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James Bomb 1 - James Bomb 006 jagt Graf Dracs

James Bomb 1 - James Bomb 006 jagt Graf Dracs

Titel: James Bomb 1 - James Bomb 006 jagt Graf Dracs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Taut
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der Lüste, der Garten Eden, der Berg der Venus. Millarca und Carmilla waren unersättlich und von übermenschlicher Begierde.
    Ihre Leiber boten ihm jede erdenkliche Lust, ihr weißes wollüstiges Fleisch stachelte ihn zur höchsten Ekstase.
    Sie reizten alle seine Sinne bis zum Wahnsinn.
    Er sah und kam.
    Er fühlte und barst.
    Er roch und raste.
    Er hörte und explodierte.
    Er schmeckte und zerfloß.
    Rasende Wollust und wollüstiges Rasen kamen über ihn, wonnige Pein und peinigende Wonne, quälende Süße und süßeste Qualen.
    Er war der Faun mit den Nymphen, er war Poseidon mit den Nereiden, er war Satan mit den Hexen.
    Er war ihr Stier, ihr Eber, ihr Hahn und ihr Bock.
    Sie waren Jungfrauen, und sie waren Huren.
    Sie waren Tierweiber und Weibstiere.
    Er vergewaltigte sie, und sie vergewaltigten ihn.
    Sie machten ihn zum Gott des Fleisches, zum Priap und zum Satan, zum Succubus und zum Incubus.
    Er ging durch alle Höhen und Niederungen der Liebe und der Lüste, durch alle Zärtlichkeiten und alle Perversionen.
    Es war Elysium, ewige Verderbnis, Sodom und Gomorrha, die Hure Babylon.
    Es war Hexensabbat und Schwarze Messe.
    Es war der Palast des Nero, die Villa des Tiberius und das Schloß de Sades.
    Endlich, nach fünfstündiger Raserei, lösten sich die ineinander verschlungenen Leiber und fielen auseinander.
    Bomb versank erschöpft in einen traumlosen, tiefen Schlaf.

27

    Draußen vor den dichtverhangenen, hohen Fenstern kroch langsam die Morgendämmerung herauf, als Bomb allmählich wieder zu sich kam. Sein Kopf lag zwischen den Schößen von Carmilla und Millarca, umfangen vom süßen, schweren Duft ihrer Weiblichkeit.
    Er hielt die Augen weiter geschlossen und gab sich seinen Gedanken hin.
    Nie vorher hatte er eine derartige Nacht erlebt, und er hatte bei Gott nie etwas anbrennen lassen.
    Dies hier aber hatte alles Vorherige in einem unvorstellbaren Maße übertroffen. Es war die Erfüllung der geheimsten Wünsche eines jeden Mannes gewesen, und das Phantastische daran war, daß es nur an ihm lag, diese Wonnen wieder und wieder zu genießen.
    Er wäre der größte Narr auf Erden, dieses Paradies zu verschmähen, und dazu kämen noch Macht, Geld und Ansehen. Er mußte diese Geschöpfe für immer besitzen. Vampire, Geister, dieser Unsinn kümmerte ihn nicht.“ Nie hatte er irdischere, fleischigere Wesen in seinen Armen gehalten.
    Glücklich döste Bomb vor sich hin.
    „Carmilla, pst“, hörte er plötzlich flüstern.
    „Ja“, flüsterte Carmilla zurück.
    Bomb spitzte die Ohren. Offenbar dachten die beiden Süßen, er schliefe, und wollten ihn nicht stören. Bomb war gerührt über so viel Rücksichtnahme. Er stellte sich weiter schlafend.
    „Carmilla“, flüsterte Millarca wieder, „ist er nicht süß, unser James?“
    „Ja“, wisperte Carmilla zurück, „er ist sehr süß.“
    Bomb lächelte geschmeichelt in sich hinein. Diese beiden wonnigen Racker. Eine Welle der Zärtlichkeit überflutete ihn. Schon wollte er die beiden in einer heißen Aufwallung wieder an sich ziehen, da flüsterte Carmilla: „Sein Blut schmeckt so süß!“
    „Ja“, wisperte Millarca „und seine Blutgruppe ist so delikat.“
    Bomb fühlte, wie sich seine Nackenhaare aufstellten. Er war plötzlich hellwach, aber er zwang sich, die Augen geschlossen zu halten. „Er hat sich erstaunlich gut erholt in London“, fuhr Millarca fort, „und wir hatten ihn doch weiß der Teufel nicht geschont.“
    „Er ist eben noch jung und voller Saft und Kraft“, sagte Millarca.
    „Wie alt wird er denn sein?“ fragte Carmilla.
    „Ich denke, ganz bestimmt 40 bis 45. Sieh nur sein dünnes Haar!“
    Bomb knirschte mit den Zähnen, aber er zwang sich zur Ruhe.
    „Natürlich ist er gegen Papa mit seinen 551 Jahren auf dem Buckel der reinste Jüngling“, sagte Millarca. „Teufel auch, wenn der wüßte, was wir beide für alte Mädchen sind.“
    Bomb hörte höhnisches Kichern.
    „Es ist höchste Zeit, daß ein neuer strammer Vampir ins Haus kommt“, fuhr Millarca fort. „Auf die faden Familienorgien habe ich schon lange keinen Bock mehr, und Papa reißt im Bett schon längst keine Bäume mehr aus. Er ist die letzten hundert Jahre schon ganz schön ruhiger geworden.“
    „Ja“, sagte Carmilla, „er kommt eben in die Jahre. Wahrscheinlich hat er die Middeathcrisis .“
    „Wenn wenigstens die Werwölfe zu etwas zu gebrauchen wären“, sagte Millarca.
    „Hör mir doch mit denen auf“, fauchte Carmilla. „Die sind doch alle

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