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Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin

Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin

Titel: Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin Kostenlos Bücher Online Lesen
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stand vor einer großen Gruppe von Gästen auf der einen Seite der Halle und sprach mühelos ohne Mikrofon zu ihnen. Janey und ihr Onkel konnten die Frau jedoch nur von hinten sehen.
    »Also, bedenken Sie, dass die Kameras die ganze Zeit an sind. Meine Lieben, Sie müssen einfach improvisieren und schauspielerisch alles geben. Dafür werden Sie ja auch bezahlt. Die Regisseure werden Ihnen ständig Anweisungen geben. Und falls Sie Fragen haben, wenden Sie sich ruhig an mich.«
    Janey kam die Stimme bekannt vor, doch sie war so beschäftigt, diese glamouröse Umgebung zu betrachten, dass sie sich darüber keine weiteren Gedanken machte. Ein paar Gesichter in der Menge hatte sie im Fernsehen schon einmal gesehen - Moderatoren und Schauspieler. Wahrscheinlich kam ihr die Stimme deshalb bekannt vor - bestimmt war es jemand aus einer Fernsehshow oder Ähnlichem.
    »Wir wurden von Frau Roan persönlich eingeladen«, sagte Onkel James zu einem Diener. Der Mann in tadelloser Uniform nahm die Einladung von Onkel James. Er ging zu der Dame, die vorhin die Anweisungen gegeben hatte, und flüsterte ihr etwas zu.
    »Das ist sicher Frau Roan«, meinte Onkel James grinsend. Die Frau fuchtelte theatralisch mit den Armen.
    »Ach, wie schön, dass die beiden hier sind! Ist das wirklich Janey? Du siehst sensationell aus!«
    Janeys Lächeln erstarrte, als sie das Gesicht der Frau sah.
    »Mannomann!«, sagte Frau Aron und gab ihr links und rechts ein Küsschen auf die Wange. »Schau doch nicht so überrascht, Janey. Lehrer gehen schließlich auch auf Partys, meinst du nicht?«
    Janey brauchte einen Moment, um sich von dem Schock zu erholen. Frau Aron sah sie beide genauso nett und lächelnd an wie sonst in der Schule.
    »Onkel James, darf ich vorstellen, dies ist ... ähm ... meine Lehrerin. Frau Aron, dies ist mein Onkel.« Das Einzige, woran Janey denken konnte, war, dass sie nicht in der Schule gewesen war und jetzt auf einer Party ausgerechnet ihrer Klassenlehrerin begegnete. Frau Aron musste sofort bemerken, dass Janey nicht im Geringsten krank war. Die beiden Erwachsenen gaben sich die Hand, und Onkel James wurde rot, als Frau Aron ihn von oben bis unten musterte.
    »Ja, doch, eine Ähnlichkeit ist erkennbar. Sie sind also Janeys Onkel ...«
    »... Mütterlicherseits«, erklärte Onkel James. Seine Stimme klang noch nasaler als sonst. »Mein Name ist James, James Bell.«
    Die Lehrerin nickte. »Dein Onkel und deine Mutter sehen sich wirklich ähnlich, findest du nicht, Janey?«
    Janey war verwirrt. »Ich dachte, Sie hätten meine Mutter noch nie kennengelernt. Aber, äh ...«, fuhr sie fort und fing sich sofort wieder. »Ich denke schon, ja, sie sehen sich ziemlich ähnlich. Und Sie sehen wunderschön aus heute Abend.« Ihre Lehrerin strahlte wie eine Rosenknospe in ihrem engen, kastanienbraunen Samtkleid. Dabei neigte sie ihren Kopf bescheiden zur Seite.
    »Warum sind Sie heute Abend hier?«, fragte Janey.
    »Ach Janey! Ich hätte eigentlich etwas anderes von dir erwartet. Ich weiß, dass alle Kinder denken, ihre Lehrer hätten keine Vornamen, keine eigene Familie und auch sonst kein Leben außerhalb der Schule. Aber das ist falsch! Wir leben alle ein eigenes Leben. Ich bin hier, um zu feiern, genau wie du. Ich warte noch auf meine Schwester - sie wurde aufgehalten. Aber dann können wir anfangen. Sind noch mehr Mitglieder deiner Familie hier, Janey?« Sie legte den Kopf schief und sah Janey mit der üblichen Besorgnis an. Zum ersten Mal fühlte sich Janey dabei unwohl. »Nein, ich denke nicht«, antwortete sie.
    Frau Aron hakte sich bei Onkel James ein. »Okay James, darf ich Sie mit ein paar Leuten bekannt machen? Und sagen Sie doch bitte Susanne zu mir.«
    »Hallo, Frau Roan! James!«, rief eine Stimme aus Richtung der Tanzfläche.
    »Ja, gerne, Susanne, dankeschön. Ach, sieh an - dort ist William!«, bemerkte Onkel James begeistert und deutete auf seinen Freund, der eine furchtbar hässliche geblümte Fliege trug und ein Hemd, das farblich überhaupt nicht dazu passte.
    »William!«, rief Onkel James noch einmal und wandte sich dann wieder Frau Aron zu. »Susanne, das ist mein guter Freund William A. Tavistock.«
    »Das ist mir alles bekannt. Ich habe die Einladungen eigenhändig geschrieben, und besonders gut kann ich mich an seinen Namen erinnern«, gurrte Frau Aron und machte in Janeys Richtung eine Handbewegung, die eindeutig so viel hieß wie ›Lass uns allein und geh spielen‹. »Komm, James, wir gehen zu ihm rüber,

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