Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin

Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin

Titel: Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
ausgeschüttet vor Lachen und gar nicht wieder aufgehört, dass Janey ihr fast kaltes Wasser ins Gesicht gespritzt hätte. Im da rauffolgenden Jahr hatte Onkel Solomon sich bei der Geschenkauswahl verbessert und ihr glitzernde Haarspangen in Form eines Raumschiffes geschickt. Außerdem lagen in dem Karton ein Federmäppchen in der Form eines übergroßen Bleistifts, in dessen Inneren sich ein dicker, schneckenförmiger Kugelschreiber befand. Das aktuellste Geschenk war ein kurzes Lineal aus Metall. Janey konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass diese Gegenstände irgendeinen Nutzen für Spionagetätigkeiten haben sollten, aber falls Big Rosie echt war - und Janey glaubte das so langsam -, dann waren diese Geschenke vielleicht wirklich SPIon- Ausrüstung!
    Von allen Geschenken gefiel ihr am besten das Bilderrätsel- und Puzzlebuch, das sie von ihrem Onkel bekommen hatte, als sie noch sehr klein war. Janey zog es unter den anderen Geschenken hervor und breitete es auf ihrem Schoß aus.
    »Kopflastig«, rief sie aufgeregt und sah auf das Bild mit dem Kopf und dem Lastwagen. »›Aus dem Gedächtnis schwinden! ... Fang endlich an!‹ Was heißt das hier ...? Ach, ich weiß ... ›Die Welt ist klein!«‹
    Sie blickte auf das winzig kleingeschriebene Wort »Welt« auf der ansonsten leeren Seite. Es dämmerte ihr, dass Onkel Solomon schon früh ihre Leidenschaft für Puzzles entfacht hatte. Es würde Sinn machen, wenn Big Rosie recht hatte. Vielleicht hatte er sie bereits trainiert, ohne dass es irgendjemandem aufgefallen war. Janey sah sich das Rätsel auf der Innenseite des Buchumschlags an. Onkel Solomon hatte es selbst entworfen und mit ungewöhnlicher bronzefarbener Tinte geschrieben.
     

     
    Es war das einzige Bilderrätsel, das Janey bisher nicht lösen konnte. Was sollten nur die vielen Us bedeuten? Wollte Onkel Solomon ihr irgendwas damit sagen? Janey wünschte sich nichts sehnlicher, als dass Big Rosie recht hatte und ihr Onkel ihr eine Nachricht zukommen lassen wollte. Und dass sie selbst, Janey Brown, kurz davor war, auf etwas wirklich Wichtiges zu stoßen.
    »Der Brief!«, schrie Janey auf, als es ihr plötzlich siedend heiß einfiel. »Onkel Solomons Brief!«
    Ihre Geschenke unterm Arm, schlich Janey leise nach unten. Ihre Schultasche lag immer noch unter dem Tisch. Als sie vorhin mit Big Rosie zusammen ins Haus gekommen waren, hatte sie die Tasche dorthin gefeuert. Sie schaltete das Licht in der Küche ein und wühlte zwischen ihren Schulbüchern. Nichts. Sie nahm jedes einzelne Buch und schüttelte es mit den Seiten lose nach unten hängend, so wie sie es mit Geburtstagskarten tat, in der Hoffnung, dass Geld herausfiel. Dieses Mal jedoch suchte sie nach etwas viel, viel Wichtigerem als Geld.
    Hatte sie nicht heute Morgen einen Brief von Onkel Solomon erhalten? Eine Nachricht von ihrem Onkel, genau wie Big Rosie gesagt hatte.
    Und jetzt war er verschwunden.
    Janey fühlte grenzenlose Empörung in sich aufsteigen. Die frühere Janey hätte sich jetzt eine Weile aufgeregt, dass sie einen wertvollen Brief eines ihrer wenigen Verwandten verloren hatte. Nachdem sie eine Weile geschluchzt und geschmollt hätte, hätte sie sich wieder beruhigt. Doch seitdem Big Rosie aufgetaucht war, fing Janey an, sich zunehmend stärker zu fühlen. Sie hatte diese Baresi-Männer auf dem Dach gesehen und ihrer Mutter zur Flucht verholfen. Irgendeine gewaltige Veränderung ging in ihr vor, und es gab genau zwei Leute, auf die Janey sich verlassen konnte: Big Rosie - und sich selbst. »Ich habe keine Ahnung, wer den Brief hat oder wo er ist, aber ich werde ihn mir zurückholen«, sagte sie zu dem Federmäppchen, als sie es in ihre Tasche schob. »Ab morgen werden die Leute eine neue Seite an Janey Brown kennenlernen!«

Der verschwundene Brief
     
    Als sie auf dem Schulhof ankam, verließ Janey die Überzeugung und Kraft der letzten Nacht schlagartig. Große Pflaster klebten auf ihren Knien, und sie hatte ein blaues Auge von dem Gerangel mit dem Postboten. Sie sah alles andere als hip und cool aus. Mit gesenktem Kopf suchte sie den Boden ab. Hatte jemand den Brief gestohlen? Nein. Sie musste ihn irgendwo verloren haben. Niedergeschlagen trottete sie an Gruppen fröhlicher Schüler vorbei und lief ohne Umwege in ihr Klassenzimmer. Je eher sie an ihren Platz kam, desto besser.
    Janey saß leise da und fragte sich, wie sie eigentlich Big Rosie wegen des Briefes von Onkel Sol erreichen sollte, als sie erschrocken

Weitere Kostenlose Bücher