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James Bond 02 - Leben und sterben lassen (German Edition)

James Bond 02 - Leben und sterben lassen (German Edition)

Titel: James Bond 02 - Leben und sterben lassen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Fleming
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würdest.«
    Ihre Arme hingen seitlich herunter, und ihr Körper stand da, offen für ihn, bereit für ihn.
    »Du bist sehr schön«, sagte Bond. »Du küsst besser als jedes andere Mädchen, das ich je gekannt habe.« Er schaute auf den Verband an seiner linken Hand. »Dieser verfluchte Arm«, schimpfte er. »Ich kann dich nicht einmal richtig halten, geschweige denn mit dir schlafen. Es tut zu sehr weh. Das ist noch etwas, wofür Mr Big bezahlen wird.«
    Sie lachte.
    Sie nahm ein Taschentuch aus ihrer Tasche und wischte Lippenstift von seinem Mund. Dann schob sie ihm das Haar aus der Stirn und küsste ihn erneut, dieses Mal jedoch sanft und zärtlich.
    »Das macht nichts«, sagte sie. »Wir haben momentan ohnehin zu viel um die Ohren.«
    Der Zug ruckelte, und er stolperte gegen sie.
    Er legte seine Hand auf ihre linke Brust und küsste ihren weißen Hals. Dann küsste er ihren Mund.
    Er spürte, wie sich sein pochendes Blut beruhigte. Er nahm ihre Hand und zog sie in die Mitte des kleinen schwankenden Abteils.
    Er lächelte. »Vielleicht hast du recht«, sagte er. »Wenn es so weit ist, will ich mit dir allein sein und alle Zeit der Welt haben. Hier gibt es mindestens einen Mann, der unsere Nacht wahrscheinlich stören wird. Und außerdem müssen wir ohnehin um vier Uhr morgens wieder wach sein. Also reicht die Zeit momentan einfach nicht aus, um mit dir zu schlafen. Mach dich bettfertig, und ich komme dann noch mal zu dir hoch und gebe dir einen Gutenachtkuss.«
    Sie küssten sich erneut, dieses Mal ganz langsam, und dann trat er einen Schritt zurück.
    »Wir sehen nur mal schnell nach, ob wir nebenan Gesellschaft haben«, sagte er.
    Er zog leise den Holzkeil unter der Durchgangstür weg und schob vorsichtig den Riegel zur Seite. Er nahm die Beretta aus dem Holster, entsicherte sie und bedeutete Solitaire, die Tür aufzuziehen, damit sie sich dahinter befand. Er gab das Signal und sie riss die Tür blitzschnell auf. Das leere Abteil starrte ihnen sarkastisch entgegen.
    Bond lächelte sie an und zuckte mit den Schultern.
    »Ruf mich, wenn du so weit bist«, sagte er, ging nach nebenan und schloss die Tür.
    Die Tür zum Korridor war verschlossen. Das Abteil war mit ihrem identisch. Bond untersuchte es sorgfältig nach Schwachstellen. In der Decke befand sich lediglich die Lüftungsöffnung der Klimaanlage, und Bond, der bereit war, jede Möglichkeit in Betracht zu ziehen, schloss den Einsatz von Gas im Lüftungssystem aus. Dadurch würden auch alle anderen Fahrgäste in diesem Waggon getötet werden. Blieben also nur noch die Abwasserrohre in dem kleinen Toilettenraum. Sie konnten zweifellos benutzt werden, um irgendein tödliches Instrument von der Unterseite des Zuges ins Innere zu befördern, doch um das zu bewerkstelligen, müsste der Täter ein waghalsiger und talentierter Akrobat sein. Im Gang gab es kein Lüftungsgitter.
    Bond zuckte mit den Schultern. Falls irgendjemand kam, würde er das Abteil durch eine der Türen betreten müssen. Er würde einfach nur wach bleiben müssen.
    Solitaire rief nach ihm. Das Abteil roch nach Balmain Vent Vert, ihrem Parfüm. Sie stützte sich auf ihren Ellbogen und schaute vom oberen Bett zu ihm herunter.
    Sie hatte sich die Bettdecke über die Schultern gezogen. Bond vermutete, dass sie darunter nackt war. Ihr schwarzes Haar ergoss sich wie ein dunkler Wasserfall von ihrem Kopf. Da die Leselampe hinter ihr die einzige Lichtquelle darstellte, lag ihr Gesicht im Schatten. Bond kletterte die kleine Aluminiumleiter hoch und lehnte sich ihr entgegen. Sie kam auf ihn zu, und plötzlich rutschte die Bettdecke von ihren Schultern.
    »Verflucht noch mal«, keuchte Bond. »Du kleine…«
    Sie legte ihre Hand auf seinen Mund.
    »‚Allumeuse‘ wäre die nette Bezeichnung dafür«, sagte sie. »Es macht mir Spaß, einen so starken, stillen Mann zu reizen. In dir brennt eine so wütende Flamme. Es ist das einzige Spiel, das ich mit dir spielen kann, und ich werde es nicht lange spielen können. Wie viele Tage wird es dauern, bis deine Hand wieder verheilt ist?«
    Bond biss in die weiche Hand über seinem Mund. Sie stieß einen kurzen Schrei aus.
    »Nicht viele«, erwiderte Bond. »Und eines Tages wirst du dann dein kleines Spiel spielen und dich plötzlich aufgespießt wie ein Schmetterling auf einem Brett wiederfinden.«
    Sie legte ihre Arme um ihn, und sie küssten sich lange und leidenschaftlich.
    Schließlich sank sie auf die Kissen zurück.
    »Beeil dich und werde schnell wieder

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