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James Bomb jagt das geklonte Monster

James Bomb jagt das geklonte Monster

Titel: James Bomb jagt das geklonte Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Taut
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Pavian- und Gibbonhoden in alte aristokratische Säcke.
    Ferner Dr. Charles Straffer, Los Angeles, Direktor der Dinah-O’Nussis-Stiftung für Schwergewichtschirurgie. Ein unerschrockener Kämpfer gegen Zellulitis und Reithosenspeck, Erfinder der subkutanen Unterhose. Der Abgott Hollywoods, genannt Charles ,the Divine’.
    Und schließlich war da noch Hofrat Prof. Max Immer, Österreich, Vorstand des Impotenzzentrums Klagenfurt, ein Pionier und Brückenbauer der Kunstgliedchirurgie. Er verhalf in seiner Klinik zahlreichen verzweifelten Persönlichkeiten von Rang und Namen, leidend an Hang und Damen, wieder zu Drang und Samen.
    Ein ganzes Imperium skalpellschwingender Weißkittel war hier versammelt.
    Ein Raunen ging durch die Menge, als wenig später ein hochgewachsenes Paar selbstbewußt den Saal betrat.
    Der breitschultrige Mann sah genauso brutal aus wie sein Konterfei auf Ms Schreibtisch, die Frau war noch rassiger als auf der Fotografie. Sie hatte, wie Bomb erleichtert feststellte, hohe, schlanke Beine.
    „Das sind Professor Frankostonsky und Dr. Saccharinowa“, bemerkte Eggbone überflüssigerweise.
    Nachdem das Paar eine Weile mit dem Minister und seiner Gattin geplaudert hatte, begab es sich zum kalten Buffet.
    Auch Bomb und Eggbone taten desgleichen.
    Bomb pirschte sich in die Nähe von 007, der um die verliebte Ministersgattin scharwenzelte und ihr den Teller mit Kaviar und Lachs vollschaufelte. 006 grinste 007 schadenfroh zu. Dieser biß die Zähne zusammen und raspelte weiterhin mit seinem fetten, kuhäugigen Opfer Süßholz.
    Da war Bomb die Saccharinowa schon lieber, an die er sich jetzt weisungsgemäß unauffällig heranmachte. Er stieß mit seinem Sektglas leicht an ihren Ellenbogen, wobei er etwas von dem Getränk auf seinen Handrücken verschüttete.
    „Verzeihen Sie meine Ungeschicklichkeit“, murmelte Bomb entschuldigend. Das war das verabredete Erkennungswort.
    „Aber ich bitte Sie“, antwortete die schöne Russin ihm auf englisch mit reizvollem slawischen Akzent und richtete ihre unergründlichen schwarzen Augen interessiert auf die grausamen Lippen des Agenten Ihrer Majestät.
    „Lassen Sie mich Ihnen helfen“, sagte sie. Sie nahm Bombs Hand in die ihre und tupfte ihm mit einer Papierserviette die Feuchtigkeit von seiner Hand. Die Intimität dieser Geste löste in Bomb einen wollüstigen Schauer aus.
    Aber schon zog der eifersüchtige Frankostonsky seine reizvolle Kollegin hinweg.
    Wie durch ein Wunder gelang es Bomb während der nächsten Stunde, den Professor zwischen Krimsekt und Wodka einigermaßen unbeschadet hindurchzusteuern, so daß sie nach Verlassen des Empfangs und nach einem kurzen abendlichen Fußmarsch zum Hotel gegen einundzwanzig Uhr nahezu nüchtern in die Kissen des Daunen- und Federnkombinats Kratzeburg-Neustrelitz sanken.
    M hätte heute seine helle Freude an ihnen gehabt.
    Ein gutes Gewissen ist manchmal wirklich ein sanftes Ruhekissen, dachte Bomb und schlummerte friedlich dem morgigen Tag, dem Geburtstag Ymirs, entgegen.

14
    Die steil ansteigenden Sitzreihen im großen Demonstrations-OP der Charité, die vom eigentlichen Operationsraum durch Glaswände getrennt waren, waren um acht Uhr fünfzehn bis auf die letzten Plätze besetzt.
    Bomb und Prof. Eggbone hatten sich in der dritten Reihe noch zwei Plätze ergattert und harrten nun gespannt der Dinge, die da kommen sollten.
    Dem Agenten 006 war etwas mulmig zumute. Obwohl durch die Doppelnull zum Blutvergießen berechtigt, hatte er solches in Verbindung mit Ärzten und Krankenhausbesuch noch nie gut verkraftet. Er war da schon ein paarmal recht unrühmlich umgekippt.
    „Halten Sie mir das Händchen, wenn mir übel wird, Professor!“ scherzte er kläglich mit Eggbone, aber es war ihm alles andere als wohl dabei.
    Unten im gekachelten Zentrum des Geschehens waren zwei imposante, komplizierte Apparaturen mit einer verwirrenden Anzahl von Schläuchen, Ventilen und Skalen aufgestellt. Von der einen führten Verbindungen zu einem großen sargähnlichen Gebilde, das auf einem Sockel unter der riesigen Operationsleuchte in der Mitte des Raumes stand und völlig mit einem Tuch abgedeckt war. Von der anderen zogen sich ähnliche Leitungen seitlich zu einem Rolltisch hin, der ebenfalls durch ein Tuch verhüllt wurde.
    Darüber hinaus quoll der Raum über von Instrumentenschränken, Tupfertrommeln und zahlreichen anderen medizinischen Gerätschaften. Dazu kamen noch Monitore, Kameras und Mikrofone.
    Ungefähr ein Dutzend

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