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James Bond 06 - Dr. No (German Edition)

James Bond 06 - Dr. No (German Edition)

Titel: James Bond 06 - Dr. No (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Fleming
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Zigarette und zündete sie an. Er schaute zu Honeychile Rider, die wie betäubt dasaß und nervös die Armlehnen ihres Stuhls umklammerte. Bond warf ihr ein beruhigendes Lächeln zu.
    »Wenn Sie dann jetzt so freundlich wären.« Schwester Rose beugte sich über ein langes, auf teurem Papier gedrucktes Formular. »Ich verspreche, dass wir das so schnell wie möglich hinter uns bringen. Ihren Namen bitte, Mister … äh …«
    »Bryce, John Bryce.«
    Sie schrieb es eifrig auf. »Wohnsitz?«
    »Gebäude der Königlichen Zoologischen Gesellschaft, Regent’s Park, London, England.«
    »Beruf?«
    »Ornithologe.«
    »Oh je.« Sie lächelte ihn an. »Könnten Sie das bitte buchstabieren?«
    Bond kam der Aufforderung nach.
    »Ich danke Ihnen vielmals. Also, wo war ich? Ach ja, der Grund für Ihren Besuch?«
    »Vögel«, erwiderte Bond. »Außerdem bin ich ein Repräsentant der New Yorker Audubon-Gesellschaft. Sie haben einen Teil dieser Insel gepachtet.«
    »Oh, tatsächlich?« Bond beobachtete, wie die Frau genau das aufschrieb, was er gesagt hatte. Hinter dem letzten Wort fügte sie in Klammern ein ordentliches Fragezeichen hinzu.
    »Und«, fuhr Schwester Rose mit einem höflichen Lächeln in Honeychiles Richtung fort, »Ihre Frau? Interessiert sie sich ebenfalls für Vögel?«
    »Allerdings.«
    »Und wie lautet ihr Vorname?«
    »Honeychile.«
    Schwester Rose war entzückt. »Was für ein hübscher Name.« Sie schrieb ihn eifrig auf. »Nun benötige ich nur noch die Namen Ihrer nächsten Angehörigen, und dann sind wir fertig.«
    Bond nannte ihr Ms richtigen Namen als seinen nächsten Angehörigen. Er beschrieb ihn als »Onkel« und gab für ihn die Anschrift »Leitender Geschäftsführer, Universal Export, Regent’s Park, London« an.
    Schwester Rose schrieb alles auf und sagte dann: »So, das wäre erledigt. Vielen Dank, Mr Bryce. Ich hoffe sehr, dass Sie beide Ihren Aufenthalt hier genießen werden.«
    »Danke. Ich bin sicher, das werden wir.« Bond erhob sich. Honeychile Rider tat es ihm nach, doch ihr Gesicht war nach wie vor ausdruckslos.
    »Und nun folgen Sie mir, Sie armen Herzchen«, sagte Schwester Lily. Sie ging zu einer Tür in der gegenüberliegenden Wand. Als sie die Hand auf den Türknauf aus geschliffenem Glas legte, hielt sie plötzlich inne. »Ach du meine Güte, jetzt habe ich doch tatsächlich ihre Zimmernummern vergessen! Es ist die Creme-Suite, Schwester, nicht wahr?«
    »Ja, das ist richtig. Nummer vierzehn und fünfzehn.«
    »Vielen Dank, meine Liebe. Also dann«, sie öffnete die Tür, »wenn Sie mir bitte einfach folgen würden. Ich fürchte, der Weg ist schrecklich lang.« Sie schloss die Tür hinter ihnen und ging voran. »Der Doktor hat schon oft davon gesprochen, eins dieser ebenen Rolltreppen-Dinger einzubauen, aber Sie wissen ja, wie das mit vielbeschäftigten Männern ist.« Sie lachte fröhlich. »Sie müssen sich um so viele andere Dinge kümmern.«
    »Ja, so ist das wohl«, stimmte Bond höflich zu.
    Bond nahm das Mädchen bei der Hand, und sie folgten der mütterlichen Gestalt durch einen knapp hundert Meter langen, großzügigen Flur, der im gleichen Stil wie das Empfangszimmer eingerichtet war und in regelmäßigen Abständen von schlicht wirkenden, aber teuren Wandlampen beleuchtet wurde.
    Bond reagierte mit höflichen einsilbigen Erwiderungen auf die gelegentlichen Kommentare, die Schwester Lily über ihre Schulter zwitscherte. Sein Geist war voll und ganz auf die außergewöhnlichen Umstände ihres Empfangs konzentriert. Er war sich ziemlich sicher, dass die beiden Frauen echt waren. Nicht ein Blick oder ein Wort hatte unangebracht gewirkt. Es handelte sich offensichtlich um eine Fassade, aber eine sehr gute, die bis ins kleinste Detail ausgearbeitet war. Das Fehlen eines Halls in diesem Zimmer und auch jetzt im Flur legte die Vermutung nahe, dass sie aus der Wellblechhütte in den Berg hineingegangen waren und nun durch ihn hindurchliefen. Bond schätzte, dass sie sich Richtung Westen bewegten – auf die Klippe am Ende der Insel zu. An den Wänden war keinerlei Feuchtigkeit zu erkennen, und die Luft war kühl und rein und wehte ihnen mit einer recht kräftigen Brise entgegen. Diese Räumlichkeiten hatten zweifellos eine Menge Geld und gute Ingenieurkunst gekostet. Die blasse Haut der beiden Frauen deutete darauf hin, dass sie ihre gesamte Zeit im Inneren des Berges verbrachten. Schwester Lilys Worten nach zu urteilen, schienen sie Teil eines inneren Personalstabs zu sein, der

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