er mit Iwan dem Schrecklichen in Korrespondenz stand und Folterinstrumente für ihn entwickelte, war klar, dass ihm andere Dinge am Herzen liegen als das Wohl der Menschheit, und er wurde sofort ausgeschlossen. Seitdem arbeitet er für jeden, in jedem Zeitalter, vorausgesetzt, der Preis stimmt. Zeig mir noch mal diese Liste.«
    Jake reichte ihm das Pergament.
    Â»Gästeliste der Superia-Konferenz …«, murmelte Charlie nachdenklich. »Da stehen einige illustre Namen drauf.«
    Â»Wer sind diese Leute?«, fragte Jake.
    Â»Ich kenne ein paar der Namen. Manche von ihnen gehören zu den reichsten Menschen im sechzehnten Jahrhundert, Kaufleute, Händler, Minenbesitzer … Die Anmerkungen geben Aufschluss darüber, womit sie ihr Geld verdienen. Was zum Teufel hat Zeldt bloß vor? Die Sache scheint mir ungefähr so klar wie ein Nebeltag in London.«
    Â»Warte, lass mich mal einen Blick drauf werfen«, sagte Topaz und nahm die Liste. Ihr war ein Gedanke gekommen. » Mon Dieu!« , rief sie plötzlich. »Wie blind wir waren! Die Antwort ist direkt vor unserer Nase: Findet Gipfel von Superia – Gästeliste der Superia-Konferenz . Bei dem Gipfel handelt es sich nicht um einen Berg, sondern um diese Konferenz!«
    Charlie entriss ihr die Liste und ging sie noch einmal durch. »Mademoiselle St. Honoré, ich muss sagen, Ihr habt Euch selbst übertroffen.«
    Â»Jetzt haben wir doppelten Grund, nach Schloss Schwarzheim zu fahren, und das schnell«, sagte Topaz entschlossen und packte eilig ihre Sachen zusammen.
    Â»Wo ist dieses Schloss?«, fragte Jake.
    Â» En Allemagne , in Deutschland. Eine Zweitagesreise von hier entfernt, jenseits der Alpen. Wir dürfen keine Sekunde mehr verlieren. Charlie, hast du die Achse schon repariert?«
    Â»Du hast zwar das Superia-Rätsel gelöst«, erwiderte Charlie achselzuckend, »aber was technische Dinge angeht, bin ich immer noch der unangefochtene Meister.«
    Â»Das müsstest du gar nicht sein, wenn du dich nicht von diesem Händler in Padua hättest übers Ohr hauen lassen.« Topaz wandte sich an Jake. »Er hat unser ganzes Geld für einen Haufen Holzschrott ausgegeben.«
    Â»Und für zwei der besten Pferde, die ich je zu Gesicht bekommen habe«, verteidigte sich Charlie.
    Â»Ich habe genug Geld«, warf Jake ein und zeigte ihnen den Lederbeutel, den Nathan ihm gegeben hatte.
    Topaz spähte durch ein Astloch nach draußen, um zu überprüfen, ob die Luft rein war, dann gingen sie zu dem reparierten Pritschenwagen. Jake fand, dass er eigentlich recht ordentlich aussah. Daneben standen Topaz’ Stute und zwei wunderschöne kastanienbraune Pferde und tranken Wasser aus einem Trog.
    Topaz streichelte zärtlich die Mähne ihrer Stute, dann führte sie sie ein paar Schritte weg und gab ihr einen Klaps auf die Flanke. »Ab mit dir! Nach Hause«, befahl sie und deutete auf ein Haus auf einem

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