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James Bomb 1 - James Bomb 006 jagt Graf Dracs

James Bomb 1 - James Bomb 006 jagt Graf Dracs

Titel: James Bomb 1 - James Bomb 006 jagt Graf Dracs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Taut
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züngelnd und knisternd empor.
    Bomb nahm seine Habe wieder auf und durchquerte rasch die Halle. Im Hof sprang er in den Jensen FF, die vier angetriebenen Räder schleuderten den Kies des Burghofes hinter sich. Bomb steuerte den Wagen zum Tor hinaus und den steilen Weg nach unten. Nach wenigen Minuten, am Ende der Serpentinen, bremste er ab und wandte sich zurück.
    Draculas Schloß lag hoch oben im purpurnen Licht der Morgensonne. In allen Fenstern schien sich der blutrote Schein des Tagesgestirns zu spiegeln, das sich gerade vom östlichen Horizont gelöst hatte. Dann brachen unter klirrendem Krachen der Scheiben die Flammen aus dem Gemäuer. Eine lodernde Riesenfackel aus Feuer, Funken und Rauch stieg zum Himmel empor.
    Und über dem berstenden Dach des Schlosses erhob sich eine riesige Wolke schwarzer Fledermäuse, die mit schrillen Schreien in den Himmel stoben.
    Der Agent richtete den Blick nach Westen und trat den Gashebel durch.

30

    Gleich nach seiner Ankunft mit der Abendmaschine in London war Bomb auf der medizinischen Station des Secret Service in Quarantäne gesteckt worden. Er lag völlig isoliert in einem Einzelzimmer. Zu seiner großen Enttäuschung führte die abschließende ärztliche Untersuchung nicht Dr. Dream — hips , sondern ein bebrillter, überaus korrekter wortkarger Haematologe durch. Zahlreiche Tests wurden gemacht, zwischendurch blickte M herein, der aber auch nur Belangloses von sich gab.
    Endlich, nach zwei Tagen, war auch das überstanden. Medizinisch war alles in Ordnung. Als er den Haematolo -gen nach Dr. Dreamhips fragte, antwortete der: „Weiß nicht genau, wo sie ist, Sir. Glaube, ein paar Tage auf Verwandtenbesuch in Irland. Eine Cousine, glaube ich.“
    Nach seiner Entlassung aus der Quarantäne wurde er am dritten Tag zu M zum Rapport befohlen.
    Im Vorzimmer hatte Bomb sich vergeblich nach der munteren Miß Pimpermoney umgesehen. Die alte vertrocknete Kuh mit den vorstehenden Raffzähnen, die sie vertrat, hatte ihm nur schadenfroh mitgeteilt: „Miß Pimpermoney hatte noch fünf Tage Urlaub gut, die hat sie jetzt genommen.“
    Es war eine Pleite auf der ganzen Linie.

    Die groben Züge des Unternehmens hatte Bomb schon per Funk auf der Heimreise nach London durchgegeben. Jetzt quetschte M, wie üblich, mit Akribie alle möglichen Einzelheiten über den personischen Hof aus ihm heraus. Zuletzt mußte Bomb — auch das war unvermeidlich — darüber noch einmal einen ausführlichen schriftlichen Bericht abfassen, eine Arbeit, die ihn jedesmal an den Rand der Verzweiflung brachte. Als er das mit Hängen und Würgen hinter sich gebracht hatte, nahm ihn Professor Van Helsing in die Mangel, der sich an jeder unappetitlichen Einzelheit der Vampirliquidierung delektierte und auf dessen Schreibtisch sich Berge von Notizen darüber anhäuften.
    Die ganze Gelehrtheit dieses Herrn begann Bomb anzuwidern, obwohl er wußte, daß er nur ihm sein Leben zu verdanken hatte.
    Schließlich war auch das überstanden. Am vierten Tag seiner Rückkehr war Bomb endlich frei, er hatte eine Woche Sonderurlaub erhalten und begann langsam wieder in sein normales Leben — wie er es gewohnt war, wenn er sich in London aufhielt — zurückzufinden.
    Er stand an diesem ersten freien Tag wie üblich gegen 7.15 Uhr auf, das 3-Minuten-Ei im dunkelblauen Minton-Eierbecher mit goldenem Rand mundete ihm vorzüglich, und der extrastarke De Bry -Kaffee weckte seine Lebensgeister.
    Er trödelte etwas in der Wohnung herum und blätterte in den aufgestapelten Tageszeitungen, die ihm seine Haushälterin aufgehoben hatte.
    Am späten Vormittag fuhr er auf den Golfplatz hinaus, spielte allein 18 Loch , wobei er zu seiner Freude drei Schläge unter seinem Handikap blieb.
    Er aß einen herzhaften Brunch im Clubhaus, Schinken, Ei, geräucherten Lachs auf Toast und Artischockensalat.
    Dann hockte er sich an die Bar und flachste mit dem Keeper, bis ein blutjunges dralles Golfküken von der Driving -Range hereinkam und eine Cola auf Eis bestellte.
    Er kam mit ihr ins Gespräch und erfuhr, daß sie Schwierigkeiten mit dem überlappenden Griff habe. Kurz darauf sah sich Bomb, angenehm durch drei Wodka-Martini erwärmt, hinter dem Küken auf dem Sisalteppich vor der Bar stehen, von hinten über die Schultern der Blondine greifend, ihr den korrekten einzig wahren Bomb-Spezial-Überlappungsgriff demonstrierend. Es war ein überaus angenehmer Unterricht. Bomb korrigierte ihre Fingerchen auf dem Leder des Eisens Nr. 8, wobei sie

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