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James Bomb jagt das geklonte Monster

James Bomb jagt das geklonte Monster

Titel: James Bomb jagt das geklonte Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Taut
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Ärzte, Anästhesisten, Medizintechniker und Schwestern waren dabei, die letzten Handgriffe vor dem großen Ereignis zu erledigen.
    Akademisches Fußgetrappel ertönte, als Prof. Igor Frankostonsky und Dr. Ludmilla Saccharinowa in Operationskitteln in die Arena traten.
    Der Professor stapfte mit wuchtigen Schritten zu einem Standmikrofon, warf einen zufriedenen Blick zu der gefüllten Galerie hinauf und begann mit rauher, gutturaler Stimme auf russisch zu sprechen.
    Seine Rede wurde über Kopfhörer, die vor jedem Zuschauerplatz hingen, simultan in zehn Sprachen übertragen.
    „Verehrte Kolleginnen und Kollegen“, begann Frankostonsky, „erlauben Sie mir, der bevorstehenden Operation einige wenige Worte vorauszuschicken. Zunächst ist es mein heißester Wunsch, meine Dankbarkeit denjenigen gegenüber zum Ausdruck zu bringen, die es erst möglich gemacht haben, solche wissenschaftliche Leistungen zu erbringen. Ich danke dem großen, friedliebenden russischen Volk und seiner weisen sowjetischen Führung.“
    Er klatschte sich nach kommunistischer Sitte selbst Beifall.
    „Na, wer sagt’s denn“, sagte Professor Eggbone sarkastisch.
    Nur zögernder Beifall klang bei den Kongreßbesuchern der linientreuen Ostblockstaaten auf.
    „Der bevorstehende epochale Eingriff“, fuhr Frankostonsky fort, „die erstmalige Gehirntransplantation an einem Menschen, ist in technischer Hinsicht bei uns im Moskauer Institut für experimentelle Chirurgie schon wiederholt an Hominiden, also Menschenaffen, erprobt worden. Der Respekt vor der Unantastbarkeit des menschlichen Individuums, der immer das höchste Anliegen der sowjetischen Staatsmedizin war und ist, hat uns bewogen, erst bei völliger Risikolosigkeit für den Patienten eine solche Operation am Menschen vorzunehmen - im Gegensatz zu manch anderen Ländern, wo spektakuläre Eingriffe oft aus Sensationsgier oder monopolkapitalistischen Interessen gewagt werden.“
    „Hört, hört“, sagte Professor Eggbone vernehmlich.
    „Der Patient“, fuhr Frankostonsky fort, „in dessen Körper wir ein fremdes Gehirn transplantieren werden und dessen Namen wir ebensowenig wie den Namen des Spenders aus Gründen der ärztlichen Ethik bekanntgeben können, ist ein junger, athletischer russischer Sportler von vierundzwanzig Jahren, robust und kerngesund.“
    „Bis auf die Kleinigkeit, daß er kein Gehirn mehr hat“, meinte Professor Eggbone halblaut.
    „Dieser junge Mann erlitt vor einiger Zeit bei einem Unfall so schwere Gehirnverletzungen im oberen Schädelbereich, daß ein weiteres normales Leben unmöglich erschien.
    Er wurde daher zunächst an eine Herz-Lungen-Maschine, die seine elementaren Lebensfunktionen aufrechterhielt, angeschlossen.
    Kurz danach meldete uns der Zentralcomputer unseres Institutes, in dem bereits zweiundzwanzig Millionen friedliebender Sowjetbürger unter strengster Wahrung des Datengeheimnisses erfaßt sind, das Ableben eines verdienten Soldaten der Roten Armee mit hervorragenden geistigen Eigenschaften und hohen charakterlichen Qualitäten. Sein Gehirn konnte durch glückliche Umstände ebenfalls in Funktion erhalten werden. Die Kombination dieses Gehirnes mit jenem Körper erschien uns wert, die heute vorgesehene Transplantation vorzunehmen. Hier vermag sich edelster sowjetischer Geist mit gesundem russischem Körper zu verbinden. Mens sana in corpore sano!“ rief Professor Frankostonsky pathetisch aus.
    „Alter Schmierenkomödiant“, zischte Prof. Eggbone in den pflichtschuldigen Beifall des vereinten Ostblocks.
    Nach einer bewegenden Pause sagte Prof. Frankostonsky:
    „Meine Kollegin Dr. Ludmilla Saccharinowa wird mir assistieren und Ihnen die einzelnen Schritte der Transplantation erläutern.“
    Er streckte die Hand aus, in die die Operationsschwester klatschend ein glitzerndes Instrument legte.
    Dann trat er zu dem großen, über zwei Meter langen, sargähnlichen Behältnis, das sich, wie von Zauberhand bewegt, in eine fünfundvierzig Grad steile Neigung erhob.
    Zwei Helfer zogen das verhüllende Tuch beiseite, und den sich gespannt vorbeugenden Zuschauern bot sich der Anblick eines riesigen nackten athletischen jungen Mannes, dem die Schädeldecke fehlte. Seine Glieder waren von eisgefüllten Plastikdecken umhüllt, an seinen Adern waren blutgefüllte Schläuche befestigt.
    Bomb wurde es schlecht.
    Prof. Frankostonsky trat an den Kopf des lebenden Leichnams heran.
    „Für den Frieden und den Sozialismus“, rief er aus, hob mit dramatischer

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