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Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin

Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin

Titel: Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin Kostenlos Bücher Online Lesen
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Unter dem Agentenanzug klopfte ihr Herz ganz wild.
    Sie war so in Gedanken versunken, dass sie gar nicht richtig mitbekam, was die Wachmänner sprachen.
    »Bran hat gesagt, wir sollen sie in Browns Büro bringen, nicht wahr?«
    »Ganz genau, hier ist sie, Kumpel.«
    Die Wörter sickerten langsam zu Janey durch, und außerdem spürte sie, wie jemand sie fest am Arm packte. Sie war völlig verwirrt.
    »Bran? Nicht ... Meinen Sie nicht-«
    »Ich meine, was ich sage, Schätzchen. Ich bin nicht so dumm, wie ich aussehe.« Der Wachmann grinste gehässig, öffnete die Glastür und schob Janey hindurch. »Hier ist das Mädchen. Wo wollen Sie die Kleine hinhaben, gnädige Frau?«
    Janey wurde übel. Es war nicht ihr Onkel, der dort am Computer saß. Es musste Bran sein, der machtgierige, gesichtslose Anführer der Baresi-Gruppe und größte Feind ihres Onkels. Unter dem Schreibtisch hockte ein Dackel mit fiesem Gesichtsausdruck. Im Moment diente er als Fußbank. Janey konnte ein Paar kleine Schuhe mit flachen Absätzen erkennen. Würde der Hund nicht seine Zähne fletschen, hätte man denken können, er wäre ausgestopft und würde nur als Kissen benutzt werden.
    »Nein!«, schrie Janey.
    Sie fing an, sich zu wehren, und wollte sich losreißen. Doch sofort griffen zwei stahlharte Hände zu und hielten sie eisern fest. Sie musste zusehen, wie die beiden kleinen Hände weiter über die Tastatur flogen. Als sie endlich aufhörten, atmeten sowohl Janey als auch die Sicherheitsleute hörbar aus vor lauter Anspannung. Schließlich hob Bran einen Finger und zeigte dreimal nach rechts. Dann begann wieder das Klackern auf der Tastatur.
    »Nein! Wo ist mein Onkel?« Janey wand sich hin und her, doch sie konnte dem festen Griff nicht entkommen. Während des Kampfes konnte sie jedoch kurz mit ihrem Mittelfinger auf den Stuhl zeigen und mit der integrierten Kamera ein Foto schießen. Zum Glück ohne Blitz. Mehr als die kleinen, zierlichen Hände von Bran waren zwar nicht zu sehen, aber das war immerhin etwas.
    »Wie du siehst ist er nicht hier, oder? Tut mir leid, dass du ihn verpasst hast. Du warst einfach ein bisschen zu ... spät!«, höhnte der zweite Wachmann. Die Baresi-Leute drückten ihr von hinten die Arme auf den Rücken und schoben sie den dunklen Flur hinunter.
    »Hier sollten wir sie hinbringen, oder?«, fragte einer der beiden Männer und öffnete eine Tür. Janey wurde heftig in einen Raum geschubst und fiel auf den kalten Fußboden. Die Tür schloss sich hinter ihr, und völlige Dunkelheit umgab sie. Sie fror plötzlich entsetzlich.
    Normalerweise hätte sie jetzt geweint, doch sie fühlte, dass ihre SPIon-Brille genau dort auflag, wo sie sonst selbst drückte, um die Tränen zurückzuhalten. Janey hätte sich ohrfeigen können, sie war so dumm gewesen. Wie ein Trottel war sie der Baresi-Gruppe und ihrem gefährlichen Anführer direkt in die Arme gelaufen. Weinen war jetzt wirklich das Letzte, was ihr weiterhelfen würde. Sie war so verärgert darüber, dass sie sich von den Sicherheitsleuten hatte an der Nase herumführen lassen, dass sie jetzt nur noch kalte Rache fühlte und ihr Gehirn anfing, logisch zu denken.
    »Du musst hier rauskommen, Blond!«, zischte sie sich selbst zu. »Bist du etwa den ganzen weiten Weg gekommen, um dich von zwei riesigen Hohlköpfen und einer Frau, die nicht viel größer ist als du selbst, einsperren zu lassen? Nein. Hast du dich in Einzelteile auflösen lassen und die Erdatmosphäre verlassen, nur um blind in eine Falle zu laufen und dann auch noch AUFZUGEBEN? Nein! Und wirst du zulassen, dass Ma morgen dein Bett leer vorfindet, die Polizei rufen und ... deine erste Mission deswegen scheitern wird? NIEMALS!«
    Sie schäumte vor Wut. Auf keinen Fall würde sie aufgeben. Die Baresi-Gruppe musste irgendwie hinter die geheime Botschaft auf dem Briefumschlag gekommen sein. Wahrscheinlich hielten sie Onkel Solomon auch gefangen. Sie sprang auf die Füße und hielt ihren weißen Handschuh hoch.
    »Genau. Damenhandschuh. Zeigefinger - Schreiber.« Janey hob den Zeigefinger, und tatsächlich wurde am Ende ihres Zeigefingers eine Mine ausgefahren.
    »Mittelfinger - Kamera. Die hab ich schon benutzt. Und was war das Nächste noch mal? Ringfinger - aha!«
    Am Ende von Janeys viertem Finger trat auf einmal ein gelber Lichtstrahl aus und leuchtete ein Stückchen in die Dunkelheit. Sie fuhr mit dem Finger um sich herum und konnte erkennen, dass sämtliche Oberflächen in dem Raum aus Glas waren. Doch

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