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James Bomb 1 - James Bomb 006 jagt Graf Dracs

James Bomb 1 - James Bomb 006 jagt Graf Dracs

Titel: James Bomb 1 - James Bomb 006 jagt Graf Dracs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Taut
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andersrum. Wo du hinguckst, lauter Luposexuelle ! “
    Sie schwiegen betrübt.
    „Ach, mich dürstet so nach ihm“, jammerte Millarca. „Seit Jahrhunderten dieses dicke transsylvanische Blutsgesöff, da ist so ein kaltblütiger Engländer der reinste Nektar.“
    Sie seufzten.
    „Meinst du nicht“, sagte Carmilla, „daß wir uns einen kleinen Mundvoll erlauben sollten, nur einen klitzekleinen Schluck?“
    „Aber der Alte hat es doch ausdrücklich verboten. Wir sollen ihn schonen“, sagte Millarca. „Er wird verdammt sauer, wenn er es entdeckt.“
    „Ach was“, sagte Carmilla, „jede nur einen Mundvoll. Wir beißen ihn ins Genick, da werden die Bisse vom Kragen verdeckt.“ Sie kicherte.
    In Bomb tat sich ein Abgrund der Verzweiflung und des Abscheus auf. Es war also doch wahr. Diese widerlichen Blutsauger — und für sie hatte er seine Freiheit, sein Junggesellenleben und seine Pension aufgeben wollen.
    „Also gut“, stimmte Millarca zu, „aber jeder nur einen kleinen Mundvoll. Wir müssen es uns einteilen. Jede Nacht nur einen Mundvoll, genauso, wie es Papa auch beim Shuh macht.“
    Erbarmungslose Wut stieg in Bomb auf, aber er zwang sich zur Ruhe. Er spürte, wie Millarca und Carmilla sich leise aufrichteten und sich über seinen Hinterkopf beugten. Ein doppelter Atemhauch streifte seinen Nacken, er fühlte zwei leichte Stiche links und rechts an seinem Hals, tief hinter seinen Ohren. Carmilla und Millarca preßten ihre Lippen auf die Wunden und begannen sein Blut zu saugen.
    „Hm, schmeckt das herrlich“, ließ sich Carmilla vernehmen.
    „O ja, so männlich und brünstig“, stöhnte Millarca.
    Das widerliche Schmatzen und Saugen der Vampire drang Bomb ans Ohr, der sich mit aller Gewalt zur Ruhe zwang und keinen Mucks von sich gab. Die teuflische Mahlzeit schien kein Ende nehmen zu wollen. Endlich ließen die beiden von ihm ab.
    „Schade“, maulte Millarca, „ich hätte noch solchen Durst.“
    „Ich auch“, jammerte Carmilla, „aber wir müssen vernünftig sein, sonst merkt der Alte etwas, und dann gnade uns der Teufel.“
    „Du hast recht, außerdem ist es früh, es dämmert schon, wir müssen ruhen.“
    „Sind die Vorhänge auch gut geschlossen?“ fragte Millarca.
    „Ja, es ist alles dicht.“
    „Laß uns jetzt schlafen, morgen ist auch noch eine Nacht“, erwiderte Carmilla.
    Bomb fühlte, wie sich die beiden Bestien von ihm lösten und sich neben ihm zur Ruhe legten. Er war wie erschlagen.
    Es war also doch so, wie M und Professor Van Helsing gesagt hatten. Er war Nachzehrern in die Hände gefallen.
    Graf Dracs war tatsächlich Dracula, und seine Töchter waren ebenfalls Vampire. Welch ein Glück, daß sie sich beim Blutsaugen zurückgehalten hatten. Er hoffte, daß so nur eine geringe Dosis des Vampirgiftes in seinen Leib und seine Seele gedrungen war.
    Wie gut auch, daß er entsprechend ausgerüstet war. Er pries jetzt die Weitsicht des Secret Service und die Effektivität seiner Ausrüstungsexperten.
    Er blieb, während er in Gedanken all die Verhaltensmaßregeln und Ratschläge für die Vampirvernichtung wiederholte, die er von Professor Van Helsing erhalten hatte, so lange liegen, bis ihm die regelmäßigen Atemzüge der Vampirschwestern verrieten, daß sie in tiefen Schlaf gefallen waren.
    Dann erhob er sich behutsam, griff sich seine Hosen und Schuhe und schlüpfte zur Tür hinaus.
    Auf leisen Sohlen schlich er in sein Zimmer zurück.

28

    Bomb kontrollierte zunächst seinen Blutdruck und seinen Puls. Alles war fast normal. Er war also noch glimpflich davongekommen. Dennoch schluckte er vorsorglich drei Tabletten eines Blutaufbaupräparates, das ihm Dr. Dreamhips in letzter Minute noch liebevoll in die Hand gedrückt hatte, und desinfizierte die beiden Bißwunden im Genick mit Jod. Es brannte scheußlich.
    Dann begann sich Bomb für den Endkampf auszurüsten.
    Er öffnete seinen Attachekoffer. Als erstes entnahm er die Spezial-Luger für Silber- und Holzgeschosse und verstaute sie in einem Schulterholster, den er über seine Nato-Kampfweste schnallte.
    Holzkeile und Teleskophammer hängte er in eine Gürtelhalterung, ähnlich der für einen Gummiknüppel. Knoblauchknollen und Weihwasserspray brachte er in den geräumigen Taschen der Weste unter. Zuletzt steckte er sich sein kurzes Nato-Kampfmesser in den Hosenbund.
    006 war gerüstet.
    Er schlüpfte auf den dämmerigen Gang hinaus.
    Ein Blick aus den Fenstern zu den düsteren Bergwäldern zeigte ihm, daß es kurz vor

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