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James Bomb 1 - James Bomb 006 jagt Graf Dracs

James Bomb 1 - James Bomb 006 jagt Graf Dracs

Titel: James Bomb 1 - James Bomb 006 jagt Graf Dracs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Taut
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kam. Abermals legte er eine geweihte Nebelwand zwischen sich und seinen unbarmherzigen Verfolger, was ihm wieder wertvolle Sekunden Atempause verschaffte, aber er merkte zu seinem Entsetzen, daß sich der Vorrat in der Dose seinem Ende zuneigte.
    Er rannte mit letzter Kraft, hastete weiter die Stufen empor und stieß am Ende der Treppe auf eine hölzerne Tür, die offenbar ins oberste Gemach des Turmes führte. Schon war ihm Dracula wieder brüllend auf den Fersen.
    Bomb rüttelte an der Tür. Gottlob, sie war nicht verschlossen. Quietschend und ruckend gab sie nach. Bomb stürzte hinein und schlug sie hinter sich zu. Der alte hölzerne Riegel, der an ihrer Innenseite hing und den er hastig vorschob, würde nicht lange standhalten. Bomb sah sich um. Er war im obersten runden Gemach des Turmes. Durch vier blinde Fensterscheiben, die teilweise zerbrochen waren und von denen jede in eine andere Himmelsrichtung wies, drang das trübe Zwielicht der Morgendämmerung herein. Der Raum war bis auf eine alte eiserne Truhe, die das einzige Inventar bildete, leer. Eine dicke Staubschicht bedeckte die knarrenden Dielen, Spinnweben waren zu fingerdicken Strängen angewachsen.
    Eine zweite Tür an der Ostwand führte augenscheinlich zur Balustrade mit ihren steinernen Zinnen hinaus.
    Bomb holte röchelnd Atem.
    Schon warf sich Dracula tobend gegen die Eingangstür.
    Bomb schleppte keuchend die eiserne Truhe heran und schob sie davor. Das Weihwasserspray war völlig geleert.
    In den Taschen seiner Weste fand er noch einen Rest Knoblauchblüten, die aber Dracula höchstens Sekunden aufhalten würden. Den Pfahl und den Hammer hatte er zurücklassen müssen.
    Er langte nach seiner Luger. Seine Hand griff vergeblich. Der Halfter unter seiner Schulter war leer. Er mußte die Waffe beim Gerangel mit dem Leichnam Camillarcas verloren haben.
    Panik überfiel Bomb.
    Wieder warf sich draußen der Vampir brüllend gegen sein Hindernis, die eisernen Bänder mit ihren verrosteten Nägeln lockerten sich bedrohlich unter den wütenden Stößen des Ungeheuers im morschen Holz der Tür.
    Bomb rannte zur Tür, die auf die Balustrade führte. Er drehte den großen eisernen Schlüssel, der in ihrem Schloß steckte, zog ihn ab und stieß die Tür in ihren kreischenden Angeln auf.
    Er spähte hinaus.
    Nebel umwallten den Turm, der spärliche rosa Schein des
    Tages, der sich im Osten zeigte, legte sich zaghaft über die Berge. Noch aber lag die Sonne unter dem Horizont.
    Was sollte er tun?
    Mit bloßen Händen hatte er keine Chance gegen die übermenschlichen Kräfte dieses Dämons. Da wäre es wohl besser, er würde sich selbst in die Tiefe stürzen, als diesem Satan lebend in die Hände zu fallen. Er suchte verzweifelt einen Ausweg.
    Wie bereute er es jetzt, daß er in seiner Überheblichkeit Kreuz und Bibel zurückgelassen hatte. Seine Gedanken rasten.
    Er war unfähig, zu einem Entschluß zu kommen.
    Vielleicht hatte er drinnen doch die größeren Chancen. Er steckte den rostigen Schlüssel von außen in das Schloß und sprang wieder in den Raum zurück. Auf jeden Fall mußte er Zeit gewinnen. Röchelnd lehnte er sich von innen gegen die Tür.
    Da brach unter dem letzten mächtigen Ansturm Graf Draculas die Vordertür aus ihren Angeln. Als der Vampir in den Raum stürzte, war es der Anblick der Hölle selbst.
    Geifer, Gift und Galle troffen von seinen Lippen. Die spitzen Eckzähne ragten fletschend hervor, die Klauen seiner behaarten Hände krallten in die Luft.
    Als der Vampir sein Opfer erblickte, das ihm, von keuchendem Atem geschüttelt, ohne Waffen wehrlos gegenüberstand, breitete sich teuflischer Triumph über seine satanischen Züge aus. Ein wildes, bestialisches Lachen brach aus seiner knochigen Brust hervor, tief und drohend zuerst, dann höher und höher, zuletzt gellend und schrill in höchstem Diskant.
    Dracula stieg auf die umgestürzte eiserne Truhe und breitete die Arme aus, als wollte er fliegen. Bomb konnte das Rote im Auge seines Feindes erkennen.
    „Nun, Mr. Woodpick“, rief Dracula drohend, „jetzt ist die letzte Runde des Spieles gekommen. Es ist die allerletzte für Sie, der Sie doch das Spiel so liebten, aber Sie haben diesmal zu hoch gesetzt.“
    Er atmete rasselnd.
    Bomb konnte seinen Pestatem und Bocksgestank quer durch das Zimmer riechen.
    „Aber“, fuhr der Vampir fort, „ich werde Sie nicht vernichten, ohne Ihnen vorher zu sagen, was Sie erwarten wird. Ich werde Sie töten auf die entsetzlichste Weise, auf die je

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