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Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin

Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin

Titel: Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin Kostenlos Bücher Online Lesen
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streckte einen Arm aus und schob einen kleinen matschigen Haufen auseinanderfallenden Rosenkohl beiseite. Es sah aus wie ein Kuhfladen, stank jedoch noch viel schlimmer.
    »Ekelhaft. Dagegen sind meine Ketchup-Stullen gar nicht so übel.« Janey hielt sich die Nase zu und war kurz davor, ihre Hand in den widerlichen Müll zu stecken, als ihr ein wunderbarer Gedanke kam. Sie suchte einen Brief, einen Umschlag, und der war aus Papier. Papier jedoch wanderte nicht in den Müll, sondern in den Papiercontainer zum Recyceln. Ein Segen, dass unsere Schule so umweltbewusst ist, dachte Janey.
    Sie nahm ihre Farbeimer-Leiter und schaute in jeden Container, bis sie endlich den für Papier fand, hievte sich über die Kante und schlitterte Kopf voran in eine Papierlawine. Sie kam sich vollkommen lächerlich vor. Von oben könnte man jetzt ihre Unterwäsche sehen. Und viel mehr auch nicht. Nur ein paar knubbelige, sich schlängelnde Knie und ihren ausgewaschenen pinkfarbenen Slip mit der Aufschrift »dynamischer Donnerstag!«.
    Nicht einmal der richtige Tag, dachte Janey, und versuchte sich aufzurichten. Hätte eigentlich »märchenhafter Mittwoch« draufstehen müssen. Wie gut, dass mich niemand sieht!
    Doch genau in diesem Moment schwankte auf einmal der ganze Container, und Janeys Herz begann zu rasen. Es war doch jemand da! Janey glitt bis auf den Boden des Containers und suchte verzweifelt nach irgendetwas zum Festhalten. Dann kippte der Container plötzlich nach hinten und schwankte so schnell und heftig zurück, dass Janey mitsamt einer riesigen Menge Papier hinausgeschleudert wurde. Ein kleines, wütendes Gesicht starrte sie an.
    »Was zum Teufel hast du in meinem Müllcontainer zu suchen?«, schrie das Gesicht.
    »W-wa ...« Janey rappelte sich auf und konnte das Gesicht jetzt erst richtig erkennen. Es war der Junge, mit dem sie gestern auf dem Schulhof zusammengestoßen war. Die schlanken, zarten Gesichtszüge und das kurz geschnittene weiße Haar waren leicht wiederzuerkennen. Er hatte auch heute seine zu kurze Hose an, mit einem dazu passenden Pullover und einem Emblem der St.-Barons-Schule.
    »Du hast mich schon verstanden. Was suchst du in meinem Container?«, quietschte der Junge und berührte Janey fast an der Nasenspitze, so nah kam er an sie ran.
    » Dein Container?«
    »Exakt«, fuhr der Junge schroff fort. »Meine Familie kümmert sich hier um die Gebäudereinigung, und ich übernehme in meiner Mittagspause die Müllcontainer.
    Niemand wühlt hier in meinen Containern rum, ist das klar?«
    Janey musste ein Lächeln unterdrücken. »Na klar, ich versteh das schon. Meine Mutter arbeitet auch als Putzfrau.«
    Der Junge verzog die Mundwinkel und zeigte kleine, gerade, strahlend weiße Zähne. »Weiß ich. Deine Ma arbeitet für meine Schwester.«
    »Ich ... ehrlich?«, stammelte Janey. »Wie heißt du eigentlich?«
    »Freddie. Freddie Roan. Meiner Familie gehört die Firma, bei der deine Mutter angestellt ist - St. Barons Reinigungs- und Sicherheitsgesellschaft. Frau Roan - Chefin von deiner Ma - ist meine Schwester.«
    »Ach ja. Meine Ma hat den Namen mal erwähnt. Ich bin Janey. Schön, dich kennenzulernen.«
    »Natürlich ist es das. Also, ich vermute, es gibt einen Grund dafür, dass du in meinem Container rumschnüffelst. Suchst du das hier?«
    Janey sah völlig erstaunt, dass Freddie ihren Brief von Onkel Solomon in der Hand hielt. »Das ist meiner!«
    »Hab ich doch gesagt.« Freddie gab ihr den Umschlag. »Hab ich gefunden, als ich vor einer Weile hier aufgeräumt habe. Sieht aus, als wäre er ein bisschen schleimig in all dem Mist geworden.«
    »Danke!« Janey starrte den leicht klebrigen Umschlag an und dann wieder zu Freddie, der seine Hände zurück in die Hosentaschen gesteckt hatte. Er zuckte mit den Schultern.
    »Ist schon okay. Wir sehen uns.«
    Freddie sprang auf ein kleines, silberfarbenes Fahrrad, das an einem der anderen Müllcontainer gelehnt war und fuhr davon, ohne sich noch einmal umzudrehen. Janey sprang endlich auf die Füße und merkte, dass sie überall klebte und haufenweise mit Glitzer bedeckt war. Außerdem stank sie scheußlich nach dem klammen Papier, das an ihr klebte. Aber es war ihr vollkommen egal. Sie hatte den Brief wiedergefunden, allein das zählte! Sie schob den Brief unter ihren Pulli und eilte um das Gebäude herum zum Haupteingang der Schule.
    Unglücklicherweise ging gerade Superstar mit seiner Clique hinein. Alex verzog die Nase und legte den Kopf schief. »Warum hast

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