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James Bomb 1 - James Bomb 006 jagt Graf Dracs

James Bomb 1 - James Bomb 006 jagt Graf Dracs

Titel: James Bomb 1 - James Bomb 006 jagt Graf Dracs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Taut
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ein Mensch getötet wurde“ — er kicherte teuflisch — , „aber Sie werden nicht tot sein. Nein, Sie werden nicht tot sein. Sie werden mein Geschöpf sein, meine niedrigste Kreatur. Ohne Willen, denn ich werde den Ihren brechen. Blind, denn ich werde Ihnen die Augen aus den Höhlen reißen. Unsäglicher Durst nach Blut wird Sie quälen, aber Sie werden keines bekommen. Nur das aasige Fleisch und die fauligen Säfte von Kadavern werden Ihre Nahrung sein, bis in alle Ewigkeit.“
    Bomb wurde es schlecht. Er begann zu würgen.
    Dracs sah es mit teuflischer Freude.
    „Sie haben mich unterschätzt, Mr. Woodpick — oder Mr. Bomb vom Secret Service, wie ich besser sagen sollte. Ja, ich weiß auch das, seit langem schon. Sie sehen, Sie haben mich wirklich unterschätzt, und das war ein tödlicher Fehler. Aber trösten Sie sich, Mr. Bomb, bis jetzt hat mich noch jeder unterschätzt, sonst stünde ich nicht hier nach 551 Jahren.
    Das hier ist ein Spiel für ältere Herren und nicht für kleine Jungs. Dein Papi in England hätte dich nicht mit einem Knallkorkengewehr und einem Blechauto herüberschicken sollen. Ich fürchte, mein Kleiner, jetzt gibt’s Keile!“
    Er blähte sich auf seinem rostigen Podest mehr und mehr auf.
    „Sie glauben, ich wäre an Politik interessiert. Das ist ein Irrtum. Nein, Mr. Bomb, ich habe kein Interesse an Politik. Graf Dracula schert sich doch nicht um die Belange von euch armseligen Erdenwürmern. Ich benutze nur eure armselige Politik und eure menschliche Dummheit, um bald die ganze Welt zu beherrschen. Mein Weltbild ist kein kapitalistisches oder kommunistisches, es ist ein haematotales . Was kümmert mich der Westen oder der Osten, was kümmert mich der Secret Service oder der KGB. Nichts! Ich werde die Welt der Menschenwürmer in eine Welt der Blutgeister verwandeln.“
    Sein bleiches Antlitz strahlte prophetisch.
    „Erde und Wasser sind überholte Elemente. Ich werde Berge von geronnenem Blut gegen den Himmel türmen. Blutstürze werden in Katarakten über Fibrinfelsen herabfallen. Ströme von Plasma und Lymphe werden die Kontinente durchädern. Ich und meine Geschöpfe der Nacht, die Nachzehrer , die Untoten, werden den schwarzen Mantel aus Angst und Aberglauben über alle Völker breiten. Wir werden alles beherrschen, vom Bluttonium bis zum kleinsten Blutkörperchen. Blutrausch und Blutbäder werden die Menschheit überkommen, Blutrache und Blutschande wird das Schicksal der Völker bestimmen. Wir werden uns Menschentiere züchten, um sie auszusaugen. Wir werden uns an dem frischen Blut ihrer Kinder laben. Es wird nur noch eine Lehre geben, die der Haemosophie , und es wird nur noch eine Wissenschaft geben, die Haematologie , und nur noch eine Liebe, die Haemophilie . Reaktionäre Haemostyptiker und Haemostatiker werden wir ausrotten, der Haematotalismus und die Blutakrotie werden siegen!
    Wir werden uns nicht mehr vor der Sonne zu verstecken haben, denn die Sonne wird von Schwärmen der Vampire und der Haematopoten für immer verdunkelt sein.
    Und wenn dann eines Tages die niedrige Menschenbrut ausgesaugt ist und sich ihre vertrockneten Körperhüllen zu Halden türmen, wenn die Erde nur noch aus blutleerer Schlacke, vertrockneten Haemazyten und Haemozytopla-sten besteht, dann wird das Heer der Haemoniten mit haematomarer Kraft aufbrechen in den Weltenraum zu neuen blutvollen Gestirnen, zu Bluto und anderen fernen Haemorrhoiden “, prophezeite Dracs mit haematogener Verklärtheit und verharrte noch Sekunden in seiner Vision.
    Du Bluthund, du dreckiger Sohn einer blutigen Hündin, dachte Bomb.
    „Doch genug der Worte“, fuhr der Dämon drohend fort, „denn noch bevor dies alles seinen Anfang nimmt, werde ich, Wladimir Graf Dracula, Vampir der Vampire, mit dir Erdenwurm abrechnen und mich an deinem Blut laben.“
    Und der Schreckliche begann von seiner Kiste herabzusteigen und seine Krallen nach Bomb auszustrecken.
    Bomb riß in Todesangst die letzten kümmerlichen Knoblauchreste aus seinen Taschen und warf sie zwischen sich und seinen Gegner.
    Dracs wich angewidert zurück und machte einen Schritt zur Seite, um den für ihn ekligen Blätterhaufen zu umgehen. Diesen Augenblick benutzte Bomb, um die Tür aufzureißen. Er stürzte auf die Balustrade hinaus und drehte den von außen steckenden Schlüssel im Schloß herum. Die kalte Morgenluft umschauerte ihn. Er wußte, dies war nur ein Aufschub. Dracula würde in kürzester Zeit die morsche Tür aufgesprengt haben. Schon zeigten

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