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James Bomb jagt die Zombies

James Bomb jagt die Zombies

Titel: James Bomb jagt die Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Taut
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reizvolle Aussicht, die ihm seine vorausschwimmende Gefährtin bot. Ihre schlanken Beine schwangen in dem kristallklaren Wasser auf und ab, so daß er genüßlich das geschmeidige Spiel ihrer nackten Hinterbacken beobachten konnte.
    Dann tauchte zu ihrer Linken schemenhaft die dunkle Wand der Küste auf, sie umrundeten das Cap und gelangten bald darauf an den von Lady Constance beschriebenen Ufereinschnitt, an dessen Ende die stählerne Luke liegen sollte. Sie schwammen in die Unterwasserschlucht hinein, links und rechts von ihnen ragten jetzt die Felswände fast senkrecht empor. Bomb sah in ungefähr zehn Meter Tiefe den flachen Meeresboden unter sich.
    Plötzlich stoppte Lady Constance.
    Sie wandte sich um, zog Bomb zu sich heran und deutete aufgeregt nach vorne. Bomb entdeckte, was sie beunruhigte:
    Ein glänzendes, stählernes Gitter, aus handflächengroßen quadratischen Maschen sperrte den weiteren Zugang quer zur Küste ab. Es reichte zu beiden Seiten bis an die senkrechten Felswände heran und bis zum Sandboden hinunter, in dem es eingegraben war.
    Lady Constance hob ratlos die Schultern, offenbar war sie von diesem Hindernis völlig überrascht.
    Bomb spähte durch die Maschen; in zwanzig bis dreißig Meter
    Entfernung konnte er die große ominöse Luke dicht über dem Grund in der Felswand erkennen.
    Lady Constance hatte also nicht übertrieben, aber sie mußten näher heran, um sie untersuchen zu können.
    Der Agent machte eine beruhigende Geste zu seiner Begleiterin, bedeutete ihr zu warten und schwamm zunächst einmal nach oben.
    Er stellte fest, daß das Gitter bis zur Wasseroberfläche reichte, aber er hätte ohne weiteres darüber hinwegkriechen können.
    Darauf schwamm er, gefolgt von Lady Constance, hinunter bis zum Grund. Hier entdeckten sie eine mit zwei einfachen Bolzen verriegelte Gittertüre von einem Meter im Quadrat.
    Bomb wußte nicht, was er davon halten sollte.
    Was, zum Kuckuck, nützte denn eine Absperrung, über die man oben krabbeln und die unten ein Türchen hatte, das man einfach aufmachen konnte?
    Er beschloß, aufs Ganze zu gehen. Da oben Gefahr bestand, daß man ihn entdeckte, wenn er aus dem Wasser tauchte, war es wohl besser, den Weg hier unten zu nehmen.
    Er griff nach dem ersten Türriegel und schob ihn zurück.
    Als er sich umwandte, um Lady Constance zu bedeuten, sich dicht hinter ihm zu halten, gewahrte er ihre vor Schrecken geweiteten Augen.
    Sie stieß ein gurgelndes Geräusch aus und zerrte gleichzeitig heftig an seiner Badehose.
    Bomb verspürte an seiner Hand, die noch am Türbolzen lag, einen dumpfen Schlag, das Stahlgitter erbebte und dröhnte, und ein scheußlich obskur geformter Schädel mit spitzen dreieckigen Zähnen in einem tückisch grinsenden Maul und mit weit auseinanderstehenden starren Augen verbiß sich in die Metallstäbe.
    Wie in einem Alptraum tauchte jetzt ein zweites und ein drittes gräßliches Medusenhaupt aus einer Wolke aufgewirbelten Sandes auf und rüttelten in blinder Wut an dem Gitter.
    Bomb fuhr entsetzt zurück.
    Er spürte trotz seines Schreckens, daß ihm Lady Constance im ersten rettenden Zugriff die Badehose über den Hintern heruntergezogen hatte, und versuchte verzweifelt, seine Blöße wieder zu bedecken.
    Er geriet in Panik, weniger wegen der Gefahr, als wegen der Unschicklichkeit seiner verrutschten Badebekleidung. Es war eine höchst lächerliche Situation für einen Agenten Ihrer Majestät.
    Endlich ließ Lady Constance los, und nachdem Bomb hastig Ordnung in seine Garderobe gebracht hatte, gelang es ihm auch wieder, einen klaren Gedanken zu fassen.
    Für den Moment konnten sie hier nichts ausrichten. Sie hatten keine Chance, wenn drei Haie dieser Größe, denn um solche menschenfressenden Bestien handelte es sich zweifellos, das geheimnisvolle Tor Le Sapps bewachten.

12
    Niedergeschlagen traten sie den Rückweg an. Als sie geraume Zeit später an Bord des Katamarans kletterten, schlotterten ihnen beiden trotz der warmen Wassertemperatur vor Aufregung noch die Glieder.
    Sie entledigten sich stumm ihrer Tauchutensilien und setzten sich erschöpft nieder.
    „Ich könnte jetzt einen Schnaps vertragen“, ließ sich Lady Constance vernehmen.
    „Sie sprechen mir aus der Seele, Schwester“, sagte Bomb bibbernd.
    Die Botschaftergattin kletterte mit wackligen Beinen in die Kajüte hinunter und kam mit einer Flasche braunem Rum und zwei Gläsern zurück.
    Sie schenkte großzügig ein.
    „Mud in your eye, Bruder“, sagte sie und

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