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Jamaica Lane - Heimliche Liebe

Jamaica Lane - Heimliche Liebe

Titel: Jamaica Lane - Heimliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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und nickte. »Kein Problem.« Ich grinste frech, obwohl mir nicht danach zumute war. »Dann übe ich so lange vor dem Spiegel.«
    Ich freute mich über sein leises Lachen, und eine angenehme Wärme breitete sich in meiner Brust aus, als die Dunkelheit in seinen Augen teilweise verflog.
    Nate gab mir einen Kuss auf die Wange. »Bis dann, Babe. Träum süß.«
    »Nacht.« Ich schloss die Haustür auf und warf ihm noch ein letztes Lächeln zu, ehe die Tür hinter mir ins Schloss fiel und ich mich auf den Weg nach oben machte. Obwohl ich genau wusste, weshalb er so war, wie er war, hatte ich ein beklommenes Gefühl, als ich mich fürs Bett fertig machte. Heute Abend würde Nate nicht erst im Spiegel sein Tattoo anschauen müssen, um an Alana erinnert zu werden.
    Nein. An diesem Abend wäre sie ganz nah bei ihm; er hatte einen schrecklich gequälten Ausdruck in den Augen gehabt, den ich so noch nie bei ihm gesehen hatte. Etwas machte ihm zu schaffen, doch ich hatte Angst, ihn zu bedrängen. Ich wollte nicht riskieren, dass er mich dann wie all die anderen Frauen in seinem Leben behandelte und mich komplett ausschloss.

Kapitel 9
    D ie Sorge um Nate nagte stundenlang an mir, bis ich irgendwann einschlief, weil mein Körper zu erschöpft war, um noch weiter darauf zu warten, dass mein Gehirn zur Ruhe kam. Probleme zu wälzen war nie ein Spaß, vor allem, wenn es keine Lösung zu geben schien. Umso dankbarer war ich für das Sonntagsessen bei den Nichols am folgenden Tag.
    Joss und Braden verbrachten ihre Flitterwochen auf Hawaii und waren nicht da, allerdings fiel ihre Abwesenheit bei all dem Drama nicht allzu sehr ins Gewicht. Mit »Drama« meine ich in erster Linie Ellie, die völlig aus dem Häuschen war, weil Hannah am Abend zuvor ein Date gehabt hatte.
    Während Dad, Cam, Adam, Cole und Dec unten im Wohnzimmer saßen, betätigte sich Elodie, unterstützt von Clark, in der Küche. Ich wiederum lehnte an der Kommode in Hannahs Zimmer, während diese über ihre aufgekratzte Schwester missmutig das Gesicht verzog und hin und wieder hilfesuchende Blicke in Jos Richtung warf.
    »Ich begreife das einfach nicht.« Ellie rang die Hände. »Ich weiß noch, dass ich mich total auf mein erstes Date gefreut habe. Okay, Braden und Adam haben es mir gründlich vermasselt, und ich kam heulend nach Hause, aber dein erstes Date wird ja wohl besser gewesen sein.«
    Ich war so sehr damit beschäftigt, mich über Ellie zu amüsieren und mich zu fragen, was um alles in der Welt Braden und Adam wohl getan haben konnten, um ihr erstes Date zu ruinieren, dass mir zunächst gar nicht auffiel, wie unangenehm Hannah die Situation war.
    »Ellie, kannst du nicht einfach damit aufhören?« Ihre Bitte hatte etwas derart Flehentliches, dass ich mich unwillkürlich zu ihr umdrehte. Ich erschrak darüber, wie bedrückt sie aussah.
    O nein. War etwas vorgefallen? Hatte er …? »Ich weiß nicht, wie du das siehst, Els, aber ich werde langsam ein bisschen unruhig.«
    Als Ellie meinen ernsten Tonfall hörte, versteifte sie sich, und der Blick ihrer großen hellen Augen flog zu ihrer Schwester. »Hannah, hat der Junge bei dir irgendwas versucht?«
    »Du meine Güte!«, seufzte Jo ungehalten und verschränkte die Arme vor der Brust. »Jetzt sag’s ihnen doch endlich.«
    »Jo.« Hannah funkelte sie warnend an. »Nein.«
    Jo wiederum warf einen Blick zu Ellie, als erwäge sie, Hannahs Warnung zu ignorieren. »Sie hat diese merkwürdige Überzeugung, dass es Unglück bringt, wenn noch mehr Leute von ihm erfahren, aber Liebes«, damit wandte sie sich wieder an Hannah, »ich glaube nicht, dass das nach dem gestrigen Abend noch ein Problem ist.«
    Ellie verschränkte nun ebenfalls die Arme und legte die Stirn in tiefe Falten. »Wovon redet Jo?«
    Geduldig warteten alle, dass Hannah endlich mit der Sprache herausrückte. »Aber … sag bloß Mum nichts davon.«
    »Warum denn nicht? Bist du in irgendwas Illegales verwickelt?«, schnaubte Ellie. »Langsam mache ich mir wirklich Sorgen.«
    Ich kannte Hannah gut genug, um ihr anzusehen, dass sie sich nur mit äußerster Mühe verkniff, die Augen zu verdrehen. »Es ist was ganz anderes. Ich will einfach nur nicht, dass jeder Bescheid weiß. Es ist zu bedrückend.«
    »Gut, ich sage Mum nichts. Und jetzt raus mit der Sprache.«
    Hannah stieß heftig die Luft aus, ließ sich in ihre Kissen zurücksinken und starrte das Poster an ihrer Zimmerdecke an. Es war eine Schwarzweißaufnahme vom sexy Frontmann einer berühmten

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