James Bomb 4 - James Bomb jagt Queen Kong
kitzelte.
Das erste Foto zeigte unverkennbar die Insel Konga in ihrer gesamten Ausdehnung: den flacheren Teil, Mela Konga, im Norden und darunter den felsigen kegelförmigen Teil, Tapu Konga, im Süden. Ein nordwestlicher Abschnitt Tapu Kongas war mit Rotstift umrandet.
Das zweite Foto zeigte diesen Ausschnitt vergrößert. Man erkannte in der rechten oberen Ecke ein Stück Ozean mit der Steilküste Tapu Kongas, die übrige Fläche war völlig mit Dschungel bedeckt, mit Ausnahme einer kleinen Lichtung, die wieder rot umrandet war.
Das dritte Foto zeigte diese Lichtung nochmals stark vergrößert.
Man sah in ihrer Mitte einen Felsblock, neben diesem war ein größerer, einzeln stehender Baum zu erkennen, dessen Stamm schräg an diesem Felsen emporwuchs. Auf diesem Stamm - Dr. Flesh stieß einen leisen Schrei der Überraschung aus, als sie das entdeckte - kletterte eine Gestalt den Baum hinauf oder hinab. Es war ein merkwürdiges Wesen; mal erinnerte es an einen Menschen, mal an einen Affen.
Dr. Flesh ließ sich aufgeregt von M die Lupe geben und studierte lange und ausgiebig das Foto.
Dann richtete sie sich auf.
„Sehen Sie jetzt ein, wie wichtig es ist, dieses Gebiet unter Naturschutz zu stellen?“ sagte sie. „Dieses Wesen hier auf dem Bild ist vielleicht ein Hominide!“
„Hominide? Sie meinen ein menschenähnliches Wesen?“ fragte M.
Dr. Pelvia Flesh nickte eifrig.
„Auf jeden Fall ist es ein unbekanntes riesiges Geschöpf. Wenn Sie diese Gestalt mit dem Vergrößerungsmaßstab unten auf dem Foto vergleichen, so ergibt sich eine Größe für dieses Wesen von mindestens 2,50 bis 2,70 Meter. Das ist ungeheuerlich. Es gibt keine bekannte Menschen- oder Affenart, die so groß ist.“
Bomb und M waren jetzt sichtlich beeindruckt.
Dann sagte der Geheimdienstchef:
„Wir gingen bis jetzt davon aus, daß die Insel unbewohnt ist. Das hier ändert die Situation wesentlich. Was halten Sie davon ,006 ?“
Bomb zuckte mit den Schultern.
„Ein verdammter KGB-Trick!“ sagte er.
3
Als Bomb mit der attraktiven Doktorin ins Vorzimmer zurückkam, sah ihm Miß Pimpermoney mit eifersüchtigem Mißtrauen entgegen.
„Sind Sie eigentlich der Bomb, der zusammen mit meinem Onkel Archie in Ostberlin gewesen ist?“ 2 fragte Pelvia Flesh den Agenten.
„Prof. Eggbone ist Ihr Onkel?“ Bomb blieb überrascht stehen.
„Seine Schwester ist meine Mutter!“ antwortete die Wissenschaftlerin.
„Sagen Sie, Mr. Bomb, gab es da nicht etwas zwischen Ihnen und meinem Onkel wegen einer gewissen Ludmilla?“
Bomb stellte die Borsten auf. Er befürchtete, daß die kaum vernarbte, immer noch schmerzende Wunde aufbrechen würde. Diese leidvolle Affäre mit der schönen Russin hatte lange genug sein männliches Selbstbewußtsein belastet.
„Ich wünsche dieses Thema nicht mit Ihnen zu erörtern“, sagte er reserviert und versuchte soviel Würde und Distanz als möglich in seine Stimme zu legen.
„Oh, verzeihen Sie vielmals, Sir James“, sagte Pelvia Flesh sarkastisch. „Ich wollte Ihnen nicht zu nahetreten. Es hat jedenfalls den Anschein, als ob sich der bekannteste Ladykiller des Sekret Service in puncto Erfolg beim weiblichen Geschlecht auf dem absteigenden Ast befindet. Tja, wir werden eben alle einmal alt und tapsig. Bis zum Freitag am Flughafen dann, Sir James, und vergessen Sie Pfeil und Flitzbogen nicht!!“
Sie eilte hinaus und ließ Bomb kochend vor Wut zurück. Miß Pimpermoney lehnte sich genüßlich in ihrem Sessel zurück und verschränkte die Arme hinter dem Nacken, so daß ihr Busen bedrohlich die Knopflöcher ihrer Seidenbluse dehnte.
„James“, sagte sie mit zufriedenem Lächeln, „ich glaube kaum, daß Sie diese Dame auf Ihrer Expedition vernaschen werden. Frau Doktor hat Haare auf den Zähnen...“
„Ich und die? Eher penne ich mit einem Orang-Utan-Weibchen!“ fauchte Bomb und stürmte aus dem Zimmer.
4
Am Nachmittag um vierzehn Uhr erwartete Mudwater, seines Zeichens Ausrüstungsexperte des Sekret Service, Bomb bereits im Depot.
„Es geht also diesmal nach Melanesien, Mr. Bomb? Da brauchen Sie etwas für den tropischen Dschungel, nicht wahr?“ sagte der kleine Beamte eifrig. „Fangen wir gleich mal mit der Kleidung an, ich glaube, wir haben da etwas Passendes!“
Er holte aus dem großen hölzernen Schrank, auf dessen Tür außen ein mannshoher Spiegel geschraubt war, eine sandfarbene Jacke und eine ebensolche Hose hervor.
„Khaki, beste Qualität von Gatty und Co! Sie finden
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