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Jamaica Lane - Heimliche Liebe

Jamaica Lane - Heimliche Liebe

Titel: Jamaica Lane - Heimliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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als habe ihn die Neuigkeit zutiefst erschöpft.
    »Sie standen sich seit ihrer Kindheit sehr nahe, und nach allem, was er über sie erzählt hat, war sie ein ganz besonderer Mensch. Seitdem ist er anders. Das darfst du aber niemandem sagen, Dad. Er spricht nicht darüber.«
    Dad nickte und sah mich dann scharf an. »Habt ihr was miteinander?«
    Mein Puls begann zu rasen, und ich schlug zitternd die Augen nieder. Ich konnte meinen Vater nicht belügen. Das brachte ich einfach nicht übers Herz. »Wir haben keine Beziehung, falls du das meinst.«
    »Ach, Kleines«, stöhnte er wie unter Schmerzen. »Ich hoffe, du weißt, was du tust.«
    Weil ich Tränen in meinen Augen spürte, wandte ich mich ab. Ich hob meine Gabel auf und fuhr fort, das Essen auf meinem Teller hin- und herzuschieben. »Du darfst niemandem was sagen. Das mit uns weiß keiner.«
    »Wem sollte ich es denn sagen?«
    Ich lächelte traurig auf meinen Teller. »Bist du jetzt enttäuscht von mir?«
    »Nein.« Seine Hand legte sich auf meine, und ich hielt inne. »Aber meine Tochter hat etwas Besseres verdient. Du solltest dir mit jemandem eine Zukunft aufbauen. Du verdienst es, für einen Mann die große Liebe zu sein.«
    Irgendwie schaffte ich es, die Tränen zurückzuhalten. Stattdessen lächelte ich ihn munter an. »Ob du es glaubst oder nicht, Nate hat mich diesem Ziel ein gutes Stück näher gebracht.«
    »Ich verstehe nicht ganz.«
    »Das musst du auch nicht, Dad. Du musst nur wissen, dass es mir so gut geht wie schon lange nicht mehr.«
    Er musterte mich einen Augenblick. »Schön. Das freut mich, Schatz.«
    Mein Handy klingelte und unterbrach unser vertrauliches Gespräch. Als ich Jos Bild auf dem Display sah, nahm ich sofort ab. Bestimmt rief sie wegen Joss an. »Hey.«
    »Ellie hat sich gerade gemeldet«, sagte sie ohne Einleitung.
    »Und?«
    »Joss ist schwanger.«
    Ich stutzte und sah dann verwirrt zu meinem Vater. »Ist das nicht eigentlich eine gute Nachricht?«
    Jo seufzte schwer. »Ich glaube, dadurch sind ein paar Dinge aus ihrer Vergangenheit wieder hochgekommen.«
    Ich begriff und schloss mitfühlend die Augen. »Ihre Familie.«
    »Hm.« Jo atmete zitternd aus. »Ellie meinte, Braden ist ziemlich fertig. Dabei sollte es eigentlich einer der glücklichsten Tage seines Lebens sein.«
    Ich ließ den Kopf in die Hand sinken. Die beiden taten mir so leid. »Sie haben gerade erst geheiratet. Und jetzt das.«
    »Ja. Jedenfalls wollte ich dir nur Bescheid geben. Ich wusste ja, dass du dir Sorgen machst.«
    »Danke, Jo. Wir reden später.«
    Nachdem wir aufgelegt hatten, wandte ich mich wieder meinem Vater zu. »Joss ist schwanger.«
    Dads verwirrte Miene spiegelte ziemlich genau meine anfängliche Reaktion wider. »Ist das nicht etwas Schönes?«
    »Es hat wohl bei ihr einige alte Wunden wieder aufgerissen … wegen ihrer Familie.«
    »So was kann passieren. Das ist … Es gibt irgendeinen Auslöser, und schon kommt alles wieder hoch.«
    Damit kannten wir beide uns aus. »Ich hoffe, sie kommt darüber hinweg.«
    »Bestimmt.« Dad klang zuversichtlich. »Braden ist jetzt ihre Familie. Sie wird sich da durchbeißen. Schon seinetwillen.«
    Ich konnte nur hoffen, dass mein optimistisch veranlagter Vater recht behielt, denn wenn irgendjemand es verdient hatte, glücklich zu sein, dann Joss und Braden Carmichael.

Kapitel 18
    D er Wochenendausflug nach Longniddry hätte zu keinem günstigeren Zeitpunkt stattfinden können. Joss bot er die ideale Ausrede, sich zu verkriechen, zumal mehr als die Hälfte ihres Freundeskreises übers Wochenende nicht in der Stadt war. Ich wiederum hoffte, mir endlich über einiges Klarheit verschaffen zu können. Das war längst überfällig.
    Zeit mit Nates Familie zu verbringen, noch dazu in einer ganz anderen Umgebung, bedeutete, dass ich auch Nate von einer anderen Seite kennenlernen würde. Außerdem würden wir viel Zeit miteinander verbringen, ohne Sex zu haben, und wenn ich ehrlich war, kam mir eine kleine Auszeit gerade recht. Nicht weil ich eine Auszeit wollte , sondern weil ich hoffte, wenn ich nicht länger seinem sexuellen Einfluss unterlag, würde ich endlich den Mut aufbringen, die Sache zwischen uns zu beenden.
    Denn beenden musste ich sie, so viel stand fest.
    Da Peetie ein Auto hatte, fuhren er und Lyn voraus. Nate mietete einen Wagen für sich, mich, Cam, Jo und Cole. Wir alle hatten uns den Freitag freigenommen, und Cole hatte die Erlaubnis erhalten, einen Tag in der Schule zu fehlen. Um kurz nach

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