Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jamaica Lane - Heimliche Liebe

Jamaica Lane - Heimliche Liebe

Titel: Jamaica Lane - Heimliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
Vom Netzwerk:
zwölf brachen wir auf. Nate saß am Steuer, Cam auf dem Beifahrersitz, und Jo quetschte sich mit mir und Cole auf die Rückbank. Als wir die Hauptstraße von Longniddry mit ihren hübschen Cottages und Blumen und dem urigen Pub entlangfuhren, konnte ich es gar nicht mehr erwarten, aus dem Wagen zu kommen. Ich hatte das Fenster heruntergekurbelt und roch schon die Seeluft.
    Wir erreichten eine gepflegte Wohnsiedlung, und Nate bog in die Einfahrt eines weißgestrichenen Hauses mit rotem Dach ein. Peeties Auto stand bereits in der Einfahrt. Nate hatte erklärt, dass unser gemietetes Wochenenddomizil nur wenige Straßen von Cams Elternhaus entfernt lag.
    »Nate hat die Größe meines Arschs nicht mit einkalkuliert, als er dieses … was auch immer das ist, gemietet hat«, beschwerte ich mich beim Aussteigen. Mein rechter Oberschenkel und mein Hintern taten weh, weil ich die ganze Zeit zwischen Jo und der Tür eingeklemmt gewesen war.
    Nate feixte. »Das ist ein Nissan. Weil wir sparen mussten.«
    Ich verzog spöttisch den Mund. »Sparen? Mein Arsch sagt, es gibt einen Unterschied zwischen Sparsamkeit und Geiz.« Ich rieb meinen schmerzenden Po.
    »Dein Arsch war nicht das Problem«, grummelte Cole, der sich seinerseits die linke Seite rieb. »Sondern die Tasche, die nicht mehr in den Kofferraum gepasst hat.«
    Wir schauten vielsagend zu Jo, die eine riesengroße Reisetasche vom Rücksitz zerrte. »Was? Ich wusste ja nicht, wie das Wetter wird, deswegen musste ich verschiedene Sachen mitnehmen.«
    »Erzähl das meinem Arsch.«
    Nate schnaubte belustigt und ging mit mir um den Wagen herum nach hinten. »Habe ich schon erwähnt, dass es mir gefällt, wie leicht du packst?«, sagte er, als er meinen Rucksack aus dem Kofferraum hob.
    »Es sind ja auch bloß zwei Nächte.« Ich lehnte mich um das Heck des Wagens herum. Cam half Jo gerade mit ihrer Reisetasche. »Hast du gehört? Zwei Nächte. «
    Sie sah mich genervt an. »Also gut, Onkel Mick hat mein Gehalt erhöht, und vielleicht habe ich mich ein bisschen gehenlassen und ein paar neue Klamotten gekauft. Und ich habe mich so auf das Wochenende gefreut, dass ich mich nicht entscheiden konnte, was ich einpacken soll.« Sie warf Cam einen entschuldigenden Blick zu. »Sorry.«
    Er wischte ihre Zerknirschtheit mit einem Kuss beiseite. »Entschuldige dich nicht bei mir, Baby. Von mir aus kannst du einpacken, so viel du willst.« Er grinste mich spitzbübisch an. »Ich muss mich ja nicht mit euch zusammen auf den Rücksitz quetschen.«
    »Shotgun!«, rief ich, vielleicht ein bisschen lauter als beabsichtigt.
    Die anderen sahen mich an, als hätte ich nicht alle Tassen im Schrank.
    »Shotgun«, wiederholte ich. »Für die Rückfahrt.« Als niemand reagierte, rang ich frustriert die Hände. »In Amerika gibt es diese Regel: Wer zuerst ›Shotgun‹ ruft, darf auf dem Beifahrersitz sitzen.«
    Cam runzelte die Stirn. »Die Regel gilt bei uns nicht. Sorry.«
    Meine Augen wurden schmal. »Stattdessen gilt bei euch die ungeschriebene frauenfeindliche Regel, dass die ältesten Männer vorne sitzen dürfen?«
    Cam warf Jo einen leidenden Blick zu. »Musstest du dich unbedingt mit einer Feministin anfreunden?«
    Jo schüttelte den Kopf. »Du hast sie doch auf Facebook ausfindig gemacht.«
    »Wie nett. Ich liebe euch auch, Freunde. Ich liebe euch auch.« Ich drängte mich an ihnen vorbei und schubste Cam im Vorbeigehen. »Ich sitze bei der Rückfahrt vorne.«
    »Kannst du vergessen.«
    »Ach ja?« Ich blieb stehen und wandte mich an Nate, der das Gepäck aus dem Kofferraum geholt hatte und nun den Wagen abschloss. »Nate?«
    Er schaute mit unschuldig fragender Miene zu mir auf, stutzte aber, als er mein selbstgefälliges Lächeln sah. »Ja?«, sagte er argwöhnisch.
    »Wer darf auf der Rückfahrt vorne sitzen? Cam … oder ich?« Wenn du nicht sagst, dass ich vorne sitzen darf, vergesse ich, dass du einen Schwanz hast.
    Er verstand meine stumme Botschaft und warf Cam ein entschuldigendes Lächeln zu, als er an uns vorbei aufs Haus zuging. »Tut mir leid, Alter. Sie hat ›Shotgun‹ gesagt.«
    Hochzufrieden mit meinem Sieg, folgte ich Nate zum Haus. Als er mir die Tür aufhielt, wisperte er mir ins Ohr: »Sexuelle Erpressung … hast du dir das ganz alleine beigebracht?«
    Ich sah ihn mit großen, arglosen Augen an und ging hinein. »Keine Ahnung, wovon du redest.«
    Er haute mir scherzhaft auf den Hintern, und ich drehte mich zu ihm um. Ich kicherte, er grinste.
    Ein Räuspern ließ uns

Weitere Kostenlose Bücher